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Da die Kohorte eine rein taktische Formation ist und keine administrative, hat sie keinen eigenen Kommandeur. Sie wird vom Pilus prior oder auch einem der Tribune kommandiert.

6. Längenmaße

7. Zahlen

Es ist unzweifelhaft, dass Legionäre kleine Zahleneinheiten kannten. Dies war nötig, um Sold und Ausgaben nachzurechnen.

Inwieweit römische Legionäre große Zahlen wie etwa für Truppenstärken anwenden oder gar Rechenoperationen durchführen konnten, ist nicht überliefert. Auch früher wurden mit Sicherheit die Finger als Hilfsmittel beim Zählen benutzt, doch werden sich die Legionäre beim Zählen größerer Mengen an den ihnen bekannten Zahlengrößen orientiert haben.

Die hier in der Geschichte vorkommenden Zählhilfen orientieren sich an den Mannschaftsstärken römischer Einheiten:

8. Fachbegriffe A bis Z

Ala (lat. für „Flügel“) ursprünglich der aus den Truppen der Bundesgenossen gebildete Flügel des römischen Heeres; seit Cäsar nur noch Reitertruppen (Alen); in der Kaiserzeit aus fünfhundert oder tausend Reitern der Hilfstruppen bestehende Einheit

Aquila Adler, siehe Feldzeichen

Aquilifer Adlerträger der Legion

Auxilia aus Nicht-Römern gebildete Kohorten oder Hilfstruppen, die von römischen Offizieren befehligt wurden, siehe auch foederati

Auxiliarkohorte Hilfstruppen wurden ausschließlich in Kohorten eingesetzt, sie wurden von einem Präfekten kommandiert

Balliste siehe Geschütze

Benificiarier Straßenpolizei, Unteroffiziere, die für Sicherheit auf den Straßen sorgen sollten

Bulla Amulett, das von Kindern getragen wurde, um sie zu schützen; wurde mit dem Anlegen der Toga der Männer abgelegt

Centurie kleinste Einheit der römischen Legion, achtzig Soldaten, geführt von einem Centurio; eine Legion hat sechzig Centurien

Centurio Berufsoffizier, hat sich traditionell aus dem Mannschaftsrang hochgedient. Seit Augustus können Eques sofort als Centurio beginnen. Befehlshaber einer Centurie, eines Manipels oder einer Kohorte. Eine Legion hat sechzig Centurionen. Ein Centurio wird nach heutigen Begriffen mal mit einem Hauptmann, mal mit einem Feldwebel gleichgesetzt. Das liegt daran, dass die Aufgaben eines Centurios denen eines Unteroffiziers entsprachen, er aber auf der anderen Seite eine Centurie oder Kompanie führte und daher als Offizier zu sehen ist. Allerdings greift die Bezeichnung „Hauptmann“ ebenfalls zu kurz, da der Primipilus von seiner Stellung als Höchster der Legion oder des Regiments die Stellung eines Oberst, Oberstleutnants oder Majors hat.

Colonia Kolonie, Militärsiedlung der Römer mit römischem Bürgerrecht, in republikanischen Zeit zuerst außerhalb Latiums, später außerhalb Italiens angelegt, diente der militärischen Sicherung des Landes und der Romanisierung seiner Bevölkerung. Meistens wurden Bauern, besitzlose Bürger und Veteranen angesiedelt. Die C. war rechtlich selbstständig, d. h. für sie galten die gleichen Gesetze wie für die Stadt Rom und sie besaß ähnliche administrative Einrichtungen wie die Stadt Rom, da sie als deren Ableger galt. Seit Cäsar und in der Kaiserzeit wurden zahlreiche C. in den Provinzen angelegt, wo der politisch-kulturelle und wirtschaftliche Einfluss der Römer nachhaltige Spuren hinterließ (z. B. Köln).

