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Abb. 24: Himmelskarte. Diese Himmelskarte wurde 1857 auf einem Sargdeckel gefunden. Die Göttin Nut ist von den zwölf Tierkreiszeichen umgeben abgebildet. Außerdem kann man die zwölf Stunden des Tages und der Nacht erkennen. Die Planeten sind als Himmelsgötter dargestellt, und die Himmelsbarken symbolisieren die uns bekannten Umlaufbahnen. Oben sind die Planeten Merkur und Venus neben der Sonne abgebildet. Auf der linken Seite befinden sich die Erde, Mond, Mars und Jupiter in ihren Himmelsbarken. Rechts sind die Planeten Saturn, Uranus, Neptun und Pluto in ihrer richtigen Reihenfolge, jedoch ohne Barke abgebildet, da die Umlaufbahnen damals nicht genau bekannt waren. Auch Pluto wurde abgebildet, obwohl er erst im Jahr 1930 von uns entdeckt wurde. Außerdem befindet sich über dem Kopf der Göttin die riesige Barke eines uns nicht bekannten zusätzlichen Planeten in unserem Sonnensystem. Handelt es sich um den Planeten X/Nibiru?

Bevor ich jedoch die (verpönte) Erschaffung der Geschöpfe intensiver diskutiere, möchte ich noch einen aus dieser Sichtweise interessanten Aspekt untersuchen.

Der Orientalist Sitchin interpretiert in seinem Buch »Der zwölfte Planet« die Schöpfungsgeschichte der Sumerer dahingehend, daß der Himmelskörper, der mit Tiamat/Phaeton zusammenstieß, einen zusätzlichen, uns nicht bekannten Planeten in unserem Sonnensystem darstellt.108 Unmöglich, denn es ist doch alles erforscht? Vielleicht nicht, denn die Existenz eines größeren Planeten in unserem Sonnensystem wird auch von verschiedenen Astronomen für möglich gehalten.

Sternenkarte von Theben

Im Jahr 1857 fand Heinrich Karl Brugsch in einem Grab in Theben, Ägypten, eine Himmelskarte. Auf dem Sargdeckel war die Göttin Nut abgebildet, umgeben von den zwölf Tierkreiszeichen. Außerdem kann man die zwölf Stunden des Tages und der Nacht erkennen. Die Planeten sind als Himmelsgötter dargestellt,  und die Himmelsbarken symbolisieren die uns bekannten Umlaufbahnen.

Oben sind die Planeten Merkur und Venus neben der Sonne abgebildet. Auf der linken Seite befinden sich die Erde, Mond, Mars und Jupiter in ihren Himmelsbarken. Rechts sind die Planeten Saturn, Uranus, Neptun und Pluto in ihrer richtigen Reihenfolge, jedoch ohne Barke abgebildet, da die Umlaufbahnen damals nicht genau bekannt waren.

Lange Zeit glaubte man, daß unsere Vorfahren nur die mit bloßen Augen sichtbaren Planeten kennen konnten. Die Sternenkarte von Theben mit einer anderen als der damals bekannten wissenschaftlichen Darstellung des Sonnensystems wurde lange Zeit als falsch oder verwirrend abgetan. Kein Wunder, wenn man bedenkt, daß der Planet Pluto von uns erst im März 1930 offiziell entdeckt, aber bereits 73 Jahre vorher auf dem Sargdeckel verzeichnet aufgefunden worden war. Die Interpretation, der ungewöhnlichen Himmelskarte durch die Archäologen stammen aus dem letzten Jahrhundert, also aus einer Zeit, in der man den Planeten Pluto selbst noch gar nicht kannte. Aber wer revidiert freiwillig einmal von wissenschaftlichen Kapazitäten gemachte Aussagen? Eine wichtige Frage stellt sich: Woher kannten die Ägypter aber die Existenz der ohne Fernrohr nicht sichtbaren Planeten schon vor mehreren tausend Jahren?

Aber es wird noch interessanter. Über Nuts Kopf ist ein zusätzlicher Planet eingezeichnet, den wir bisher gar nicht kennen. Die riesige Barke kennzeichnet eine sehr große und damit lange Umlaufbahn. War diese Bahn zu Zeiten der Ägypter genau bekannt wie die des Mars oder der Venus?

Oft wird dieser Planet als der fehlende zwölfte bezeichnet. Die Zahl zwölf geht auf die Sumerer und die von ihnen erfundenen Tierkreiszeichen zurück. Das Gegenstück hierzu wären eigentlich zwölf Planeten, die es mit dem uns bisher nicht bekannten Himmelskörper - Planet X oder Phaeton - ja auch sind. Diese Betrachtungsweise setzt allerdings voraus, daß der Mond und die Sonne als größere sichtbare Himmelskörper mitgezählt werden.

