Die in Gold gestanzten Pyramiden aus dem Schatz des Paters scheinen mir eine Fehlinterpretation auszuräumen. Bisher wird die Ansicht behauptet, die Pyramiden in Südamerika wie die zentralamerikanischen Pyramiden der Maya wären ohne jeden Konnex zu den ägyptischen Pyramiden entstanden: hier seien die Kolossalbauten Grabstätten gewesen, dort lediglich großartige Konstruktionen, auf deren oberer Plattform Tempel erbaut wurden. Die Goldplatten hier zeigen in keinem einzigen Fall an der Spitze eine Abflachung und darauf einen Tempel! Es sind dieselben Pyramidenformen wie in Ägypten. Wer hat von wem kopiert? Wer baute zuerst Pyramiden, die Inkas oder die Ägypter? Postume Fälschungen können es nicht sein. Fälschern hätte mehr Gold zur Verfügung stehen müssen als es in Fort Knox liegt, sie hätten eine Garde von Künstlern beschäftigen müssen, die gründliche Kenntnisse der uralten Völker und ihrer Kulturen besaßen und außerdem hätten die grandiosen Fälschungen auch noch zu Inkazeiten, wann immer die waren, vorgenommen worden sein müssen. Ich bin gespannt, mit welchem Dreh man den ungeheuerlichen Goldschatz von unschätzbarem archäologischhistorischem Wert, der hier erstmals beschrieben wird, »aus der Welt schaffen« wird, in die er nicht zu passen scheint. Könnte es sein, daß alle Pyramiden an allen Orten der Welt die nämlichen Chefkonstrukteure hatten?
Auf den abgebildeten Goldplastiken von cuenca sind mehrfach Schriftzeichen zu erkennen. Sind sie älter als alle bisher bekannten Schriften?
Um 2000 v. d. 2. sollen aus der Kreuzung von ägyptischen und babylonischen Kultureinflüssen in Phönizien die Keilschrift, in Ägypten die Hieroglyphen entstanden sein. Aus beiden Schriftarten gemixt, soll etwa um 1700 v. d. Z. die vorisraelitische Bevölkerung Palästinas eine vereinfachte Silbenschrift mit rund 100 Zeichen geschrieben haben. Daraus soll vor 1500 das phönizische Buchstabenalphabet (Abb. 13) mit 22 Zeichen entwickelt worden sein. Unter Hinzufügung oder Umdeutung von Zeichen stammen alle Buchstabenalphabete der Welt von dieser phönizischen Schrift ab! In zwei Varianten übernahmen um 1000 v. d. Z. die Griechen die phönizische Buchstabenschrift, ließen entbehrliche Konsonantenzeichen weg und nutzten sie für die Darstellung von Vokalen: so entstand die erste Lautschrift der Welt...
13 Aus dem phönizischen Buchstabenalphabet mit 22 Zeichen sind alle Buchstabenalphabete der Welt hervorgegangen. Sagte man bisher.
Die gesamte einschlägige Wissenschaft behauptete seit Generationen, daß die klugen Inkas keine Schrift gehabt hätten. Sie bewunderte die zivilisierten Leistungen der Indianer im Straßenbau und der Anlage von Wasserleitungen, den genauen Kalender, die Nacza-Kultur, die Bauten von Cuzco, den weit entwickelten Ackerbau, eine funktionierende (mündliche) Post und vieles mehr. Nur: eine Schrift gestand sie ihnen nicht zu. Professor Thomas barthel, Direktor des Völkerkundlichen Instituts der Universität Tübingen, teilte auf dem 39. Internationalen Amerikanistenkongreß in Lima mit, daß es ihm gelungen sei, 400 Zeichen einer Inka-Schrift festzustellen, von denen er 50 sinngemäß deuten und 24 lesen könne. Es war keine alphabetische Schrift gemeint.
Peruanische und deutsche Forscher sprachen von »bunten Mustern und Ornamenten«, denen sie Schriftcharakter zubilligten.
Eine wirkliche Bombe platzte im Januar 1972 auf dem Kongreß für andine Archäologie in Lima. Die peruanische Ethnologin Dr. victoria de la jara bewies mit Belegen ihrer zehnjährigen Forschungsarbeiten, daß die Inkas sehr wohl eine Schrift hatten! Die geometrischen Muster (Quadrats, Rechtecke, Rauten, Punkte, Striche etc.) auf Inka-Keramiken, Urnen und Zeichnungen sind nichts anderes als Schriftzeichen mit einfachen bis vertrackt komplizierten Inhalten; sie berichten Fakten aus der Geschichte, erzählen Mythen und beweisen, daß sich schon einige Inkas der schönen, aber brotlosen Kunst des Gedichtemachens hingaben. Elementgruppen bilden nach Komplementärfarben eine Grammatik. - Als Frau Dr. de la jara ihren Vortrag beendete, bekam sie von den Wissenschaftlern donnernden Applaus. Was werden Ethnologen sagen, wenn sie demnächst über den Schriftzeichen auf den Goldplatten in cuenca grübeln? Ich kriege sicher keinen donnernden Applaus, sage es aber dennoch: die Schriften auf den Goldplatten, tief unter der Erde gefunden, werden sich als die ältesten Schriften der Welt erweisen! Und: hier haben Wissende Botschaften der Götter, technische Angaben und Tips für die Zukunft notiert!
