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Kippte Südamerika?

In Südamerika starb das Cuvieronius, ein Tier mit einem Rüssel, angeblich vor ungefähr 12 000 Jahren und das Toxodon, ein flußpferdähnliches Tier, im elften Jahrtausend aus.125 Die Zeitpunkte des Aussterbens beider Tiergattungen liegen eng zusammen und werden auf dasselbe Ereignis zurückzuführen sein. Die zeitliche Übereinstimmung mit dem plötzlichen Sekundentod der Mammuts vor ein paar tausend Jahren fällt direkt auf. In diesem Zeitabschnitt starben aber auch andere Tiergattungen wie Säbelzahntiger, Riesenfaultier, Riesengürteltier und Pferde in Amerika aus. Sogar Darwin stellte zu seiner Verwunderung fest, daß die im Boden Südamerikas gefundenen Muscheln aus derselben Zeit stammen wie die ausgestorbenen Tierarten. In Europa verschwand zur selben Zeit beispielsweise der große irische Elch und der Auerochse sowie in Südostasien viele Arten von Elefanten und Nashörnern. Erstaunlich an den Funden der Überreste des Cuvieronius und To-xodons in Südamerika ist der Fundort: Tiahuanaco am Südufer des Titicacasees. Die Ruinen dieser Stadt liegen 4000 m hoch. Welche elefanten- oder flußpferdähnlichen Tiere leben aber in Höhen, die 2000-3000 m über dem normalen Lebensraum liegen? Auf jeden Fall keine uns bekannten Arten. Sind diese Tiere vor der Sintflut in so große Höhen geflüchtet? Wohl kaum, denn dafür kam die Flut zu schnell. Wurden die Tierkadaver angeschwemmt? Dagegen spricht die Art der Funde. Seltsam sind auch die Überbleibsel mariner Herkunft in dieser Höhe. Kann die südamerikanische Westküste irgendwann angehoben worden sein? Auf jeden Fall zieht sich ein kreideweißer Streifen an den Küstenfelsen der Kordillieren entlang. Schon der Forschungsreisende Alexander von Humboldt hat diese uralten Küstenstreifen in 2500 bis 3000 m gesehen und beschrieben (1799-1804).

Was aber verursachte die gewaltige Anhebung der Westküste Südamerikas? Wuchsen nur die Anden allmählich durch den quetschenden Effekt der im Pazifik aufeinandertreffenden Kontinentalschollen oder kippte der ganze Festlandsockel um eine Schwerachse? Muck vermutet eine Kippung Südamerikas um eine Achse von Panama bis Bahia.123 Wenn es diese Kippachse gibt, muß die Nordostküste abgesunken sein. Mit einem Blick auf eine Meerestiefenkarte erkennt man vor der Küste einen sanft ins Meer abfallenden Sockel, der erst weit im Atlantik steil, ja praktisch senkrecht mehrere tausend Meter tief abstürzt. Die Mündungsgebiete des Amazonas und des Flusses Rio Para lagen früher viel weiter vor der heutigen Küste und befinden sich heute unter dem Meeresspiegel.

Südamerika kippte vielleicht um eine Achse, so daß die Südwestseite stark angehoben und die Nordostseite entsprechend nach unten gedrückt wurde. Was verursachte diesen Vorgang? Der oder die Asteroideneinschläge während der Sintflut.

Es gibt in diesem Gebiet des Nordatlantiks viele aufgebrochene Reißlinien im Atlantikboden, die während des Sintflut-Impaktes aufbrachen. Die Insel Atlantis an der Stelle der heutigen Azoren sank mehrere tausend Meter ab. Flüssiges Magma ergoß sich aus den Bruchlinien auf den Meeresboden und wurde von dem verdampfenden Meerwasser und den Eruptionen in die Luft geschleudert. Die Reste dieser emporgeschleuderten Massen bildeten den mächtigen Lößgürtel, der sich durch ganz Europa und Asien hinzieht, aber auch in Südamerika zu beobachten ist. Der Magmapegel im Nordatlantik sank und zog die Insel Atlantis mit nach unten. Gleichzeitig senkten sich die Ränder der angrenzenden Festlandsockel aus isostatischen Gründen ab, da sie in einem zähflüssigen Magmabett schwimmen. Sinkt aber die Nordostküste Südamerikas ab, muß die Südwestseite aus statischen Gründen um eine Kippachse emporwachsen. Aus diesem Grund befinden sich die ausgestorbenen Flachlandtiere, Meermuscheln und auch die Stadt Tiahuanaco sowie die gesamte uralte Küstenlinie plötzlich in bis zu 4000 m Höhe.

