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Die mittlere Zunahme des Salzgehalts beträgt auf dieser rechnerischen Basis nur 0,06 % pro 1 Million Jahre. Wenn die Erde wirklich über 4 Milliarden Jahre alt sein sollte, wäre die errechnete Rate noch 50mal zu groß und tendiert damit gegen Null. Zieht man den gravierenden Einfluß der Sintflut oder auch anderer Ereignisse mit einer erhöhten Erosionsrate in Betracht, vermindert sich das mögliche Alter der Ozeane drastisch. Außerdem wird die Zuwachsrate des Salzgehalts mit der Zeit eher abnehmen, da die Flüsse im Laufe der Zeit immer weniger Sedimente ins Meer transportierten. Die Erde muß demzufolge wesentlich jünger sein als der errechnete Maximalwert. Bei dem errechneten Alter von 62 Millionen Jahren handelt es sich gemäß den bisherigen Überlegungen nur um einen absoluten rechnerischen Grenzwert. Der Urozean soll nach der Evolutionstheorie aber über 50mal so alt sein! Wo ist dann aber das ganze Salz geblieben?

Die Gebirge erhoben sich teilweise vor nur ein paar tausend Jahren. Deshalb konnten sich die heute zu messenden Vorgänge nicht über einen langen Zeitraum auswirken, und die Flüsse hatten wesentlich weniger Zeit, Salze und Erosionsmaterial in die Weltmeere zu schwemmen.

Erosion der Kontinente

Die Überlegungen in bezug auf den Salzgehalt der Ozeane kann man auch auf die Menge der Sedimente am Grund der Meere übertragen.

Die Flüsse tragen Erosionsmaterial in Form von Schlamm, Kies und Geröll in die Meere. Dabei wird das Material der Landschaft langsam abgetragen und sammelt sich am Boden der Ozeane. Die Kontinente verlieren somit an Masse, und der Meeresboden wird langsam erhöht.

Da das Alter der Gebirge zwischen 70 Millionen und drei Milliarden Jahren betragen soll, hatten die Flüsse zum Abtransport des Erosionsmaterials genügend Zeit. Wenn man die gegenwärtige Menge des in die Ozeane gespülten Materials mit dem Volumen der gesamten Kontinente, das über dem Meeresspiegel liegt, vergleicht, kommt man zu dem rechnerischen Ergebnis, daß in weniger als 15 Millionen Jahren kein Berg mehr auf der Welt existieren dürfte, da alles vorhandene Erd- und Felsmaterial in die Ozeane und Meere gespült worden wäre. Voraussetzung ist natürlich wieder eine gleichbleibende Rate über den ganzen Zeitraum hinweg. War früher ein beschleunigter Prozeß zu verzeichnen, verringert sich das errechnete Alter der Gebirge proportional. Das bisher in die Ozeane gespülte Erosionsmaterial kann man andererseits durch Bohrungen messen. Nimmt man wieder die gegenwärtige Erosionsrate als Maßstab, ergibt sich ein Zeitraum von 15 Millionen Jahren, der benötigt wird, um die meßbar vorhandenen Sedimente am Meeresgrund einzuspülen.129

Die Erde könnte analog diesen Überlegungen nicht älter als diese 15 Millionen Jahre sein. Das ist immerhin mehr als 50mal weniger, als das tatsächliche Alter der Kontinente betragen soll. Wären die Kontinente drei Milliarden Jahre alt, gäbe es keine Berge mehr, und die Ozeane wären mit eingeschlemmten Material aufgefüllt. Da die beiden kritischen Betrachtungen, Salzgehalt und Sedimentmenge, unabhängig voneinander ähnliche Extremwerte für das Erdalter ergeben haben, müßte die Betrachtung schlüssig sein. Fragt sich nur: Wie jung sind unsere Berge und Gebirge wirklich?

Abb. 35: Erosionsmantel. Das Erosionsmaterial in Form von Geröll,

Sand, Kies und Lehm wird durch die Flüsse in die Seen und Ozeane transportiert. Aufgrund dieser Überlegung kann die Erde nicht älter als 15 Millionen Jahre alt sein, da in diesem Zeitraum bei einer konstanten Erosionsrate alle Hügel und Berge abgetragen sein müßten oder aber die Meere eingeschlemmt wären. Dieser Zeitraum stellt einen Maximalwert dar und muß aufgrund einer anfänglich wesentlich höheren Erosion wesentlich kleiner sein. Die heute vorhandenen Berge und Gebirge sollen aber Hunderte von Millionen Jahre alt sein. Außerdem müßte in den Seen und Meeren eine wesentlich dickere Sedimentschicht lagern als wir heute verzeichnen können.