Ich habe drei prähistorische Modelle von Flugzeugtypen modernster Bauart gesehen!
Das erste (Abb. 14) kann jeder, den es nach Columbien verschlägt, in der state bank in bogota ausgestellt sehen. Das zweite (Abb. s. Schutzumschlag) besitzt, natürlich, Pater crespi, und das dritte liegt noch 240 m unter der Erde in den Höhlen von juan moricz. Über Jahrhunderte galt das Modell in Bogota den Archäologen als »religiöser Zierrat«. Die Archäologen dauern mich: riens ne va plus, nichts geht mehr. Luftfahrtexperten haben sich das Ding angesehen und im Windkanal untersucht: sie halten es für ein Flugzeugmodell. Dr. ARTHUR POYSLEE Vom AERONAUTICAL INSTITUTE, NEW YORK:
14 Dieses goldene Concorde-Modell steht in der State Bank, Bogota. Sie läßt sich in keinen Fisch-Vogel-Kult »einbauen« - es gab keinen!
15a Diese technischen Ergänzungen der Concorde nahm das Aeronautical Institute, New York, nach genauen Prüfungen im Windkanal vor.Unten
»Die Möglichkeit, daß der Gegenstand einen Fisch oder einen Vogel darstellen soll, ist höchst unwahrscheinlich. Nicht nur, daß dieses goldene Modell tief im Landesinneren Columbiens gefunden wurde und der Künstler nie einen Meerfisch zu Gesicht bekommen hat, sondern auch, weil man sich Vögel mit derartig präzisen Tragflächen und senkrecht hochgestellten Spannflossen nicht vorstellen kann.«
Das Vorderteil ist klobig wie bei der schwersten US-Maschine B52. Direkt hinter dem luftstürmenden Bug liegt, abgeschirmt durch eine Windschutzwand, die Pilotenkanzel. Der Flugzeugrumpf, schwanger von den dort eingebauten Antriebsaggregaten, ruht in aerodynamischer Symmetrie auf zwei abgerundeten Tragflächen. (Das Modell in Bogota hat zwei deltaförmige Tragflächen wie die Concorde und es läuft, wie diese, in eine spitze Nase zu.) Zwei Stabilisatorenflossen und der aufgestellte Steuerschwanz vollenden das Inka-Flugzeugmodell (Abb. 15). Wer hat den traurig-phantasielosen Mut, mit Vögeln oder fliegenden Fischen an diesen Flugzeugmodellen herumzudeuteln ?
15b Mit diesen Zeichnungen ergänzten die Konstrukteure den »religiösen Zierrat« der Archäologen im Aeronautical Institute in New York!
Gold war zu allen Zeiten ein seltenes und deshalb kostbares Metall, in Tempeln und Königspalästen war es zu finden. Wenn schon ein Objekt in Gold gegossen wurde, dann doch wohl, weil es a) sehr wichtig als Gegenstand war, b) weil es für unbestimmte Zeiten erhalten werden sollte und c) darum in einem Material gefertigt wurde, das weder rostete noch korrodierte. - Außerdem gab es keinen Fisch-Vogel-Kult, dem man, wennschon, diese Modelle unterschieben könnte.
In der kosmologischen Schatzkammer von maria auxi-liadore leuchtet eine massive Goldkugel (Abb. 1 F), die von einem breiten Rand eingefaßt ist. — Um albernen Einreden zuvorzukommen: das ist keine plastische Darstellung eines Hutes mit Krempe. Hüte haben allemal, auch für die dümmsten Köpfe, eine hohle Wölbung, in die erlauchte Häupter hineinpassen.
16 Die Matrize, das Negativ, zur goldenen Raumkugel von Cuenca liegt —exakt in Stein gemeißelt — im Türkischen Museum in Istanbul!
1 In der kosmologischen Schatzkammer von Maria Auxiliadore leuchtet eine massive Goldkugel. Die breite Krempe könnte sowohl eine Andockrampe für ZubringerschifFe wie auch den in Zellen unterteilten Speicherraum für Sonnenenergie darstellen. Der technisch-spekulativen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das Negativ im Stein liegt im Türkischen Museum in Istanbul.