Außerdem kann man erwarten, daß bei einer entsprechenden Flut die Überreste der Landtiere zusammengeschwemmt wurden. Auch in hochgelegen Höhlen und Felsspalten sollten größere Mengen von Knochen der flüchtenden und Schutz suchenden Tiere zu finden sein. Tatsächlich kennt man auf der ganzen Welt regelrechte Knochenlager. In den Asphaltgruben und Höhlen von La Brea bei Los Angeles in Kalifornien fand man dicht gedrängt die Überreste vieler hundert Tiere der verschiedensten Arten und Gattungen wie Pferde, Faultiere, Kamele, Mammuts, Bisons, Pfauen und Büffel. Die Knochen dieser Tiere bildeten ein nicht zu identifizierendes Durcheinander, wie auf einer Müllhalde.
Charles Berlitz berichtet in seinem Buch »Die Suche nach der Arche Noah« über entsprechende Fundstätten auf der ganzen Welt:
»In Wales und Devonshire und in manchen Gebieten Südenglands findet man auf Hügeln ganze Gräben voll mit zerschmetterten Knochen von Hyänen, Flußpferden, Elefanten, Polarbären und anderen bekannten Tieren. Auch im Westen des europäischen Kontinents kennt man solche Fundstellen. In den Felsspalten des Hügels Mont Genay in Frankreich liegen Knochen von Nashörnern, Elefanten, Löwen und Auerochsen; in den Schweizer Alpen die von Krokodilen, riesigen Straußen und Polarbären.
In Dakota wurden die Knochen von Kamelen und Pferden mit den Knochen von schwer identifizierbaren Tieren durch den großen Druck zu riesigen Blöcken gepreßt. In Nebraska findet man die Überreste von Nashörnern und Riesenschweinen.«49 Knochen eines Wales fand man nördlich des Lake Ontario 132 m und in Vermont 150 m über dem Meeresspiegel. Auf Hügeln und in Felsspalten in Mittelfrankreich lagerte eine Anhäufung gesplitterter Knochen von Mammuts, Wollnashörnern und anderen Tieren. In Burgund, Frankreich, liegt in über 400 m Höhe eine Sedimentschicht mit zersplitterten Überresten von Ren, Pferd, Mammut und anderen Tieren. Bei Plymouth in England fand man in zahllose Stücke zerbrochene Überbleibsel von verschiedensten Tierarten wie Löwe, Nilpferd, Bison, Wolf, Mammut, Nashorn, Bär und Pferd. Diese zerbrochenen Knochen der verschiedenen Tiere bildeten ein wahlloses Durcheinander, das mit scharfkantigen Steinsplittern vermengt war.
Die Felsen von Gibraltar sind mit Felsspalten durchzogen, die mit zahlreichen zerbrochenen und zersplitterten Knochen der Überreste von Hasen, Rind, Nashorn, Luchs, Wolf, Bär, Hyäne, Panther und anderen Tieren gefüllt sind. Die in tausend Stücke zerbrochenen Überreste der Tiere sind nicht abgenutzt oder angenagt.51 In Nordsibirien trugen die Ljachow-Inseln früher den Namen Knocheninseln, da das Festland von Knochen völlig übersät war und auch im Meer entsprechende Funde gemacht werden konnten.51 Eine andere bekannte Massenfundstätte für Knochen verschiedenster Tierarten stellt die Cumberlandhöhle in Maryland, Vereinigte Staaten, dar. Bei der Grabung eines Geländeeinschnitts wurde im Jahr 1912 eine Höhle mit einer merkwürdigen Ansammlung von Tieren gefunden. Die Überreste der Tiere gehörten zu Bewohnern der unterschiedlichsten Klimazonen: kalt bis gemäßigt (Lemming, Hase, Stachelschwein) oder auch wärmer (Panzerechse). Ebenso wurden Reste von ausgestorbenen oder auch noch lebenden Tierarten (Eichhörnchen, Nerz) gefunden. Aber auch Knochen der Bewohner von Trockenregionen (Coyote, Dachs) sowie wasserreichen Gebieten (Biber, Bisamratte) oder von Waldbewohnern (Eichhörnchen) waren in dem wahllosen Durcheinander zu finden, wie auch Tiere des offenen Landes (Pferd). All diese unterschiedlichen Kreaturen starben gemeinsam. Die Ansammlung der Überreste von Tieren der unterschiedlichsten Klimazonen an einer bestimmten Stelle kann keinesfalls durch eine Abfolge von längeren eiszeitlichen Perioden im schulwissenschaftlichen Sinne erklärt werden. Gerade die Funde in der Cumberlandhöhle beweisen das genaue Gegenteiclass="underline" Ein kataklysmisches Ereignis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Aber eine andere Feststellung erscheint für die weiteren Untersuchungen in diesem Buch noch wichtiger: Die zerbrochenen Knochen in dieser Höhle zeigen keine Spuren von längerer Wassereinwirkung. Demzufolge können die Knochen nicht über einen längeren Zeitraum in einem Fluß getrieben haben. Es kann eher darauf geschlossen werden, daß die Tierkörper mit gewaltigen Flutwellen gegen die Felsen geschleudert wurden, wodurch die Skelette und Knochen zerbrachen und alle Tierarten durcheinander gewirbelt wurden, vermischt mit Geröll und Gestein.51
