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Über die Mächtigkeit der Flutwellen weiß die »Genesis« (7,19-21) zu berichten:

»Das Wasser war auf der Erde gewaltig angeschwollen und bedeckte alle hohen Berge, die es unter dem ganzen Himmel gibt. Das Wasser war fünfzehn Ellen über die Berge hinaus angeschwollen und hatte sie zugedeckt. Da verendeten alle Wesen aus Fleisch .«

Ganz klar kommt das ungeheure Ausmaß der großen Flutwelle zum Ausdruck: über alle hohen Berge. Die geologischen Funde, alte Überlieferungen und andere Hinweise, die ich in diesem Buch vorstelle, bestätigen diese Aussage, auch wenn man von eventuell etwas niedrigeren Bergen vor der großen Flut ausgehen kann, da mit der Sintflut teilweise auch die Gebirge erst endgültig aufgefaltet wurden.

Die Mythen vieler Völker auf der ganzen Welt bestätigen diese unvorstellbare Flut. Im »Gilgamesch-Epos« wird von ins Wasser getauchten Bergen berichtet. Im »Totenbuch« der Ägypter berichtet der Sonnengott Ra von der von ihm geschaffenen großen Flut, und der Gott Atum droht die Vernichtung der Erde an: »Diese Erde soll Wasser werden, ein Ozean durch Überschwemmung, wie sie am Anfang war.«121

Die Cheyenne und andere Indianerstämme besitzen Kenntnis von einer viermaligen Flut in ihrer ursprünglich südlicher liegenden Heimat. Die letzte Flut soll viele hundert Jahre später erfolgt sein! Die Hauptkatastrophe soll aus Erdbeben, Vulkanausbrüchen, großen Fluten und einem langen Winter bestanden haben. Im chinesischen »Buch der Schriften« aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. wird von einer ungeheuren Flutwelle berichtet, die die ganze Welt überschwemmte und die höchsten Gebirge unter Wasser setzte. In der Sage des Bergvolkes Jau-dze in Südkanton wird von hochsteigenden Wassern gesprochen, so daß die höchsten Berge dem Meer glichen.122

Die Eskimos beschreiben die Flut ähnlich: »Das Wasser floß über die Gipfel der Berge, und das Eis trieb über sie hinweg. Als die Flut sich dann zurückzog, strandete das Eis und bildete überall auf den Gipfeln der Berge Eishauben.«122

Interessant ist die Aussage über die Bildung der Gletscher, denn diese entstanden eventuell während der Sintflut und nicht vorher durch angebliche Klimaschwankungen. Ob in Nordsibirien, in Indien, der Mongolei, in Vietnam, Sumatra, Australien oder Südamerika, in den Überlieferungen wird von hohen Wasserwogen berichtet, die auch die hohen Berge überfluteten.

Amerika ist besonders reich an Flutsagen. Die Navajo-Indianer erzählen in ihren Mythen von Wasser wie eine Bergwand ohne Lücke und von einer Flut wie ein den ganzen Horizont einnehmendes

Gebirge. Entsprechende Aussagen sind in den Überlieferungen der Choctaw-Indianern im Oklahoma-Mississippi-Gebiet sowie in Peru und in aztekischen Texten enthalten.122

Die gesamte Sintflut lief nicht mit einer einzigen großen Flutwelle ab. Insgesamt gab es mehrere Impakte in verschiedenen Teilen der Welt. Außerdem gingen Beben von der überall aufreißenden Erdkruste aus, die im Meer die gefürchteten Flutwellen - Tsunamis -erzeugten. Die verschiedenen Impakte und die Aufbrüche der Erdkruste erzeugten mehrere gigantische Flutwellen, die von Nachläuferwellen begleitet wurden und sich in verschiedenen Teilen der Welt überschnitten und überlagerten.

Aus den Überlieferungen der Indianer in Nordamerika lassen sich bis zu vier unabhängige und zeitlich getrennte große Flutwellen identifizieren. Diese verschiedenen Flutwellen hinterließen im Gebiet des Paluxy River bei Glen Rose übereinanderliegende Gesteinsschichten mit Mächtigkeiten von 30 cm bis zu drei Metern. Die einzelnen Gesteinslagen besitzen ein unterschiedlich festes Gefüge und lassen sich wie die Schalen einer Zwiebel abschälen. Hier kann man besonders gut erkennen, daß die einzelnen Gesteinsschichten nicht langsam gewachsen sind, wie die Geologen behaupten, sondern daß es sich um schnell erhärtende Ablagerungen verschiedener hintereinander folgender Überflutungen handelt.

