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Professor Puccetti legt seine, hier gerafft wiedergegebene Beweisführung vor, um die Behauptung von Biologen zu widerlegen, technisch intelligentes Leben habe sich in unbegrenzt viele Richtungen hin entwickeln können. Mit der Behauptung von der vielfältigen und kontroversen Entwicklungsmöglichkeit soll nämlich ausgeschlossen werden, daß Leben sich unter bestimmten, erdähnlichen Bedingungen auch auf Planeten außerhalb des Sonnensystems zu intelligenten Formen entwickelt haben muß. Puccetti stellt fest, und das ist die These, die ich immer vertreten habe, daß bei Außenweltbedingungen, die denen auf der Erde ähnlich sind, aus dem flüssigen Medium: Wasser auch anderswo Lebewesen entstanden sein müssen, die sich zwangsläufig nach den gleichen Mustern wie auf unserer Erde entwickelten, sobald sie an Land gingen, »wo sie die Möglichkeit haben, eine Sprache zu entwickeln, Werkzeuge zu verwenden und zu sozialen Formen des Zusammenlebens überzugehen«. Dieser Evolutionsweg muß intelligentem Leben auf jedem anderen Planeten vorgezeichnet gewesen sein. Diese Entwicklungen im universum seien aber so zahlreich gewesen, sagt Puccetti, daß Versuche, intelligenten außerirdischen Wesen zu begegnen und sich mit ihnen verständigen zu können »nicht zum Scheitern verurteilt wären«. Puccetti: »Meine Schlußfolgerung ... ist ganz einfach die, daß intelligente außerirdische Wesen im ganzen Kosmos dem Homo sapiens in großem Maße ähnlich sein müssen.«

Der Ring schließt sich: Lord Kelvin vermutete, daß erstes Leben auf unserem Planeten aus dem All »herüberwehte«. Puccetti folgert aus dem gesicherten Wissen um die Entstehung allen Lebens, daß die Evolutionsgesetze überall die gleichen waren und sind. Joseph Kraut ist überzeugt, daß die Natur auf erdähnlichen Planeten ihre Probleme auf die gleiche Art und Weise lösen mußte wie bei uns. Und albert einstein sagte: »Ich frage mich, ob die Natur nicht immer dasselbe Spiel spielt.«

Wenn man annehmen kann (oder darf), daß auf Millionen anderer Planeten intelligentes Leben existiert, ist der Gedanke, daß dieses Leben älter und darum in jeder Weise fortgeschrittener war (und ist) als irdisches Leben, zwar eine Spekulation, aber doch nicht von der Hand zu weisen. Wollen wir nicht den alten Adam als »Krone der Schöpfung« endlich begraben? Freilich kann ich meine Theorie nicht »beweisen«, doch hat auch niemand Argumente, mich vom Gegenteil überzeugen zu können. Ich spiele also meine Theorie durch:

Die rivalisierenden Parteien im Kosmos hatten die gleichen mathematischen Kenntnisse, dieselben Erfahrungswerte und einen gemeinsamen technischen Entwicklungsstand. Der unterlegene Part, in einem Raumschiff aus der Schlacht entkommen, mußte einen seiner Heimat ähnlichen Planeten anpeilen, dort landen und (weil nicht vorhanden) eine Zivilisation organisieren. Die Unterlegenen wußten, wie groß die Ortungsgefahr aus dem Kosmos war und daß man sie mit dem Einsatz aller technischen Mittel des Siegers suchen würde. Es begann ein Versteckspiel, in dem es ums Überleben ging: die gelandeten Astronauten gingen in den untergrund, buddelten sich ein, schufen über große Distanzen unterirdische Verbindungen, bauten tief unter der Erde Stützpunkte aus, die ihnen Sicherheit boten, von denen aus sie aber auch Areale der neuen Heimat bewirtschaften und in die Pläne einer durchdachten Infrastruktur einbeziehen konnten.

Den Einwand, die Tunnelbauer hätten sich durch den gewaltigen Aushub beim Höhlenbau »verraten« müssen, kann ich widerlegen. Da ich ihnen eine überlegene Technik zutraue, haben sie vermutlich bereits über einen Hitzebohrer verfügt wie ihn der Spiegel am 3. April 1972 als jüngste Erfindung vorstellte. In anderthalbjähriger Arbeit haben Wissenschaftler des us-Atomforschungslabors in Los Alamos den Hitzebohrer entwickelt. Mit herkömmlichen Bohrern hat der Hitzebohrer nichts mehr gemeinsam: die Spitze des Bohrgerätes ist aus Wolframstahl und wird durch ein Heizelement aus Graphit erhitzt. Künftig gibt es keinen Aushub aus dem Bohrloch mehr: der Hitzebohrer schmilzt das Gestein, durch das er sich bohrt und preßt es an die Wände, an denen es erkaltet. Wie der Spiegel berichtet, bohrte sich das erste Versuchsmodell nahezu geräuschlos durch vier Meter dicke Gesteinsblöcke. In Los Alamos steht nun die Konstruktion eines Hitzebohrers auf dem Plan, der mit einem MiniAtomreaktor arbeitet, und der sich in der Form eines gepanzerten Fahrzeugs wie ein Maulwurf in die Erde frißt. Dieser Bohrer »soll die rund 40 Kilometer dicke Erdkruste durchstoßen und dem heißen Magma, das darunter liegt, Proben entnehmen«.

