Der Genetiker Suante Pääbo von der Universität München sägte aus den wie ein Staatsgeheimnis gehüteten fossilen Knochen ein Stück aus dem Oberarm heraus und untersuchte erstmalig im Jahr 1997 die intakte Neandertaler-DNA. Ein Erbgutvergleich ergab deutliche Unterschiede zwischen dem Urmenschen und dem modernen Menschen (Homo sapiens sapiens). In einem Abschnitt des Erbguts der Mitochondrien wurden an 27 Stellen Unterschiede gefunden, während bei allen heutzutage anzutreffenden Rassen nur maximal acht Unterschiede zu beobachten sind. Trotz der erheblichen Unterschiede in der Erbsubstanz sollen Menschen und Neandertaler vor 600000 Jahren denselben Vorfahren gehabt haben. Seltsam, denn manche Affenarten, die viel früher einen eigenen Entwicklungsweg gebildet haben und daher einen wesentlich älteren Stammbaum besitzen sollen, sind uns enger verwandt als der menschenähnliche Neandertaler. Aber auch in der Anatomie gibt es gravierende Unterschiede, denn der Urmensch war mit 1,60 m und ungefähr 85 kg wesentlich kleiner und schwerer. Schlußfolgerung: Der Neandertaler starb irgendwann aus und war kein Vorläufer oder entfernter Verwandter des modernen Menschen.143 Wenn sich der Mensch aus einem affenähnlichen Geschöpf entwickelt haben soll, erscheint es merkwürdig, daß er als einzigstes Lebewesen keinen natürlichen Feind besitzt. Unnatürlich ist auch, daß Menschen gegenseitig ihre Art ausrotten, denn dieses Phänomen gibt es bei den Tieren nicht.
Warum gibt es heute überhaupt noch Affen? Mußten die Affen nicht durch das besser angepaßte Tier, den Frühmenschen, verdrängt werden? Jedenfalls ist das eine Kernaussage der Evolutionstheorie. Wer die gestellte Frage bejaht, entscheidet sich gegen die Evolutionstheorie, da die Wirklichkeit anders aussieht. Derjenige, der anderer Ansicht ist und an die Entwicklung der Arten bei gleichzeitigem Freiraum für nicht voll angepaßte Tiergattungen glaubt, die es anscheinend heute gar nicht mehr gibt, sollte mir dann aber das Rätsel des Schnabeltiers erklären.
Fertige Lebewesen?
Ein Beispiel für ein fertiges Lebewesen ist das Schnabeltier, das in Australien lebt. Es handelt sich um ein eierlegendes Säugetier mit einem zahnlosen Entenschnabel, Krallen mit Schwimmhäuten und ein seehundartiges Fell, mit einem Wort: ein Unikum. Es lebt in Flüssen und Seen Ostaustraliens und Tasmaniens. Dieses Tier entspricht nicht unseren normalen Vorstellungen von den Arten, denn es hat die unterschiedlichsten Merkmale verschiedener Tiere, die nicht der gleichen Familie angehören. Außerdem brütet das Weibchen Eier aus und säugt dann ihre Jungen. Im Sinne der Evolutionstheorie könnte man das Schnabeltier als Zwischenglied verschiedener Arten ansehen. Wenn dem aber so wäre, müßte es andere Tiere geben, die sich hieraus weiterentwickelt haben oder es muß Vorläufer des Schnabeltiers geben. Andere Geschöpfe wurden nicht entdeckt, und man wird sie auch nicht finden. Das Schnabeltier ist so wie es ist, nämlich ein Produkt im Endzustand ohne Entwicklungsgeschichte. Dieses Unikum hat auch keinen Grund, sich wegen des Schnabels von einem Säugetier zu einer Ente zu entwickeln, obwohl es Eier legt. Warum auch? Wenn das Schnabeltier nicht von Anfang an so war wie es ist, müßte man auf dem seit der Sintflut vom Festland abgeschnittenen australischen Kontinent auch noch zu vielleicht 90 % entwickelte Schnabeltiere finden. Es sind auch Schnabeltiere denkbar, die ihre Jungen nicht säugen, sondern so aufziehen wie Enten, Gänse oder auch Tiere ohne den Schnabel. Alle denkbaren Arten hätten die gleichen natürlichen Feinde. Außerdem muß die Fortentwicklung eines Tieres ein Zufall in einem örtlich begrenzten Gebiet gewesen sein. Verdrängten diese nur geringfügig weiterentwickelten Tiere die anderen ursprünglichen Spezies? Sicherlich nicht. In einem großen räumlichen Gebiet hätten verschiedene Arten von Schnabeltieren überlebt. Speziell in Australien leben diese Mischtiere auf dem australischen Kontinent und auch auf der vorgelagerten Insel Tasmanien. Die Entfernung vom Festland beträgt heute 240 km. Schwammen also die etwas besser ent-wickelten Tiere die ganze Strecke nach Tasmanien und verdrängten die dort lebenden Prototypen? Das Schnabeltier lebt aber nicht im Meer, sondern nur in Flüssen und Seen. Wie kam dann aber das Schnabeltier auf die Insel?