Betrachtet man die Mündungen der großen Flüsse, fallen die in das Meer ragenden Deltas auf, die durch das erodierte und im Fluß mitgeführte Material entstehen. Sollten die Geologen recht haben, daß die jüngsten Gebirge ein immer noch hohes Alter von 70 Millionen Jahre aufweisen, müßten viele Flüsse auch so alt sein. Dafür weisen aber alle Flußdeltas dieser Welt eine zu geringe Größe auf. Sind die Flüsse also wesentlich jünger als die Berge? Gab es vor der Sintflut gar keine Flüsse oder sind auch die Berge entsprechend jünger? Diese Überlegung gilt analog auch für alte Binnenmeere und Seen, die auch schon lange verlandet sein müßten. Der Wasserspiegel der Ozeane ist zu Zeiten der Sintflut um weit über 100 m, vielleicht bis zu 200 m gestiegen. Demzufolge liegen die alten Flußdeltas unter der heutigen Wasseroberfläche. Aber auch sie weisen eine nicht genügende Größe auf, um ein Alter von -zig Millionen Jahre zu dokumentieren. Eine relativ junge, vor kurzer Zeit entstandene Erdoberfläche würde das Rätsel ohne jeden Widerspruch lösen.

Tropfsteinhöhlen

Ein beliebtes Beispiel und angeblicher Beweis für das Alter der Erde sind die Tropfsteinhöhlen. Die Tropfsteine, Stalaktiten und Stalagmiten, sollen uralt sein, da die langsam und in größeren Abständen fallenden Tropfen lange Zeiträume brauchen, um diese Türmchen oder Zapfen zu bilden. Die Tropfsteine werden aus den Kalkablagerungen des Wassertropfens gebildet, die das kohlensäurehaltige Wasser zuvor aus dem Kalkgestein gelöst hat. Bei der Berechnung des Alters der Tropfsteine geht man von der gegenwärtigen Wachstumsrate aus und rechnet diese aus der vorhandenen Größe hoch. Soll das Ergebnis stimmen, darf während der Vergangenheit keine Änderung eingetreten sein. Beton oder auch normaler Mörtel beinhaltet hydraulische Bindemittel. Sind Abdichtungen wie bei Brücken oder Balkonplatten undicht, fließt das Wasser in die Konstruktionsteile durch die fast immer im Beton vorhandenen Haarrisse. An der Unterseite der Betonteile tritt das Wasser durch die vorhandenen Risse mit dem gelösten Kalziumbikarbonat aus und bildet Zapfen, einen modernen Tropfstein. Auch in Tiefgaragen und anderen unterirdischen Gebäudeteilen, die direkt unter Hofflächen liegen und ungenügend gegen einsickernde Feuchtigkeit geschützt sind, findet man diese amorphen Kalksinterzapfen. Bemerkenswert ist die Schnelligkeit, in der diese neuzeitlichen Tropfsteine wachsen, falls der Wasserzutritt nicht gestoppt wird. Werden keine neuen Risse gebildet, erschöpft sich der Kalkvorrat in diesem Bereich, und der Vorgang einer weiteren Tropfsteinbildung verlangsamt sich mit der Zeit. Genau dieser Vorgang lief auch in der Natur ab. Die Risse im Kalkgestein schlämmten sich mit der Zeit zu, und der Kalziumgehalt des Gesteins nahm ab. In früherer Zeit floß somit mehr Wasser durch die Felsspalten und konnte auch mehr Kalkbestandteile lösen. Am Boden der Höhlen sind meistens großflächige dicke Kalkschichten zu sehen, auf denen man leicht ausrutschen kann. Diese Schichten zeugen von dem ursprünglich reichlicher vorhandenem Wasser, das geflossen zu sein scheint. Aus den genannten Gründen nimmt das Wachstum der Tropfsteine im Laufe der Zeit automatisch ab, und sie sind daher kein Beweis für ein hohes Alter der Erde.

Tropische Korallen

Ein weiteres Zeugnis für eine uralte Erde betrifft die Korallen als Bewohner der Ozeane in tropischen Breiten. Sie sterben ab, wenn die Wassertemperatur weniger als 20 °C aufweist. Deshalb folgert Hans Queiser: »Bei einem erdweiten, durch einen Asteroideneinsturz hervorgerufenen >nuklearen Winter< wären nicht nur die Am-moniten, sondern auch die Korallen ausgestorben.«130 Durch diese Feststellung wurde eine weltweite Sintflut in den Bereich blühender Phantasie gerückt. Die Anhänger der Evolutionstheorie freuten sich über den wissenschaftlich durchaus gerechtfertigten Einwand, aber die neueste Forschung wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht gebührend berücksichtigt. Das Rätsel des Aussterbens der Ammoniten hatte ich schon gelöst. Wieso konnten die Korallen aber weiter existieren?