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Ein Teil des Wassers verdampfte und bildete die Wasserdampfhülle unserer Erde, die bis zur Sintflut Bestand hatte. Auf die gravierenden Unterschiede in der Darstellung der Entstehung unserer Welt im »Alten Testament« und der Evolutionstheorie hatte ich schon hingewiesen. Mit dem zuvor geschilderten Sachverhalt ergibt sich eine logische Begründung für die korrekte Wiedergabe der erdgeschichtlichen Abläufe in der biblischen Schöpfungsgeschichte. Wie ich bereits feststellte (»Genesis« 1,2-3) gab es das Wasser bereits, bevor das Licht unseren Planeten erhellte: »...und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht!« Ein eklatanter Widerspruch zu den wissenschaftlichen Theorien, da die Erdkruste und die Urflut bereits vorhanden war, ehe die Sonne zu scheinen begann und sich danach die ersten Regenwolken bildeten.

Vor der Sintflut gab es wahrscheinlich eine Wasserhohlkugel, oder unsere Atmosphäre war mit Wasserdampf und Dunkelwolken aufgrund der kataklysmischen Vorgänge während des Auseinanderbrechens Phaetons/Tiamats derart angereichert, daß eben kein Licht zur Erdoberfläche durchdringen konnte: Sonne, Mond und Sterne konnte man erst nach dem Auflösen der dichten 'Wolkendecke sehen. Das Wasser war aber schon vorher vorhanden. Aus dieser Sichtweise hat die Bibel doch recht.

Unter diesen Umständen gab es eben bereits einen älteren Grundkörper für unsere Erde, aber er wurde durch die kataklysmischen Vorgänge neu und gemäß den von mir beschriebenen chemischen und geologischen Vorgängen schnell gebildet. Es gab damals eben ganz andere atmosphärische Verhältnisse.

In den verschiedenen Bibelausgaben der letzten Jahrhunderte sind die ursprünglichen Texte oft mißverständlich wiedergegeben, weil eine wörtliche Übersetzung anscheinend widersinnige Resultate zu ergeben schien. Gleich die ersten zwei Worte der Bibel (»Genesis« 1,1) wurden nicht exakt übersetzt, aber gerade der Urtext dokumentiert ein unheimlich anmutendes Geheimwissen. »Im Anfang« müßte präziser mit »Aus dem, was am Anfang war« übersetzt werden.106 Hierdurch wird ein entscheidender Unterschied sichtbar. Der biblische Schöpfer erschuf nicht alles von Anfang an, sondern es war bereits etwas vorhanden: Der Erdkörper und auch die Urflut. Das Leben wurde dann erst neu erschaffen. Vor allem aber wird klar, daß der Erdkörper vor der göttlichen Schöpfung bereits existierte, und dies entspricht exakt meiner Darstellung der Geburt unserer Erde vor nur ein paar tausend Jahren.

War unser Mond der frühere Begleiter Phaetons/Tiamats in Höhe des heutigen Planetoidengürtels, und explodierte Phaeton/Tiamat, dann werden auch die jeweils einseitig konzentrierten Einschlagskrater auf unserem heutigen Begleiter und dem Mars als damalige unmittelbare kosmische Nachbarn verständlich. Nach dieser Katastrophe in unserem Sonnensystem befand sich die neu entstandene Erde ja noch gar nicht auf ihrer heutigen Umlaufbahn. Sie mußte erst ihren Weg aus der Bahn des Planeten Phaeton/Tiamat (Plane-toidengürtel) am Mars vorbei finden und näherte sich auf diesem Weg vielleicht auch der Venus. Gerade diese Annäherungen der Planeten untereinander beschreibt Velikovsky aufgrund der Auswertung vieler Mythen auf der ganzen Welt sehr ausführlich.107 Jedoch würde die genaue Betrachtung der kosmischen Abläufe den Rahmen dieses Buches sprengen. Wichtig bleibt weiterhin festzustellen, daß die Voraussetzungen für einen Weltuntergang, im Gegensatz zu unserem gleichförmig ausgerichteten Weltbild, durchaus vorliegen und dies durch die Überlieferungen und alten Aufzeichnungen auch bestätigt wird.

Genaugenommen gab es dann aber zwei große und wahrscheinlich zwei oder drei kleinere Folgekatastrophen. Mit der Explosion Phaetons und der gleichzeitigen Geburt unserer Erde vollzog sich die erste und mit der Sintflut nur ein paar hundert oder auch tausend Jahre später die zweite Weltkatastrophe.

Die Erdkugel überschlug sich auf dem Irrweg durch das Sonnensystem wahrscheinlich mehrfach. Der Tag und das Jahr hatten keine feste Dauer. Der ganze Vorgang dieser Instabilität dauerte bis zur Zeitenwende vor 2000 Jahren, wie die anscheinend chaotischen Kalenderberechnungen fast aller alten Kulturvölker bestätigen.

