Die im Zusammenhang mit dem Impakt festzustellenden und im Kapitel über die Sintflut näher beschriebenen Abläufe von Impakt-winter, Sturzregen und Schneeflut in Verbindung mit einem Klimawechsel, der Lößbildung und Funden von plötzlich eingefrorenen und erhaltenen Tierkadavern lassen sich als Steine eines Puzzles sehr gut in ein Gesamtbild einfügen. Auch Dinosaurier, Menschen und Tiere in anderen Teilen der Welt sind von einer plötzlichen Katastrophe heimgesucht und teilweise ausgerottet worden. Hier Überschwemmung und dort Erfrierung. Beides gehört je nach den klimatischen Gegebenheiten und der entsprechenden Höhenlage zum Ablauf eines Impaktgeschehens. Keinesfalls handelte es sich bei der Sintflut um eine örtlich begrenzte Überschwemmung. Im Gegenteil, der Einschlag von ein oder mehreren Asteroiden, vielleicht verbunden mit einem anderen kosmischen Ereignis, verursachten ein weltweites Desaster. Damit wäre das Phänomen des plötzlichen Todes der Mammuts geklärt.
Der plötzliche Winter
Als eine der Folgeerscheinungen des Impakts herrschte ein Impakt-winter, der durch die Verdunkelung des Himmels infolge der sich in der Atmosphäre befindlichen Staubpartikeln verursacht wurde und zu einer drastischen Reduzierung der Temperaturen führte. In Sibirien war zu Lebzeiten der Mammuts ein gemäßigtes Klima vorherrschend. Mit den Impaktfolgen ging die milde auf die auch heute noch vorhandene eisige Klimatik über. Der Übergang muß relativ schnell gegangen sein. Fäulniserreger hatten keine Zeit, irgendwelchen Schaden anzurichten. Die Mammutkadaver wurden und werden auch heute noch wohl konserviert aus dem Eis geborgen. Bei einer langsamen Änderung des Klimas würde man nach relativ kurzer Zeit nur noch Skelette finden können. Der Klimawechsel muß also urplötzlich innerhalb von Stunden vor sich gegangen sein. Reicht der Vorgang des Impaktwinters allein als Folge des Asteroideneinschlags für das schnelle Einfrieren der Tiere aus? Das ist sehr schwer vorzustellen. Muck stellte fest, daß sich die Klimazone über Sibirien in kurzer Zeit um ungefähr 3500 km nach Süden verschoben haben muß.83
Gibt es andere Gebiete auf der Erde, in denen es ähnliche Erscheinungen gegeben hat? Hapgood stellte aufgrund von genauen Untersuchungen der bereits beschriebenen antiken Karten fest, daß die Antarktis früher eisfrei war. Auf dem Südpol fand man Überreste einer Flora, die in einem Gebiet mit arktischem Klima nicht vorkommen. Die Landmassen der Antarktis müssen sich ursprünglich ungefähr 3200 km weiter nördlich und damit in gemäßigten Klimazonen befunden haben.84 Auch konservative Geologen schließen eine eisfreie Antarktis nicht aus, verlegen den entsprechenden Zeitraum jedoch weit in die erdgeschichtliche Vergangenheit zurück, und das bedeutet: -zig Millionen von Jahren. Wer hat unter dieser Voraussetzung aber die alten Karten mit der Darstellung einer eisfreien Antarktis angefertigt?
Die Lösung des Rätsels: Eine Verschiebung der Erdachse um mindestens 20 Grad bewirkte die ungefähr gleichen Vorgänge auf den genau entgegengesetzten Gebieten der Erdkugel. Hinzu kommt der steigernde Einfluß in den kälteren Höhenlagen der Gebirge und eventuell eines Impaktwinters im Zusammenhang des noch zu erläuternden Sintflutablaufs.
Abb. 14: Der Ayers Rock.
Ein langsam gewachsener gewaltiger Sand(= Beton)-Klotz? Durch die hohen Drücke während der Sintflut wurde ein Sand-WasserGemisch durch die aufreißende Erdkruste emporgedrückt und erhärtete durch das damals frei vorhandene Kalzium (Kalziumkarbonat) sehr schnell.
