Выбрать главу

In den Mythen wird teilweise von mehr als einem Einschlag berichtet. Die Sintflut-Sage der Yamana in Feuerland weiß von zwei getrennten Impakten zu berichten. Nach dem Ablauf einer Katastrophe wird von einer weiteren berichtet, die die Berge mit einer zeitlichen Verzögerung überschwemmte.119

Die Azteken berichten in ihren Mythen von Weltenjahren, die den Ablauf eines Sintflut-Impaktes deutlich beschreiben. Es wird von vier Weltkatastrophen berichtet, die die Menschheit vernichtet haben sollen. Heutzutage soll das fünfte und vollkommene Menschengeschlecht leben. Die erste Menschheit wurde durch den Dunkelheitsdämon beendet, der die Menschen fraß. Das zweite Zeitalter wurde vom Wind weggerissen. Am Ende des dritten Zeitalters wurde die Menschheit durch Feuer vom Himmel verbrannt. Danach wird von der Wassersonne berichtet, die mit dem Einsturz des Himmels auf die Erde endete, womit die Sturmregenflut gemeint ist. Das andauernde fünfte Zeitalter steht im Zeichen der Erdbebensonne. Auch diese Charakterisierung ist richtig, da durch die Einschläge der Sintflut-Impakte die Erdkruste stark erschüttert, zerbrochen und durchlöchert wurde. Heutzutage andauernde Erdbeben und Vulkanausbrüche in bestimmten Gebieten können als Spätfolgen der gewaltigen Sintflut-Katastrophe gesehen werden.

Die Geologen Tollmann fassen die Erkenntnisse der letzten Jahre über den Ablauf des Sintflut-Impaktes zusammen:

• Der Einschlag des Kometen (Asteroiden/Planetoiden).

• Das Impaktbeben.

• Der entfesselte Vulkanismus.

• Feuersturm und Weltenbrand.

• Die Flutwelle (Sintflut).

• Die Impaktnacht.

• Der Impaktwinter.

• Sturzregen, Schneeflut und kochender Ozean.

• Umweltgiftproduktion.

• Ozonabbau und Strahlung.

• Der Treibhauseffekt.

• Massensterben im Gefolge des Impakts.

• Die Explosion des Lebens.119

Da vor den Untersuchungen durch Alvarez alle Ereignisse isoliert betrachtet und als örtlich begrenzte Geschehnisse dargestellt wurden, fehlte der globale Zusammenhang. Ein einzelnes Szenario wie der Impaktwinter und die damit zusammenhängende Schockgefrie-rung der Mammuts konnte daher bis zur heutigen Zeit nicht vernünftig erklärt werden.

Die brennende Erde

Die bereits angesprochenen Computersimulationen, die am »Sandia National Laboratory« in Albuquerque (New Mexico) durchgeführt wurden, ergaben für den Asteroideneinschlag in Yukatan eine Verdunkelung der Sonne durch große Staubmengen. Die daraufhin folgende Abkühlung löste einen Klimaschock aus, den viele Lebewesen (Dinosaurier, Mammuts) nicht überlebten. Neben diesen Erkenntnissen ergab sich für das Einschlagszentrum eine Temperaturerhöhung um mehrere tausend Grad, so daß auf einen einzigen Schlag 100 Milliarden Tonnen Gestein verdampften. Durch den Schwefelgehalt legte sich eine dichte und sehr stabile Schwefelwolke über die Atmosphäre.

Aus dem großen Loch in der Erdkruste müssen ungeheure Mengen von Magma geflossen sein, die sich über große Flächen ausbreiteten und alles unter sich begruben. Auf diese Weise ist eventuell auf dem Indischen Subkontinent das über 500 000 Quadratkilometer große Dekkan-Plateau entstanden.

Der vom Explosionsherd in großer Geschwindigkeit ausstrahlende Hitzeimpuls kann als Beginn eines gewaltigen Weltenbrandes angesehen werden. Der so ausgelöste Orkan und Gluthitzesturm konnte mit einer Geschwindigkeit von 1200 km/h vorwärts rasen und riß noch Wälder in mehreren tausend Kilometern Entfernung wie Streichhölzer nieder. Kometensplitter und nachfolgender glühender Fallout (radioaktiver Niederschlag) erzeugten verheerende Flächenbrände, die sich von verschiedenen Zentren aus nach allen Richtungen ausbreiteten. Die Gluthitze sprengte Felsen, trocknete Flüsse aus und brachte die Seen und Meere zum Kochen. Der Vergleich mit Großbränden in Städten und herkömmlichen Flächenbränden läßt auf Temperaturen von weit über 1500 °C schließen. Demnach wird in den Mythen nicht übertrieben, wenn von den verflüssigten Erzen der Berge erzählt wird.

