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Auffällig ist, daß Gott in der Mehrzahl spricht. Zu damaliger Zeit war es nicht üblich, daß Herrschende von sich selbst in der Pluralform sprachen, im Gegensatz zum Sprachgebrauch verschiedener Könige und Kaiser unserer Zeitepoche.

Zweifellos wird in der »Genesis« die Schöpfung der Tiere und Menschen beschrieben. Die Aussagen der Bibel stehen in genauem Widerspruch zur Evolutionstheorie. Götter erschufen einen Menschen nach einem Bild, das ihnen gleich war, und seine Gefährtin aus der Rippe des Mannes. Die letzte Feststellung kostete der Bibel sehr viel Glaubwürdigkeit. Ein Mensch wurde aus einer Rippe geschaffen? Unvorstellbar.

Walter-Jörg Langbein stellt in seinem Buch »Das Sphinx-Syndrom« eine plausible Erklärung vor.149 Das sumerische Keilschriftzeichen »ti« für Rippe hat noch eine weitere Bedeutung: Lebenskraft. Handelt es sich um einen Überlieferungs- oder Übersetzungsfehler? Im Sinne der heutzutage möglichen Gentechnik kann man diese Textpassage modern interpretieren: »Die Götter nahmen von Adams Lebenskraft.«149 Noch vor 50 Jahren hätte man diese Interpretation der zitierten Bibelstelle in den Bereich der blühenden Phantasie gerückt. Heute muß man sagen: Warum nicht, auf jeden Fall denkbar, und nach genauerer Überlegung könnte das Urteil sogar »Wahrscheinlich« lauten, denn woher soll sonst das zweite Exemplar zur Fortpflanzung kommen. Jede einzelne Körperzelle enthält die DNA. Um einen zweiten Menschen zu erzeugen, braucht man sie, denn beide müssen genau gleich sein, damit sie sich vermehren können. Erinnerungen an den Kinofilm »Jurassic Park« werden wach.

Bis vor ungefähr dreihundert Jahren war für die damalige Gesellschaft im Sinne des christlichen Glaubens klar, daß unsere Welt erschaffen wurde. Die Bibel wurde mehrfach im Laufe der Jahrhunderte überarbeitet und neu geschrieben. Interpretationen und Übersetzungen der Bibel wurden von dem jeweiligen Zeitgeist und dem damaligen Stand der Technik beeinflußt. Wenn der Reformator Luther im Mittelalter das Wort Maschine hätte übersetzen müssen, würde er vielleicht das Wort Kraft ausgewählt haben, denn Maschinen waren in dieser Art zu damaliger Zeit kaum bekannt oder nicht erfunden.

Im althebräischen Originaltext der Bibel ist auch nicht von Gott, sondern von den Elohim die Rede. Der entscheidende Unterschied liegt in der Pluralform für den Schöpfer: Es waren mehrere oder auch eine größere Gruppe anwesend. Folgerichtig können wir dann in der »Genesis« (6,2-4) lesen:

»Als sich die Menschen über die Erde hin zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurden, sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen Frauen, wie es ihnen gefiel . diese ihnen Kinder geboren hatten ... die Helden der Vorzeit...«

Entweder liegen in diesen Überlieferungen Mißverständnisse vor, oder die Götter waren Wesen wie wir aus Fleisch und Blut. Im Vers 3 wird bestätigt: »...denn auch der Mensch ist Fleisch...«146 Das Wort auch bezieht sich zumindest auf die Gottessöhne und wahrscheinlich auch auf den Schöpfer selbst, da ja seine Söhne aus Fleisch und Blut waren.

Die Nachkommen der Gottessöhne und der Menschen waren die Halbgötter, durch deren Adern teilweise göttliches (außerirdisches) und menschliches Blut flossen. Da ausdrücklich erwähnt wird, daß es sich bei den Söhnen Gottes um leibliche Wesen handelt, muß man den Begriff der Halbgötter in den Mythologien ernst nehmen. Es handelt sich nicht um eine Erfindung oder märchenhafte Darstellung.

In fast allen Überlieferungen der verschiedensten Völker kommen Götter und auch Halbgötter vor. Im babylonischen »Gilgamesch-Epos« wird der Held Gilgamesch als ein Geschöpf zu einem Drittel menschlich und zu zwei Dritteln göttlich dargestellt. Eine sehr genaue, ja vielleicht zu exakte Beschreibung. Warum gibt man sich die Mühe der Angabe eines Mischungsverhältnisses? Beispiele für Halbgötter gibt es fast in jeder Mythologie. Manetho, ein ägyptischer Oberpriester um 300 v. Chr., verfaßte ein dreibändiges Werk über die Geschichte Ägyptens. Er berichtet von 13 900 Jahren Herrschaftsdauer der Götter und darauf folgenden 11 000 Jahren der Halbgötter über Ägypten.150, 151

