Das museum der Provinz taipeh besitzt eine einmalige Sammlung von Holzarbeiten der paiwan. Ihre Holzskulpturen gelten als letzte Beispiele einer sterbenden Volkskunst: in ihr sind uralte, über viele viele Generationen weitergereichte Motive aus Sagen und Legenden bewahrt.
Wer Götter sucht, der findet sie.
Da hängt ein 72 cm breites, 25 cm hohes Brett (Abb. 28), das einst an einem Haus signalisierte: Hier wohnt der Häuptling! Links von den markanten vierfachen Kreisen schweben zwei Figuren, die die nachgerade klassischen »Schürzen« vorzeitlicher Astronauten tragen, wie sie beispielsweise auch auf den toltekischen Monolithen
(Abb. 29) im Völkerkunde-Museum Berlin zu finden sind. Beide Figuren stecken in einer Art von Overall und tragen Schuhe; die linke Gestalt trägt einen Helm und ausgefahrene ukw- Antennen. Da stellt eine Holzplastik (Abb. 30) ein Wesen mit großen Geschlechtsmerkmalen dar, dessen Kopf von einem enganliegenden Helm geschützt ist.
28 Hier wohnte der Häuptling! Die beiden schwebenden Figuren links von den vierfachen Kreisen tragen die klassischen Schürzen vorzeitlicher Astronauten, wie man sie auf vielen Monolithen findet.
30 In der Hand eine Strahlenwaffe, wie sie auch die Götterdarstellungen in val camonica, Italien, und auf dem monte alban, Mexiko, besitzen. Und um den Helm windet sich die Schlange. Ist sie das Weltraumsymbol?
29 Toltekische Monolithen im Museum für Völkerkunde, Berlin. - Das Bild links ist betitelt: »Ode an den Sonnengott.« Stammt aus »Zurück zu den Sternen.« Bild rechts ist eine eigene Aufnahme aus dem Amerikanischen Museum Madrid, das Gipsabgüsse der Originale besitzt. Wesentlich sind die »Schürzen«, denn der paiwan-Stamm auf Formosa ritzte seine Götter mit denselben »Schürzen« auf Holz und Stein. Waren sie Bestandteile einer Astronautenkleidung?
In den Helm ist ein kleines Dreieck eingraviert, vielleicht Emblem der astronautischen Formation, um den Helm windet sich eine Schlange! In biblischen Zeiten Symbol der Ekelhaftig-keit, des heuchlerischen Kriechens, erhebt sie sich in den Sagen der mayas als »gefiedertes Wesen« in die Lüfte und taucht nun auch hier, bei vergessenen Stämmen im Bergmassiv von Formosa, neuerlich auf. Rund um die Welt Schlangen, fliegende Schlangen, in der überlieferten folkloristischen Kunst! Warum bemalten die paiwan ihre Kanus (Abb. 31) mit räudigen Schlangen, warum haben die »göttlichen Gestalten« helmrunde Köpfe, warum haben sie untereinander (Antennen-)Kontakt, warum enden die Kontakte in einer zahnradgespickten »Sonne«? - Warum glotzen Schlangen (Abb. 32), um Sterne gewunden, mit ihren dreieckigen Köpfen stets himmelwärts? - Warum balanciert ein PAIWAN-Gott (Abb. 33) eine Schlange in seinen Händen über sich und seinem Helm? - Warum ist ausgerechnet eine weibliche Göttin (Abb. 34) in eine Maske gehüllt, warum trägt sie eine unförmige Brille und um und über dem Kopf eine Schlange? Schick war diese Aufmachung wohl nie, aber zweckmäßig für einen Raumflug, und die Schlange ein Limit für den Weltraumflug.
31 Warum bemalten die paiwan ihre Kanus mit Götterfresken wie im alten Ägypten? Was bedeuten die Antennenkontakte der Wesen?
32 Auf einer PAIWAN-Holztafel zeigen sich wiederum Schlangen, die sich um Sterne winden, deren dreieckige Köpfe himmelwärts glotzen.
33 Diese Holzplastik zeigt einen Gott mit engem Helm und auch wieder mit der Schlange, dem alten Zeichen der Weltraumfahrer.
Das alles sei im Sinne früher Religionen zu deuten, sagen Archäologen. Schlangen, sagen sie, seien göttliche »Sinnbilder der Ehrfurcht« gewesen. Warum haben die PAIWAN, wenn sie schon ihre Kanus mit Symbolen religiöser Provenienz zierten, dann nicht Fische, Haifische, Wellen oder Kröten als Vorlage genommen? Warum pinnte sich der Häuptling kein Schild mit dem Zeichen seines Stammes — es gibt wunderschöne! — an die Hauswand ? Die oft halbverfaulten Schnitzereien sind von bezaubernder Schönheit. Sie zeigen alle konzentrische Kreise, Spiralen und immer wieder die Verbindung von Mensch und Schlange, wobei die Schlange stets über den Wesen himmelwärts züngelt. - Manchmal sind die Figuren nicht aufrecht stehend, sondern schwebend geschnitzt, als ob sie schwerelos wären. Ich halte solche Wiedergaben nicht für Eingebungen künstlerischer Phantasie. Daß ein Wesen schweben kann, müssen Vorvordere der paiwan gesehen und den Nachkommen berichtet haben.