Vor 13 000 Jahren soll Tasmanien mit Australien verbunden gewesen sein. Dieser wissenschaftlich festgestellte Zeitpunkt fällt interessanterweise wiederum ungefähr mit der Sintflut zusammen. Wurden die Schnabeltiere damals getrennt und haben sich seitdem nicht weiterentwickelt? Wenn es so war, was ich bezweifle, müßte es trotzdem Exemplare unterschiedlicher Entwicklungsstufen geben, auch wenn sich diese eventuell nur geringfügig unterscheiden. Aber es gibt nur eine Sorte Schnabeltiere mit den Merkmalen der verschiedenen Tierarten.
Das Schnabeltier war und ist einfach dagewesen, und es hat sich nicht entwickelt. Wenn diese Aussage richtig ist, muß dann nicht irgend jemand aus den Merkmalen verschiedener Arten ein neues Tier gentechnisch entwickelt haben? Für den Stand unserer Gentechnik sicher ein zu realisierendes Projekt.
Ein in diesem Sinn wenig kontrovers diskutiertes Thema stellt die Entwicklungsstufe vom Ein- zum Mehrzeller im Sinne der Makroevolution dar. Meines Wissens gibt es zwar Einzeller, aber keine Tiere mit zwei, drei, vier oder fünf Zellen. Müßte sich aus einem Einzeller nicht zuerst ein Zweizeiler entwickeln oder schließen sich einzellige Lebewesen direkt zu komplizierten mehrzelligen Lebewesen zusammen? Es gibt zwar Leben mit 6-20 Zellen, aber nur in Form von Parasiten. Wenn es aber eine Makroevolution gegeben haben soll, müßte es auch tierische Entwicklungsstufen in Form von Zweizellern gegeben haben, die als logische Fortentwicklung zwischen Einzeller und Vielzeller liegen. Gibt es hier nicht einen Bruch in der Theorie der Entwicklung des Lebens nach Darwin? Zellen sollen sich direkt zu komplizierteren Formen und nicht zu »Wenigzellern« zusammenschließen. Man braucht in diesem Fall aber gleichzeitig etliche wie durch ein Wunder entstandene Zellen, die in den Weiten eines Gewässers auch erst einmal räumlich zueinander finden müssen. Wunder über Wunder ...
Federn und Flug
Durch Indizienketten versucht man zu beweisen, daß sich die Vögel aus theropoden Dinosauriern entwickelten. Richtig ist, daß es Saurierarten gab, die Federn trugen. Aber deshalb wird aus diesem Tier noch kein Vogel. Viele Wissenschaftler sind aufgrund der mangelnden Beweise immer noch skeptisch.
Embryonale Untersuchungen weisen angeblich darauf hin, daß bei der Weiterentwicklung einer Hand zuerst die jeweils äußeren Finger reduziert werden. Dies entspricht dem Erscheinungsbild der Hand bei den Vögeln. Es steht jedoch fest, daß bei ihren angeblichen Urahnen, den Theropoden, die zwei nebeneinander liegenden vierten und fünften Finger (Ringfinger und kleiner Finger) fehlen. Anscheinend besitzt die Regel eine eindeutige Ausnahme. Die Biologen versuchen jetzt zu beweisen, daß die Handwurzelknochen und Finger der Nichtvogel-Theropoden in der Form und den Verbindungen denen der späteren Vögel gleicht. Wohlgemerkt handelt es sich in beiden Fällen aber um ganz andere Finger! Jede Interpretation von gleichen Entwicklungen müssen daher als willkürlich erscheinen. Aber die Biologen brauchen dringend ein Missing link. Die Theropoden als angebliche Vorfahren der Vögel sollen vor 150 Millionen Jahren aufgetreten sein. Die nächsten Verwandten der Vögel - Maniraptora - sind 35 Millionen Jahre jünger. Der verbleibende Zeitraum war für eine langsame Weiterentwicklung gemäß der Evolutionstheorie zu klein. Mit anderen Worten: Es wurde bisher keine lückenlose Ahnform nachgewiesen. Fast schon überflüssig erscheint es darauf hinzuweisen, daß die komplizierte Lunge der Vögel sich nicht aus einem Therapoden heraus entwickelt haben kann. In »Spektrum der Wissenschaft« wird festgestellt: »Der Einwand läßt sich gegenwärtig weder bestätigen noch widerlegen, weil das Organ nicht fossil erhalten ist. Es gab aber auch kein anderes Tier, aus dessen Lunge sich das äußerst komplizierte Organ der Vögel hätte entwickeln können (das anders als bei jeder sonstigen lebenden Tiergruppe ist).«144 Was für die komplizierte Lunge der Vögel zutrifft, gilt auch für andere spezielle Organe im Tierreich: Es fehlt ganz einfach die Ent-wicklungsgeschichte, da unzählige Zwischenstufen nachzuweisen sein müßten. Vage und lückenhafte Indizienbeweise der Evolutionsanhänger sind das, was sie sind: unbewiesene und sich im Kern widersprechende Vermutungen.