Выбрать главу

Tag? Warum stimmt der Biorhythmus nicht mit dem normalen 24-Stunden-Tag überein, wie Gernot Geise zu bedenken gibt?87 Wenn unsere Welt sich nicht grundlegend oder nur äußerst langsam geändert hat, dann müßte der Mensch sich aufgrund der angeblich langen Entwicklungsgeschichte doch ideal angepaßt haben, wenn Darwin recht hätte. Warum stimmt der innere Rhythmus nicht mit dem tageszeitlichen unseres Planeten überein? Hatte das Sonnenjahr vor der Sintflut eine andere Dauer als heute mit 365,2422 Tagen? Spätestens die Mayas waren ausgezeichnete Mathematiker und berechneten das Jahr zu 365,2420 Tagen und bestimmten auch die Umlaufzeiten der anderen Planeten genau. Außerdem berechneten sie den Zeitraum des Mondumlaufs, wie auch der Venus um die Erde, mit einer ungeheuren Genauigkeit. Die Maya-Priester konnten anhand genauer Tabellen Mond- und Sonnenfinsternisse vorhersagen. Bei den Mayas und anderen alten Hochkulturen wurde das ursprüngliche Sonnenjahr aus zwölf Monaten mit je 30 Tagen gebildet. Die fehlenden restlichen fünf Tage wurden einfach addiert. Da die Mayas sehr gute Mathematiker waren, stellt sich die Frage, warum sie nicht wie wir verschieden lange Monate einführten? Oder hatte das Sonnenjahr zu früheren Zeiten nur 360 Tage und die restlichen fünf Tage wurden seit einem bestimmten Ereignis am Ende des jeweiligen Jahres einfach hinzugeschlagen? Was war der Grund für die Verlängerung des Sonnenjahres?

Es ist nicht bekannt, wann ein Kalender der Ägypter erfunden oder entwickelt wurde. Auf jeden Fall bestand bei dem von ihnen benutzten Kalendersystem das Jahr aus zwölf Monaten mit je drei Dekaden zu je zehn Tagen. An diese 360 Tage wurden, wie bei den Mayas, fünf Ergänzungstage angehangen. Diese zusätzlichen Tage waren eng mit den Göttern verbunden, so daß die Verlängerung des Kalenders religiöse Gründe hatte. Nach allgemeiner Auffassung waren die ägyptischen Götter jedoch mit den Sternen gleichzusetzen.

Die 360 Tage hatten natürlich auch ein direktes Verhältnis zum Kreis und damit auch zur Erde als idealisierte Kugel mit 360 Grad. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren im Mittelalter kannten die

Mayas und andere Kulturvölker die Kugelgestalt der Erde. Es ist jedoch bekannt, daß die Ägypter nicht nur den Kalender selbst, sondern auch den Himmel in 36 Dekane zu je zehn Tagen und somit ebenfalls in 360 Tage eingeteilt hatten. Die restlichen fünf Tage sind bedingt durch die Schiefstellung der Erdachse und einer erweiterten Erdumlaufbahn. Ist die in diesem Zusammenhang steckende Harmonie von Zeit und Raum bezeichnend für die vorsintflutliche Periode? Es liegt nahe zu vermuten, daß auch die scheinbare Bewegung der Sonne um die Erde in 360 Grad eingeteilt wurde.

Falls das Kalenderjahr ohne Schiefstellung der Erdachse 360 Tage gedauert hat, ergibt sich eine ganz andere Sichtweise. Die alten Kalendersysteme stimmten ursprünglich in idealer Weise mit der Himmelsmechanik überein. Die Schiefstellung der Erdachse mit der erweiterten Umlaufbahn veränderte alles. Die durch die Katastrophe zusätzlich entstandenen fünf Tage pro Jahr wurden durch Zusatztage ausgeglichen, die bei den Ägyptern durch die Geburt der vier Kinder der Himmelsgöttin Nut: Osiris, Isis, Seth, Nephtys, und dem Sohn von Osiris und Isis, Horus, begründet waren. Diese fünf Zusatztage sind also mit Geburten verknüpft, was etwas Neues oder besser gesagt Hinzugekommenes bedeutet. Also gab es logischerweise eine Zeit vor dieser »Geburt«, die ohne diese neuen Tage ausgekommen ist. Demzufolge wäre das Kalendersystem älter als die durch Kometeneinschläge, eventuell in Zusammenspiel mit anderen kosmischen Ereignissen, verursachte Sintflut.