Die Sonne wurde bereits von den Sumerern als Mittelpunkt des Sonnensystems dargestellt. Galilei galt für ähnliche Behauptungen im Mittelalter noch als Ketzer. Warum wußte man vor 6000 Jahren wesentlich mehr über unser Sonnensystem als unsere Vorfahren im Mittelalter, und scheint es nicht so, daß ihr damaliges Wissen sogar das unserer Tage übersteigt? Viele Angaben auf den Tontafeln von Ninive werden auch heute noch belächelt, aber nach und nach wird die anscheinend gut erfundene Science-fiction-Geschichte durch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse bewiesen.

Der zwölfte Planet

Die Suche nach einem zusätzlichen Planeten in unserem Sonnensystem beschäftigt die Astronomen schon seit langer Zeit. Die Entdeckung des Planeten Pluto im Jahr 1930 war eigentlich kein Zufall. Aus Störungen in den Umlaufbahnen der Planeten Uranus und Neptun schloß man vor der Entdeckung von Pluto auf den Einfluß eines zusätzlichen Planeten. Die Entdeckung des kleinen Pluto war also nur eine Frage der Zeit und eine Fleißaufgabe. Erst 1978 stellte man fest, daß Pluto viel kleiner war als es die Auswertung der physikalischen Gesetze ergeben hatte. Außerdem besaß dieser Planet einen bis dahin nicht gekannten Mond, Charon. Diese neuen Erkenntnisse lassen auf einen weiteren Planeten in unserem Sonnensystem schließen, da die Größe und Masse von Pluto nicht für die gemessenen Bahnstörungen der anderen Planeten ausreicht.

Viele Astronomen akzeptieren die Notwendigkeit eines weiteren, uns bisher nicht bekannten Planeten in unserem Sonnensystem, halten die Suche nach dem zwölften Planeten jedoch für überflüssig, da er angeblich weit draußen im Weltall als vereister Steinbrocken um die Sonne kreisen müßte. Wenn der Einfluß auf die anderen Planeten erheblich ist, muß dieser Himmelskörper eine nicht zu unterschätzende Größe besitzen, die von der Entfernung der Umlaufbahn von der Sonne abhängt.

Eigentlich stellt die Entdeckung eines zwölften Planeten keine Sensation dar. Man muß sich dann aber fragen, woher die Sumerer ihre Kenntnis nahmen. Nach ihrer Ansicht war dieser uns nicht bekannte Planet Nibiru (Planet X) durch eine hochtechnisierte Rasse - Anunnaki - bewohnt. Außerdem soll dieser Planet auf seiner kometenähnlichen Bahn alle 3600 Jahre wieder in unser inneres Sonnensystem bis zur Höhe des Planetoidengürtels zurückkehren.108 In diesem Fall müßten in periodischen Zeitabständen zwei sehr helle Objekte am Himmel zu sehen sein: der zwölfte Planet und die Sonne.

Wenn ein Planet aufgrund seiner Helligkeit früher als strahlende Sonne dargestellt wurde, müßten hierfür auch bildliche Dokumente vorhanden sein. Tatsächlich gibt es in Mesopotamien viele Darstellungen mit zwei Sonnen. Eine solche Darstellung (Bild 92) gibt aus religiösen oder wissenschaftlichen Gründen keinen Sinn. Es muß sich hierbei um eine reale Szene aus unserer Vergangenheit handeln, insbesondere da mit den beiden Sonnen auch immer unser Mond abgebildet wurde.

Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß eine Planetenannäherung zwischen Erde und Venus oder Mars bei ihrem Irrweg durch das Sonnensystem dargestellt wurde, entsprechend der Interpretation alter Überlieferungen durch Velikovsky. Aus dieser Sichtweise ergibt sich analog der in diesem Buch vorgestellten Theorie ein

Abb. 25: Planetenkollision. Der uns nicht bekannte zwölfte Planet (Planet X) kam aus der Tiefe des Weltalls und näherte sich dem ursprünglichen Planeten Phaeton. Dieser Planet wurde in zwei Teile zerbrochen. Die eine Hälfte wurde zerstückelt und ein Teil der Bruchstücke bildet heute den Planetoidengürtel sowie die Kometen unseres Sonnensystems. Die andere Hälfte von Phaeton wurde aus der ursprünglichen Bahn geschleudert und wurde zur Erde. Der Umriß der abgebildeten Erde stellt eine Abzeichnung durch den Verfasser des generierten Bildes aus Daten des ERS-1-Satelliten von Michael Anzenhofer für das GeoForschungsZentrum Potsdam dar. Man erkennt deutlich das große Loch, das sieb im Bereich des heutigen Pazifik befindet (siehe Foto 89). Die Erde ist keine Kugel, sondern eine Art unregelmäßige Kartoffel. Ein Ergebnis der Planetenkollision?