Gedanken sind zollfrei, und darum halte ich es für denkbar, daß die Astronautenflüchtlinge auch die Fähigkeit hatten, Elektronenstrahlen für ihre Höhlenkonstruktionen einzusetzen: sie ließen von einer heißen Kathode Elektronen »verdampfen« und beschleunigten sie im elektrischen Feld zwischen Kathode und Anode. Den Elektronenstrahl bündelten sie durch eine Fokussie-rungselektrode: alle »verdampften« Elektronen finden sich in einem Strahl. Diese Technik ist kein Produkt meiner Phantasie. Die us-Firma Westinghouse entwickelte für Schweißversuche im Weltraum einen Elektronen-strahlgenerator. Der Elektronenstrahl eignet sich vorzüglich für Gesteinssprengungen, weil Härte des Gesteins kein Hindernis für ihn ist. Trifft ein Elektronenstrahl auf Gestein, reißt er durch thermische Spannungen dickste Blöcke auseinander.

Verfügten die Tunnelbauer über eine Kombination aus Hitzebohrer und Elektronenstrahl-Kanone? Möglich ist alles. Dringt der Bohrer in außerordentlich harte geologische Schichten vor, könnten diese von einigen wohlgezielten Schüssen aus der Kanone gesprengt werden; in die entstandenen Flöze zwängt sich der gepanzerte Hitzebohrer, erhitzt die Geröllmassen bis zum flüssigen Zustand, kühlt sogleich den Gesteinsbrei ab, es bilden sich diamantharte Glasuren, das Höhlensystem ist vor Wassereinbruch sicher, Abstützungen der Hohlräume sind überflüssig.

Anlaß für diese meine Vermutungen waren die Tunnelanlagen in Ecuador, juan moricz meint, daß insbesondere die langen geraden Gänge glasierte Wände haben (Abb. 19) und daß die großen Räume durch Sprengungen entstanden sind. An den Tunneleingängen (Abb. 20) sind sauber abgesprengte Gesteinsschichten ebenso deutlich erkennbar wie auch das rechtwinklig aus dem Felsen herausgeschossene Tor. Die Schichtungen der Gesteinsplatten wie die in Hochbauweise angesetzten Teilstücke (rechts) können nicht auf natürliche Weise, etwa durch Wassereinbrüche, in diese Konstruktion gebracht worden sein. - Mit welch technischer Sorgfalt das Tunnelsystem geplant wurde, beweisen auch die in gehörigem Abstand wiederkehrenden Ventilationsschächte (Abb. 21), die - stets präzise gearbeitet — im Durchschnitt zwischen 1,80 m bis 3,10 m lang und 80 cm breit sind. Durch diese Frischluftschächte verlassen Scharen bussardähnlicher Vögel (Abb. 22) das dunkle Labyrinth, kehren tagein, tagaus zurück und sterben schließlich in den Verliesen.

19 Juan Moricz meint, daß insbesondere die langen Gänge glasierte Wände haben und daß die Räume durch Sprengungen entstanden.

20 Ein Tunneleingang 110 m unter der Erdoberfläche. Sauber abgesprengte Gesteinsschichten sind ebenso deutlich erkennbar wie das rechtwinklig in den Felsen »geschossene« Tor. Auch die in Hochbauweise angesetzten Teilstücke (rechts) können nicht auf natürliche Weise entstanden sein. Zu Zeiten der Erbauer hat er höher gelegen, irgendwann erfolgte ein Wassereinbruch, der Geröll mitführte.

21 Alle 1100 m trifft man auf solche künstlich angelegten Ventilationsschächte, sie sind im Schnitt 1,80 bis 3,10 m lang und 80 cm breit.

22 Die Zahl der im unterirdischen Tunnelsystem lebenden bussardähnlichen Vögel ist Legion! Durch die Lüftungsschächte kehren sie tagein tagaus zurück, um schließlich in dem Labyrinth zu sterben.