Contubernium Zeltgemeinschaft, acht Legionäre teilen sich ein Zelt

Decemviri Gremium aus zehn für eine bestimmte Aufgabe gewählten und mit Sondervollmachten ausgestatteten Beamten; unter Augustus Vorsitzende in den Gerichtsausschüssen

Decurio Befehlshaber einer Turma

Duoviri oberster Beamter in städtischen Gemeinden; römischer Bürger mit einjähriger Amtsdauer, zuständig für Verwaltung, niedere Gerichtsbarkeit

Eques Ritter, zweiter Stand nach den Senatoren; Söhne von Senatoren gehörten dem Ritterstand an. Für den Ritterstand war ein Vermögen von mindestens 400.000 Sesterzen vorgeschrieben. Eine Aufnahme in den Senat war nicht immer möglich oder erwünscht, da Senatoren keine Geschäfte betreiben durften. Daher kamen die reichen Geschäftsleute aus dem Ritterstand. In der Kaiserzeit wurden wichtige Vertrauensstellungen mit Rittern besetzt (Statthalter von Ägypten, Prätorianerpräfekt).

Feldzeichen (lat. Signum) Den Römern waren die F. heilig, ihr Verlust galt als Schande. In der Frühzeit des römischen Heeres wurden einfache, auf Lanzen aufgesteckte Heubüschel und metallene Zeichen benutzt, später dienten Tierbilder, wie Wolf, Minotaurus, Pferd, Eber und Adler, als F. Marius führte den Adler (aquila; Adlerträger = Aquilifer) als alleiniges F. der Legion ein. Dieser bestand in der Zeit der Republik aus Silber, in der Kaiserzeit aus Gold.

Daneben gab es als F. der Reitertruppen und der kleineren Einheiten des Fußvolkes (der Manipel) das Vexillum, eine Feldstandarte, vom Vexillarius oder Signifer getragen. Es bestand aus einem viereckigen Stück Tuch und war am Querholz einer Stange befestigt. Die aus purpurrotem Tuch hergestellte Kommandostandarte des Feldherrn wurde vor dem Abmarsch aus dem Lager auf dem Prätorium gehisst, im Seekrieg auf dem Mast des Admiralsschiffes.

Foederati aus angeworbenen Verbündeten bestehende Einheiten, die von eigenen Befehlshabern kommandiert und nicht nach römischem Vorbild organisiert wurden

Garum eine Würzsauce

Geschütze Katapulte (Torrisionsgeschütze) und Ballisten (Onager) waren die von den Römern benutzten Geschütze. Das Katapult war wie eine riesige Armbrust für das Abschießen von Kugeln und Pfeilen gedacht. Die Ballisten hatten eine Wurfschlinge und schleuderten Steine, Kugeln oder Krüge (mit brennbaren Inhalt) bis zu 300 m weit.

Iden Monatsmitte

Immunis Soldat für Sonderaufgaben, vom Routinedienst befreit

Kalenden Monatsanfang

Katapult Torrisionsgeschütz, siehe Geschütz

Kohorte Legionskohorte, vierhundert bis fünfhundert Legionäre, in sechs Centurien eingeteilt. Die K. hat keinen eigenen Kommandeur, sondern der Centurio der ersten Centurie ist im Einsatz für die ganze Kohorte verantwortlich, es sei denn, ein Tribun übernimmt das Kommando

Konsul höchster Magistrat der römischen Republik, das Jahr wurde nach dem jeweiligen K. benannt. In der Kaiserzeit bald nur noch Ehrenamt

Konsular ehemaliger Konsul

Lagerpräfekt (Praefectus castrorum) ehemaliger Primipilus, dritthöchster Offizier der Legion, für alle Versorgungsaufgaben der Legion zuständig

Legat 1. Befehlshaber einer Legion (Legatus legionis), aus dem Senatorenstand; 2. Statthalter einer kaiserlichen Provinz (Legatus Augusti pro paetore), aus dem Ritter- oder Senatorenstand

Legion größter römischer Kampfverband, schwere Infanterie, bestehend aus römischen Bürgern, unterteilt in zehn Kohorten, viertausend bis fünftausend Mann stark

Nonen fünfter oder sechster Tag des Monats

Manipel alte, republikanische taktische Bezeichnung, ein Manipel besteht aus zwei Centurien