Graham Hancock schließt dagegen, gemäß der Erdkrustenverschie-bungs-Theorie von Hapgood, auf eine Verschiebung der ganzen Antarktis auf dem Magmabett der Erde.85 Aufgrund der enormen Reibungskräfte durch das Gewicht der Erdkrustenteile kann ein ganzer Kontinent ohne ein besonderes Ereignis nicht in ein paar Stunden oder Tagen um 3000 bis 3500 km wegdriften, da er auf und in einem Magmabett verankert ist. Im Gegenteiclass="underline" Durch die behinderte Reibung entstehen Risse und Löcher in der Erdschale, durch die das flüssige Magma an die Erdoberfläche dringt. Dieses härtere Material bleibt im Laufe der Zeit erhalten, während das umliegende weichere Gestein erodiert. So sind viele bekannte Naturwunder, wie der Ayers Rock in Australien, entstanden, nur daß in diesem Fall eine Sand-Wasser-Schicht infolge des Überdrucks durch Erdrisse an die Oberfläche gedrückt wurde und die beschriebene schnelle Erhärtung durch Zuführung von Kalzium stattfand. Deshalb besitzt dieser Monolith auch eine glatte Oberfläche wie Beton, denn Sandstein ist ja praktisch nichts anderes. Bei meinem Besuch dieses Felsens im Jahr 1996 konnte ich mich davon überzeugen, daß überall auf der förmlich polierten Oberfläche größere und kleinere Blasen vorhanden sind. Diese Poren waren ursprünglich mit Wasser (Hydratwasser) gefüllt, das nach dem Abbinden des Betons (Sandstein) verdunstete. Für mich als Bauingenieur ein alltägliches Erscheinungsbild bei erhärtendem Beton.
Aber betrachten wir die klimatischen Veränderungen auf der Erde. Die Kontinentaldrift-Theorie von Wegener kann für die Verschiebung der Klimazonen auch deshalb nicht verantwortlich sein, da die Bewegungen der Kontinente mit wenigen Zentimetern oder Millimetern pro Jahr, falls die Messungen wegen möglicher Meß-toleranzen so genau oder wenn überhaupt stimmen, zu gering sind. Ebensowenig würden sich die Klimazonen in Sibirien und der Antarktis nicht um eine ungefähr gleiche Entfernung verschoben haben, obwohl die höhere Anzahl der Einschläge auf der Nordhalbkugel dort naturgemäß auch direkt größere Folgewirkungen verursacht haben. Entscheidend ist ein ähnliches Maß der Verschiebung der Klimazonen und ein grundsätzlich vergleichbares außergewöhnliches Ereignis auf der nördlichen und südlichen Erdhalbkugel. An diesem Punkt scheitern alle anderen Theorien, oder der Zufall muß aufgrund fehlender Beweise aushelfen. Muck vertritt die Auffassung, daß eine Polverlagerung und damit Verschiebung der Rotationsachse unserer Erde um etwa 20 Grad aufgrund eines gewaltsamen Asteroideneinschlags eingetreten ist.86 Eine logische und zugleich einfache Erklärung, die mit den beschriebenen Phänomenen im Einklang steht. Fraglich ist, ob ein Planetoideneinschlag allein einen entsprechenden Effekt erzielen kann. Wahrscheinlich nicht, deshalb waren noch andere kosmischen Einflüsse maßgebend.
Aufgrund der Auswertung der Mythen verschiedener Völker kam Immanuel Velikovsky zu dem Schluß, daß vor nur ein paar tausend Jahren verschiedene Planetenannäherungen, beispielsweise von Erde und Venus, stattfanden. Wie auch immer, der die Sintflut auslösende Vorgang hat generell die Schiefstellung der Erdachse ausgelöst oder eine eventuell bereits vorhandene geringfügige Neigung zusätzlich erheblich vergrößert. Durch kosmische Ereignisse begann die Erde sofort zu taumeln (präzessieren). Dies belegen die Funde der konservierten Mammutkadaver. Mit der Verschiebung der Rotationsachse um mindestens 20 Grad, kurzfristig wahrscheinlich wesentlich mehr durch die erzeugte Pendelbewegung, haben sich auch die Klimazonen entsprechend schnell verschoben. Die durch diesen Vorgang erzwungene Vereisung erfolgte demzufolge nicht einmalig, sondern schubweise mehrfach hintereinander mit Flutwellencharakter. Diese Apokalypse bedeutete das Ende des Zeitalters der Mammuts durch die plötzliche Vereisung Sibiriens sowie den westlichen Teilen Alaskas auf der nördlichen wie auch der Antarktis auf der südlichen Erdhalbkugel.