34 PAIWAN-Göttin in einer Raumfahrermaske? Sie trägt die Schlange, Symbol des Weltalls, in den Händen und dazu eine unförmige Brille.
Die paiwan sind, heute noch, primitiv: sie stellen auf ihren herrlichen Schnitzereien reale Dinge ihrer Umwelt dar -und die Stereotypen, die aus einer ins Zeitlose weisenden Erinnerung kommen. Daß PAIWAN-Schnitzer ganz up to date sind, beweisen ihre zeitgenössischen Arbeiten: sie verewigen Männer in japanischen Uniformen mit Gewehren. Die haben sie gesehen. Sie bemühen ihre Phantasie nicht. Sie haben das nie getan, sie stellten zu allen Zeiten - in künstlerisch vollendeter Kombination mit Überliefertem - dar, was sie gesehen haben. Ein besonders merkwürdiges Motiv ist ein Wesen mit drei Köpfen, das in einer Schlange fliegt - ein Motiv, das uns auf einem seidenen Manuskript der CHOU-Kultur (1122-236 v. d. Z.) wiederbegegnet. Im historischen museum taipeh führte mich Direktor y. C. TANG durch seine Sammlung von Darstellungen mythologischer Wesen, halb Mensch, halb Tier, oft mit Vogelköpfen auf geflügelten Gestalten, Parallelen zu den assyrisch-babylonischen Flügelwesen. - Siegel aus der CHOU-Zeit sind zahlreich wie die Ringe in der Schmuckschatulle eines Juweliers: bis zu einem Zentimeter groß, sollen sie nichts als dekorative Verzierungen zeigen. Unter meiner Lupe ähneln sie auf bestechende Weise integrierten Schaltkreisen. -In »Bronze-Spiegeln« mit Durchmessern von 7 bis 15 cm sind Symbole und Schriften graviert, die teilweise entziffert werden konnten.
Die Entzifferung einer Schriftgravüre aus der CHOU-Dynastie lautet: »Wo immer Sonnen scheinen, gibt es Leben.«
35 »Wo immer Sonnen scheinen, gibt es Leben«, lautet die entzifferte Inschrift eines Bronze-Spiegels. Wo immer Gravüren wie im Quadrat dieses Spiegels erscheinen, könnte man sie für gedruckte integrierteSchaltungen aus unserer Gegenwart halten!
Mischt man das Quadrat des Bronze-Spiegels unter zwei integrierte Schaltkreise aus dem Hause Siemens, wird die Verblüffung perfekt! Oben, in der Mitte steht der Bronze-Spiegel!
Das Quadrat in der Mitte dieses Bronze-Spiegels (Abb. 3 5) möge spaßeshalber gedruckten integrierten Schaltungen aus dem Hause Siemens gegenüberstehen!
Der Geologe thuinli lynn erzählte mir von einer in der westlichen Welt unbekannten Entdeckung: Im Juli 1961 stieß der Archäologe tschi pen-lao, Professor für Altertumsforschung an der Universität Peking, im »Tal der Steine« bei Ausgrabungen auf Teile eines unterirdischen Höhlensystems. Westlich von yoyang an den Ausläufern des HONAN-Gebirges, am Südufer des TUNG-TiNG-Sees, fand der Archäologe in 32 m Tiefe Zugänge zu einem Labyrinth. Gänge wurden lokalisiert, die zweifelsfrei unter den See hinausführen. Die Höhlenwände sind glatt und glasiert. Wände einer Halle, Kreuzung mehrerer Gänge, sind von Zeichnungen übersät: sie stellen Tiere dar, die alle in eine Richtung fliehen, von Menschen getrieben, die »Blasrohre« an den Lippen haben. Über den fliehenden Tieren, und das ist für mich — außer der Tatsache des unterirdischen Tunnelsystems -der sensationelle Kern des Berichts, fliegt ein Schild, auf dem Menschen stehen, die gewehrähnliche Geräte in den Händen halten, mit denen sie auf die Tiere zielen. Die Menschen auf dem »fliegenden Schild«, berichtet Professor tschi pen-lao, tragen moderne Jacken und lange Hosen. Die Datierung der Entstehungszeit des Tunnelsystems, meint Herr lynn, sei vielleicht inzwischen gelungen, doch kämen Nachrichten aus Rotchina nur spärlich und erheblich verzögert. Der Bericht vom »fliegenden Schild« und den von oben herab auf fliehende Tiere zielenden Menschen erinnerte mich sofort an einen unvergessenen Eindruck, den ich 1968 aus dem museum für Paläontologie, moskau, mitnahm: dort liegt das Skelett eines Bisons (Abb. 36), dessen Stirnplatte von einem glatten Durchschuß getroffen wurde.