Nicht sehr gerne wird diskutiert, daß die Massengräber mit Tierleichen in ganz verschiedenen geologischen Erdschichten (Jura, Kreide, Tertiär) vorgefunden wurden, wie auch in tiefliegenden Kohleflözen. Massengräber mit den verschiedensten Tieren auf der ganzen Welt können nur durch eine plötzlich hereinbrechende Flutkatastrophe verursacht worden sein. Gleichzeitig sind Versteinerungsprozesse auch ein Kennzeichen für außergewöhnliche Umstände. Ein toter Tierkörper unterliegt einer mechanischen (Temperaturen), chemischen (Säuren) oder biologischen (Verwesung) Zerstörung. Deshalb findet heutzutage auch kein Versteinerungsprozeß statt, obwohl tagtäglich unzählige Lebewesen sterben. Damit ein Tierkörper vor der Zerstörung bewahrt wird und versteinert, muß das organische Material von einer schützenden Hülle umgeben werden. Da die Ver-steinerungen sich normalerweise in Gesteinsformationen befinden, muß dieses Gestein zu dem entsprechenden Zeitpunkt flüssig oder zumindest weich gewesen sein. Eine sich über einen langen Zeitraum hinziehende Versteinerung kann es nur im Ausnahmefall geben. Aber Fossilien bilden nicht die Ausnahme, sondern sind weltweit leicht zu findende Fundstücke.
In einer Kalkbank in England wurden unzählige Trilobiten in einer eigentümlichen Lage gefunden, denn sie waren eingerollt. Die Ringe des Rumpfes dieser dort gefundenen Trilobitenart bestanden aus Chitin, wie bei den uns bekannten Asseln. Diese Tiere haben die Fähigkeit, sich bei Gefahr einzurollen. Und genau in diesem Zustand fand man die Trilobiten, massenhaft verendet in einer eingerollten Lage bei einer plötzlich hereinbrechenden Kata-strophe.51
Ein anderes Beispiel für das Massensterben stellen die Ammoniten dar. Deren plötzliches und vollständiges Verschwinden stellt ein wissenschaftlich ungelöstes Rätsel dar. Diese früher massenhaft verbreiteten Seetiere besaßen eine Art Schneckengehäuse und waren gute Schwimmer. Wieso starben diese Tiere, die fast alle Meere bevölkerten, weltweit aus? Die mit den Ammoniten eng verwandten Nautiliden überlebten aber mit einigen Arten bis zum heutigen Tag. Dieser anscheinende Widerspruch galt bisher als überzeugender Beweis gegen den globalen Charakter einer Katastrophe in der Erdvergangenheit, denn sonst hätten die Nautiliden angeblich nicht überleben können.
Die Lösung des Rätsels liegt im grundlegend unterschiedlichen Schalenaufbau beider Tierarten. Die Wölbung der Scheidewände war entgegengesetzt ausgebildet, wodurch die Nautiliden befähigt waren, tiefer zu tauchen als die Ammoniten, die nur in den Flachgebieten der Meere lebten.52 Dieser Unterschied aber birgt die Lösung des Aussterbens der Ammoniten. Als Oberflächentiere waren sie der Urgewalt einer gewaltigen Flut und Absenkung der Temperatur hilflos ausgesetzt, während die Nautiliden in den Tiefen des Meeres mit konstanteren Temperaturen - Speichervermögen des Wassers - überleben konnten. Die Ammoniten bevölkerten die Meere in verschiedenen Arten seit ungefähr 400 Millionen Jahren und starben mit den Dinosauriern angeblich vor ungefähr 64 Millionen Jahren aus. Ein wissenschaftliches Rätsel und Argument gegen ein weltweites Massensterben bildet ein geradezu schlagkräftiges und logisches Argument für eine wehweite Sintflut. Mit unserem Weltbild der sich nur langsam verändernden Erde sind die zu findenden Massengräber unterschiedlichster Tierarten nicht zu vereinbaren. Dieses weltweite Massensterben stellt eines der heftigst diskutierten Themen der jüngsten Vergangenheit dar. Unterschiedlich wird die Ursache für dieses Massensterben und Aussterben vieler Tierarten angesehen und entsprechend kontrovers diskutiert. Die zwischenzeitlich verpönte Katastrophentheorie wird jedoch in letzter Zeit wieder zunehmend diskutiert.