Nach der Erdkatastrophe änderte man das alte System grundsätzlich nicht, sondern erweiterte das Jahr um fünf Zusatztage. Mit diesem Verfahren konnte man leicht Bezug auf alte Daten und Berechnungen nehmen, ohne das System grundsätzlich ändern zu müssen. Logisch gesehen eigentlich naheliegend. Eine Änderung des Kalendersystems auf die neuen Gegebenheiten, analog unserem modernen Kalenderjahr, wäre sicher komplizierter gewesen. Auch die Babylonier teilten das Jahr in dreimal 120 Tage ein. Die restlichen fehlenden fünf Tage wurden als besondere Einheit gesehen. Wahrscheinlich übernahmen die Babylonier dieses System bereits von den Assyrern und diese von den Sumerern, die als Er-finder des Kreises mit 360 Graden gelten. In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, daß die Sumerer bereits alle uns bekannten Planeten und auch einzelne Monde kannten, die Galilei erst 1609 mit einem Teleskop entdeckte. Die den Sumerern bereits vor ungefähr 6000 Jahren bekannten Planeten Uranus und Neptun wurden von uns erst 1781 und 1846 entdeckt. Von einer gleichmäßigen Entwicklung der Menschen gemäß der Evolutionstheorie kann man unter diesen Gegebenheiten nicht sprechen. Eine Erklärung für die Kenntnisse der ersten uns bekannten Hochkulturen hat man offiziell nicht, außer man akzeptiert augenzwinkernde Erklärungen wie Fälschung oder Zufall.

Wie in dem Buch von Sudhoff überzeugend bewiesen wurde, fand weit vor der Geburt von Jesus Christus bereits ein Kulturaustausch über den Atlantik hinweg statt.88 Eine Verbindung oder Übernahme des Kalenders durch ein anderes Volk ist daher durchaus denkbar. Die Parallelen zwischen den Kalendersystemen der Mayas, Ägypter, Babylonier und Sumerer sind nicht zu übersehen. Unabhängig voneinander kannten diese Kulturvölker auch die zwölf Tierkreiszeichen. Wenn aber auf beiden Seiten des Atlantiks die Anzahl der Sternbilder bei identischer oder ähnlicher Bezeichnung gleich war, müßte ein Zufall in Form von Duplizität der Ereignisse ausgeschlossen werden können.

Taumelnde Erdachse

Bei einer plötzlich größeren Auslenkung der Erdachse wird ein Beobachter auf der Erdoberfläche den Eindruck haben, daß sich die Sterne ruckartig bewegen oder sogar am Horizont verschwinden. Auch die Sonne kann aus dem Gesichtskreis verschwinden oder auch vor dem Untergehen wieder ihren Weg zum Zenit zurück finden. Kurz gesagt, herrscht in einem Teil der Welt längere Nacht, während in einem anderen länger die Sonne scheint.

Interessant ist der Fall, daß die Auslenkung so groß wird, daß für die der Sonne zugewandten Seite plötzlich die Sonne verschwindet und auf der der Sonne abgewandten Seite der Erdkugel die Nacht zum Tag wird. In diesem Fall dreht sich die Sonne für den Beobachter der ursprünglich sonnenabgewandten Seite falsch herum! Ich unterstreiche die Aussage: falsch herum. Man sollte sich dies vielleicht an einem einfachen Modell klarmachen. Für einen Beobachter auf der Erde geht die Sonne unter diesen Voraussetzungen nicht im Osten, sondern im Westen auf. Dieser Vorgang kann sich bei einer zweiten oder dritten Taumelbewegung der Erdachse wiederholen, bevor die Auslenkung durch die Reibungskräfte, Gravitationseinflüsse oder Trägheit des Weltalls reduziert wird. Kalenderberechnungen sind dann in der Folgezeit nicht mehr möglich, da durch die sich langsam verringernde Auslenkung der Erdachse die Sterne und auch die Planeten unseres Sonnensystems nicht berechenbare Bahnen einnehmen, die sich ständig verändern.

In der Zeit vor der Zeitrechnung waren Kalenderrevisionen an der Tagesordnung. Dies lag nicht an einer mangelnden Beobachtung oder Berechnung der Umlaufbahnen der Sterne und Planeten durch unsere Vorfahren, sondern in der besonderen und sich dauernd verändernden Eigenbewegung unserer Erde.

Der babylonische König Nabonassar ließ im Jahr 747 v. Chr. einen neuen Kalender einführen. Der Anlaß war ein astronomisches Ereignis, das jedoch in den alten Quellen nicht näher bezeichnet wird. Eine Sonnenfinsternis hat sich in dieser Zeit nicht abgespielt, vorausgesetzt, die Erde drehte sich seither gleichmäßig weiter.89 Die chaldäischen Astronomen standen vor der Aufgabe, den jeweils gebräuchlichen Kalender den Veränderungen anzupassen. R. C. Thompson bestätigt in seinem Werk »The Reports of the Magicans and Astrologers of Ninive and Babylon« wie folgt: »Aus verschiedenen Textstellen in den astronomischen Tafeln ist leicht zu erkennen, daß die Berechnung der Tages- und Jahreszeiten eine der Hauptaufgaben der Astronomen des Zweistromlandes war. Die Gelehrten fragen sich: Wie konnten diese eigens hierfür angestellten Leute so erhebliche Fehler machen.«89, 90 In der Bibel heißt es bei Jesaia (24,18-20):