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Für dieses Problem gibt es nur eine Lösung: den sofortigen und rigorosen Geburtenstopp. Dem widersetzen sich die Gebieter großer und kleiner Religionsgemeinschaften wie in einer weltumspannenden Kartellabsprache. Jede Gemeinschaft zählt ihre Schäflein und mehr Schäf-lein bedeuten mehr Macht, selbst dann noch, wenn diese Macht sich in menschlichem Elend wahrhaftig nicht als gottgewollt darstellen kann. Was hier im Namen Gottes geschehen darf, ist Machtpolitik mit ärmsten Kreaturen, ist ein Verbrechen an der Menschheit. An Gottes Ebenbildern?

Müßte sich der Mensch nicht endlich als wesentlichen Teil des Kosmos begreifen? Von dieser Position aus käme er zu stimmigen Relationen seiner eigenen Bedeutung, er könnte sich seine Welt als Heimat bewahren und zugleich mutiger den Griff nach den Sternen wagen. Die Zukunft wird Weltraumfahrt - Besuche auf dem Mond waren nur ein ganz geringer Anfang — bringen, weil wir Rohstoffe und auch Raum brauchen werden. Weltraumfahrt aber wird mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit auch die Begegnung mit dem »Herrn vom andern Stern« bringen.

Diese Begegnung paßt nicht ins Konzept der 20 000 Religionen und Sekten. Das gläubige Schäflein, der Mensch, muß die Krone der Schöpfung bleiben! Wie denn, was denn, wenn ganz ohne den göttlichen Schöpfungsakt auf anderen Planeten intelligente, uns weit überlegene Wesen existieren? Es ist so schwer, von vertrauten und liebgewordenen Märchen Abschied zu nehmen. Auf eine luziferisch geschickte Weise müht »man« sich, diese Zukunftstechnik mit ihrem Ziel zu sabotieren. Vor den Resultaten der diesem Ziel zugewandten Forschungen warnt »man«. Die Infiltration dieser Gesinnung geht so sachte unter die Haut, daß manche kluge Kritiker von Raumfahrtplänen überhaupt nicht mehr bemerken, wer ihnen bei ihren Argumentationen die Feder führt... Was nun? Was tun? Soll man Tempel sprengen, Kirchen schleifen?

Nie und nimmer.

Wo Menschen sich zusammenfinden und den Schöpfer preisen, empfinden sie eine wohltuende stärkende Gemeinsamkeit. Wie vom Ton einer Stimmgabel angerührt, schwingt gemeinsame Ahnung von etwas Großartigem im Raum. Tempel und Kirchen sind Orte der Besinnung, Räume des gemeinsamen Lobes für das Undefinierbare, für es, das wir behelfsweise Gott zu nennen gelernt haben. Diese Versammlungsstätten sind notwendig.

Der Rest aber ist überflüssig.