Damit wird auch meine Theorie der schnellen Erhärtung der Gesteine gestützt.

Über Metalle, die in den Bergen flüssig wurden und sich als glühender Strom über die Erde ergossen, berichtet demzufolge wahrheitsgemäß die altpersische Religion. Der Schmelzpunkt von Kupfer liegt beispielsweise bei 1083 °C, von Silber bei 961 °C, Gold bei 1063 °C und reinem Eisen bei 1535 °C. Diese Temperaturen werden bei einem Weltenbrand übertroffen, und mit diesem Wissen erscheinen die alten Mythen nicht im Glanz einer mit Phantasie geschwängerten Überlieferung, wie bisher angenommen wurde.

Durch die Rußschicht in der Atmosphäre wurde die Hitze reflektiert und erhöhte die Austrocknung der Erdoberfläche. Auch Sintererscheinungen einzelner Materialien sind möglich. In bis zu 1000 km Entfernung wurden die zur Erde zurückfallenden, bereits erkalteten Auswurfelemente wieder aufgeschmolzen. Der Himmel glühte und fiel förmlich in einer vernichtenden Glutwolke auf die Erdoberfläche nieder. Man fand in den Grenztonschichten Ruß, der hauptsächlich von verbrannten Nadelwäldern und ihrem Harz stammt. In altindischen Überlieferungen wird von herabregnender glühender Holzkohle erzählt. Die Quiche in Guatemala wiederum hatten es mit einer vom Himmel fallenden harzigen Masse zu tun, und es wurde »ein großes Brausen über ihren Häuptern« gehört, wie von einer Feuerbrunst.120

Velikovsky berichtet über das buddhistische Buch der »Visuddih-Magga«, das auch ein Kapitel über Weltzyklen enthält: »Es gibt drei Zerstörungen: Die Zerstörung durch Wasser, die Zerstörung durch Feuer und die Zerstörung durch Wind . nachdem eine lange Zeit seit dem Aufhören des Regens verstrichen war, erschien eine zweite Sonne . es gibt keinen Unterschied von Tag und Nacht . eine unaufhörliche Hitze brennt auf die Welt . ,.«120 In den »Sibylli-nischen Büchern« wird erläutert: »Die neun Sonnen sind neun Zeitalter ... Gegenwärtig ist die siebte Sonne.« Velikovsky fragt, ob der Grund für den Gebrauch des Wortes Sonne anstelle Zeitalter darin zu suchen ist, »daß sich mit jedem Weltalter das Aussehen des Gestirns und seine Bahn am Himmel änderte?«120

Die Flutwellen

In der zeitlichen Reihenfolge erschien nach dem Beben der Erdkruste bei gleichzeitigem gigantischem Vulkanismus, nachfolgendem Feuersturm und Weltenbrand das, was man eigentlich unter der Sintflut versteht: die gewaltige Flutwelle. Eine berghohe Wasserwand raste in einem durch die Flugasche erzeugten Zwielicht mit anschwellendem Getöse von Horizont zu Horizont in das Landesinnere. Durch die Vulkantätigkeit und die aus den Erdrissen austretenden glühenden Auswurfmassen wurde das Wasser der Meere erhitzt. Die kochenden Wasserwogen überstiegen viele Berge und auch höhere Gebirge. Alles was bis zu diesem Zeitpunkt noch vorhanden war, wurde verbrüht und versengt. Gleichzeitig wurden aber die lodernden Brände gelöscht. So blieben künstliche Gegenstände und Blätter in größeren zu Kohle verbrannten organischen Ansammlungen erhalten. Für diese außergewöhnlichen Funde, die gemäß dem uns vertrauten Weltbild ganz einfach ohne nähere Prüfung gefälscht sein müssen, da sie am »falschen« Ort und in einer geologisch zu frühen Zeitepoche abgelagert sein sollen, wird mit der Sintflut eine überzeugende logische Erklärung gefunden, an der es der Schulwissenschaft schon im Ansatz zwingend mangeln muß. Die gigantischen Flutwellen haben in den höheren Lagen der Alpen, dem Himalaja und anderen Gebirgen fossile marine Spuren hinterlassen, die fast jeder Wanderer kennt. Reste von großen Schiffen und Steinanker fand man in Höhenlagen von 4000 bis 5000 m in Ost-anatolien, Türkei, auf dem Berg Ararat, dem eventuellen Landeplatz der Arche Noah.