Der Erzbischof James Ussher von Armagh errechnete im siebten Jahrhundert aus der Schöpfungsgeschichte des »Alten Testaments« das Datum der Erschaffung der Erde auf das Jahr 4004 v. Chr. Diese Berechnung im Sinne der Schöpfungstheorie gilt heute als Paradebeispiel für die Unwissenheit unserer Vorfahren. In der Bibel ist das Geschlechtsregister aller erstgeborenen Söhne, beginnend mit dem ersten Menschen Adam, hintereinanderfol-gend über eine Periode von 2369 Jahren aufgezeichnet. Nach den biblischen Angaben fand die Sintflut 1656 Jahre nach der Erschaffung Adams und damit unserer Welt durch Gott statt. Der Tod Josephs, des letzten Mitglieds in der aufgezeichneten Ahnenreihe, wird in der Literatur meistens zwischen 1600 und 1700 v. Chr. angesetzt. Daraus ergibt sich die Erschaffung der Welt laut den Angaben in der »Genesis« auf ungefähr 4000 v. Chr., und damit wäre unsere Welt oder besser Erdkruste - nicht die Erdku-gel - 6000-7000 Jahre alt. Die Sintflut fand knapp 2000 Jahre später statt. Der eigentliche Grundkörper der Erde, besser gesagt Phaetons, ist natürlich älter. Berücksichtigt man diesen Gesichtspunkt jedoch nicht, kann man eine ungefähre Übereinstimmung mit der bisher verlachten Berechnung Armaghs und damit den biblischen Zeitangaben in bezug auf die Neubildung der Erdkruste feststellen.

Diese Darstellung stellt nur eine utopische Spekulation dar? Vielleicht doch nicht, denn praktisch alle von mir diskutierten Fakten bestätigen ein junges Erdalter, obwohl das ganze Ereignis auch tausend Jahre früher stattgefunden haben kann, da der Todestag Josephs nicht genau bekannt ist. Eine weltweite Sintflut vor ungefähr 5500 anstatt 4500 Jahren würde sich in die uns bekannte Kulturgeschichte, wenn sie denn bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt stimmt, besser einordnen lassen. Ich mache diese Einschränkung, da es durchaus ernstzunehmende Hinweise gibt, daß im Mittelalter um die Zeit »Karls des Großen« sogar mehrere Jahrhunderte frei erfunden worden sind. Aber auch wenn man die von mir geschilderten Abläufe für möglich hält, sie aber 10 000, 100 000 oder auch eine Million Jahre weiter in die Vergangenheit verlegen würde, ändert sich an meinen grundsätzlichen Feststellungen überhaupt nichts: Nur die Zeitangaben müßten geändert werden, die Evolution analog unserem Weltbild könnte aber aus Zeitknappheit trotzdem nicht stattgefunden haben!

Wie auch immer, es gab also eine Zeit vor der Sintflut, in der alles anders war. Der atmosphärische Druck war höher, und unter diesen Bedingungen konnten damals auch wesentlich größere Tiere als heute, wie die Dinosaurier, existieren. Diese Epoche wurde jedoch mit der Sintflut jäh beendet, wahrscheinlich bedingt durch die beschriebenen kosmischen Einschläge als »Nachwehen« des Auseinanderbrechens Phaetons, da damals bei der Kollision entstandene Planetensplitter mit einer gewissen Verzögerung auf der Erde einschlugen. Die Erdkruste wurde nochmals in großen Teilen neu gebildet, und durch diesen Weltuntergang begann alles neu und unter wiederum ganz anderen Bedingungen. Nachdenklich macht aber, daß aus Zeitnot keine Evolution stattgefunden haben kann. Hat die Bibel auch recht, wenn sie behauptet, daß die Menschen und die Tiere erschaffen wurden?

Abb. 23: Biblische Ahnenreihe. In der Bibel ist eine komplette Ahnenreihe der erstgeborenen Söhne über einen Zeitraum von 2369 Jahren aufgezeichnet. Das Geschlechtsregister beginnt mit Adam, der wie alle seine Söhne vor der Sintflut über 900 Jahre alt wurde. Eine Ausnahme hiervon bildet Henoch, der nach den Angaben der Bibel nicht auf der Erde starb, sondern von Gott in den Himmel geleitet wurde, ohne zu sterben. Nach der Sintflut fiel dann die Lebenserwartung stetig auf zuletzt ungefähr 100 Jahre. Wurde die Menschheit durch die erstmals auf die Erdoberfläche durchdringende kosmische Strahlung geschädigt und so die Lebenserwartung verringert?