Die Dunkelheit

In fast allen schon zitierten oder erwähnten Mythen wird auch von der Verfinsterung der Sonne erzählt. Meistens wird von der Dauer einer langen Nacht oder für lange Zeit und im »Gilgamesch-Epos« von ausgelöschten Sternen, Sonne sowie Mond bei einhergehender Finsternis berichtet.

Bei dem Ausbruch des kleinen Inselvulkans Krakatau in der Sunda-straße in Indonesien im Jahr 1883 wurde eine verhältnismäßig geringe Auswurf menge verzeichnet, die weniger als 100 Kubikkilo-meter betrug. Die Staubpartikel wurden 30 km hoch in die Stratosphäre getragen, verteilten sich um die ganze Erde und wurden dort zwei Jahre schwebend nachgewiesen. Dies führte zu dem bekannten Effekt des roten Scheins am Himmel, den man auch bei anderen Vulkanausbrüchen beobachten konnte. Aufgrund der größeren aktiven Reißlinie im Atlantik ergibt sich vielleicht das 40 000fache Auswurfvolumen gegenüber der Explosion des Krakatau. Da gleichzeitig an mehreren Stellen riesige Mengen von Staub, Rauch und Flugasche in die Atmosphäre geblasen wurden, breitete sich eine -zig Kilometer dicke Dunstwolke rasch über alle Kontinente aus.123

Die Mythen berichten vielerorts von dem Eintreffen der Flut während der bereits ausgebreiteten Dunkelheit, die in den einzelnen Regionen unterschiedlich lang andauerte. Aufgrund der vorherrschenden Windrichtungen und mehr konzentrierten Einschläge auf der nördlichen Erdhalbkugel lassen die Untersuchungen auf eine stärkere Konzentration der Wolken über dem Nordraum der Erdkugel schließen. Daraus resultiert eine längere Phase der Dunkelheit und verstärkte Eisbildung sowie heftigerer Schneefall über Nordeuropa als in der Antarktis. Im südlichen Mittelmeerraum bis nach Mesopotamien dauerte die Impaktnacht sicher nicht so lange. Die nördlichen Völker benötigten deshalb für den Neuaufbau länger, da hier die Dunkelheit und später das Zwielicht viel länger andauerte.123 Entsprechende Hinweise findet man in den nordischen Sagen. Die Vereisung und der starke Schneefall, bedingt durch den Impakt-winter und die Verschiebung der Erdachse, wich unter der Dunkelwolke nur sehr langsam zurück und behinderte die Entwicklung der nordischen Rassen.

Die Zeit vor Errichtung der Hochkulturen bezeichnet die Archäologie gerne als Steinzeit. Aufgrund der dargestellten fast totalen Vernichtung der Welt durch die Sintflut mußten die Menschen nach dem Weltuntergang von vorne beginnen, besaßen aber noch Erinnerungen und wenige technische Überbleibsel aus der Zeit vor der Sintflut. Deshalb gibt es viele Relikte, die anscheinend zu alt sind und nicht in das gewohnte Bild der Evolution und der damit einhergehenden langsamen Entwicklung der Menschheit passen. Eine Steinzeit als Entwicklungsstufe der gesamten Menschheit ist das sicher nicht, auch wenn die Menschen unter sehr primitiven Bedin-

48 /Jtr Hammer von London (Texas) war komplett in altem Sandstein eingehüllt. Nur der versteinerte Hammerstiel schaute aus dem Felsbrocken heraus. Das Alter des Sandsteins wird auf 140 Millionen Jahre geschämt.

4'J Her Hammer ist nach der Öffnung des Steins abgebildet. Vorne am Hammerkopf erkennt man eine kleine Beschädigung als silbrige Stelle, die bis zum heutigen Tag nicht gerostet ist.

56 Die Karte des türkischen Generals 1:': Reis aus dem Jahr 1513. Die Falklandinseln wurden erst 1592 offiziell entdeckt, sind aber auf dieser Karte bereits auf dem richtigen Breitengrad eingezeichnet. Daß unter dem Eis der Antarktis im Gegensatz zur Arktis Eis vorhanden ist, wurde von uns erst im Jabr 1957 entdeckt. Die Landmasse, bestehend aus zwei Großinseln, ist auf dieser Karte schon richtig eingezeichnet.