Wenn die Kontinentalscholle Südamerika gekippt ist und die Ursache in der Absenkung des Nordatlantikbodens liegt, müßte man entsprechende Hinweise auch bei den anderen angrenzenden Großschollen finden. Beweise findet man in den langen untermeerischen Mündungskanälen der Flüsse. Muck erläutert verschiedene anschauliche Beispiele: Die fjordähnliche Mündung des Kongo in

Abb. 32: Einbruchbecken Atlantik. Der Einbruch des Meeresbodens im Nordatlantik und die damit verursachte Verpuffung des austretenden Magmas verursachte einen Hohlraum, wodurch der Inselkontinent Atlantis abgesenkt wurde und Küstensenkungen an diesen und Hebungen an den Gegenrändern erzeugt wurde. Dadurch wurde der südliche Teil Südamerikas angehoben. Der Atlantik war vor der Sintflut-Katastrophe schmaler und wurde durch das aus den sich verbreiternden Rissen des Meeresbodens austretende Magma verbreitert, und damit wurden die Kontinente auseinandergeschoben.

Westafrika setzt sich über 100 km unter der Meeresoberfläche bis zu einer Tiefe von 800 m fort. Die Westküste muß sich um ein entsprechendes Maß abgesenkt haben. Die nordamerikanische Küste erweckt auch den Eindruck einer versunkenen Küste. Der Hudson weist eine 800 m hohe Rinne unter Wasser auf und endet in über 2000 m Tiefe. Auch bei der europäischen Scholle wurde eine untermeerische Absenkung von 2500 Metern vor Cap Breton entdeckt.123

Die heutzutage tiefe Lage der Kontinentalschelfe im Nordatlantik beweist den Einschlag mindestens eines sehr großen Himmelskörpers in diesem Gebiet und die verheerenden Folgewirkungen im Zusammenhang mit der Sintflut. Außerdem wurden die Kontinentalschollen, Europa und Afrika auf der einen sowie Amerika auf der anderen Seite, durch die beschriebenen Vorgänge urplötzlich weiter auseinandergeschoben.

Dieser Vorgang dauerte nicht Millionen von Jahren, wie es die Kontinentaldrift-Theorie von Alfred Wegener voraussetzen will, sondern es geschah zum großen Teil kurz vor, während oder nach dem Sintflutgeschehen. Kontinuierlich geringe Bewegungen der Kontinentalschelfe schließt dieses Szenario nicht aus.

Auffaltung der Gebirge

Vor der Sintflut gab es wahrscheinlich bereits Berge, die jedoch nicht so hoch waren wie die heute vorhandenen Gebirge. Marine Fossilien, Muscheln und Skelette von Meerestieren befinden sich auf den höchsten Bergen, auch auf dem Himalaja. Wie kommen sie dorthin? Wieso erhoben sich die Berge vom Grunde des Meeres, während gleichzeitig andere Landmassen untergetaucht wurden? Welche Kräfte drückten oder zogen sie in die Höhe? Warum findet man menschliche Schädel oder Knochen bei Bergbauarbeiten mitten in einem Berg oder unter einer dicken Schicht von ursprünglichem Basalt oder Granit?

Die Rotation der Erde wurde durch kosmische Einflüsse und Einschläge, Annäherung eines anderen Planeten mit einem starken Magnetfeld oder den Durchzug einer interstellaren eisenhaltigen Wolke abgebremst. Es entstanden ungeheure Kräfte zwischen der Erdkruste und dem zähflüssigen Erdmantel. Alle Schichten der Erdkugel besitzen immer dieselbe Winkelgeschwindigkeit, jedoch wächst die absolute Geschwindigkeit mit dem Abstand vom Erdmittelpunkt an. Durch die unterschiedliche Geschwindigkeit während eines Abbremsvorgangs zwischen den einzelnen Erdschichten, besonders der Erdkruste und dem angrenzenden zähflüssigen Magmabett, entstehen durch die Reibung Spannungen in der Erdkruste, wodurch Hitze entwickelt wird. Die Folge wären Risse, Sprünge und Spalten in der Erdoberfläche, durch die das Glutgestein des Erdinnern nach oben dringt und sich über die Sedimente legt. Damit wäre ein weiteres Rätsel gelöst, da die Ablagerungsgesteine nur im Ausnahmefall im Bereich von Vulkanen unter dem Glutgestein liegen dürften. In Wirklichkeit ist die Ausnahme jedoch fast regelmäßig überall auf dieser Erde vorzufinden: Angeblich ältere Schichten befinden sich über jüngeren. Damit wird erklärlich, daß man unter Basaltschichten auch menschliche Überreste fand.