Außerdem erscheint die Erwähnung von Riesen in der Bibel erstaunlich. Nicht nur im Buch Mose wird von ihnen berichtet, sondern auch im Buch Hesekiel, dem apokryphischen Text Henochs und im »Gilgamesch-Epos«. In den Apokryphen des Propheten Baruch wird die Zahl der Riesen, die in der Sintflut umkamen, mit 4 090 000 sogar explizit angegeben. Der Hinweis auf Riesen ist wichtig, da bei den Ausgrabungen in Glen Rose und an anderen Orten versteinerte Fußspuren von bis zu 50 cm Länge gefunden wurden. Die uns ungewohnte Größe der versteinerten Fußspuren wurde oft als Indiz für eine Fälschung angesehen. Wenn man aber etwas fälschen will, warum stellt man dann gerade etwas Unglaubwürdiges her? In vielen alten Schriften wird die Existenz größerer Menschen bestätigt, und es wurden auch Skelette von »Riesen« gefunden. Handelt es sich nur um Phantasien und Übertreibungen, wenn es in der uns geläufigen Sagenwelt nur so von Riesen, Titanen und Zyklopen wimmelt? Gab es diese Geschöpfe wirklich? Die versteinerten Spuren scheinen es steinhart zu beweisen.

Der Glaube an Gott als Schöpfer wurde durch die Theorie von Darwin abgelöst, da man sich unter einer Evolution, der Lehre von einer Wunderentwicklung von Chemikalien zum Menschen, etwas Handfesteres vorstellen konnte als eine wundersame Erschaffung durch ein Geistwesen.

Da man heute aufgrund der Gentechnik in der Lage ist, die Erbanlage der Tiere und Pflanzen zu ändern und sogar Mischwesen zu erzeugen, ist das Verständnis für eine Schöpfung im Sinne der Bibel in den letzten Jahren sicherlich gestiegen. Da ich im ersten Teil dieses Buches nachgewiesen habe, daß alle Arten von Geschöpfen - vom Trilobiten über den Dinosaurier bis hin zum Menschen - zur gleichen Zeit gelebt haben, bleibt kein Raum für eine Entwicklung über lange Zeitperioden hinweg. Der logische Schluß ist klar: Der Mensch wurde erschaffen, oder er wurde fertig auf diese Erde gebracht, eventuell auch hier auf unserer Erde, vielleicht aus einem Primaten, der allerdings zuvor auch erschaffen worden sein muß, gentechnisch fortentwickelt. Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, daß unsere Menschheit vor vielleicht 100 000 Jahren in Afrika eine Urmutter gehabt haben soll. Die Menschheit soll also von einem einzigen Paar abstammen und aus Südostafrika stammen. Der Mensch entwickelte sich also nicht zwangsläufig überall auf der Welt. Wir sind Nachkommen einer sehr speziellen Schöpfung mit einer einzigen Urmutter. Die biblische Geschichte von Adam und Eva drängt sich auf. Aber wer wußte von ein paar tausend Jahren von unserer modernen wissenschaftlichen Erkenntnis? Oder liegt die Geschichte von einer einzigen Urmutter offensichtlich auf der Hand?

Die Schöpfer der Sumerer

Die Schöpfungsgeschichte der Sumerer wird allgemein als Vorläufer des »Alten Testaments« aufgefaßt, da verschiedene Darstellungen der Bibel bereits auf den älteren sumerisch/babylonischenen Tontafeln festgehalten sind. Bekanntlich befanden sich die Israeliten viele Jahre in babylonischer Gefangenschaft und hatten damit Gelegenheit zur Einsicht in die alten sumerischen Überlieferungen. Diese alten sumerischen und akkadischen Schriften erzählen eine Geschichte, deren Wahrheitsgehalt ich schon in bezug auf unser Planetensystem herausgestrichen habe und die eigentlich zu gut ist, um erfunden zu sein.

Der Orientalist Sitchin hat in mehreren Büchern die alten Aufzeichnungen wörtlich übersetzt und auch interpretiert. Es ergibt eine interessante und durchaus realistische Variante der Entstehung unseres Menschengeschlechts mit allen Einzelheiten und auch in Übereinstimmung mit unserem modernen Wissen. Die Anunnaki, die Bewohner des den Sumerern bekannten aber von uns noch nicht entdeckten zehnten, je nach Sichtweise zwölften Planeten, kamen mit dem Himmelskörper Nibiru in unser Sonnensystem. Für den Schutz ihrer Atmosphäre benötigen sie Gold. Nach der Landung auf der Erde errichten sie ihre erste Station in Mesopotamien, dem späteren Lebensraum der Sumerer. Aus dem Wasser des Persischen Golfes wurde Gold gewonnen. Die Goldproduktion war jedoch nicht ergiebig genug. Deshalb begannen sie mit dem Bergbau in Südafrika. Das Gold wurde veredelt und mit Raumschiffen auf ihren Heimatplaneten Nibiru gebracht. Die Arbeit in den Bergwerken war jedoch schwer, und die Anun-naki verweigerten die Arbeit. Es wurde beschlossen, einen einfachen Arbeiter zu erschaffen, der ihnen die schwere Arbeit abnehmen sollte. Dieses zu schaffende Geschöpf wurde Adamu, in der Bibel Adam, genannt. Dieser Name bedeutet wörtlich »der Erd-ling«. Der Mensch im Sinne von Arbeiter oder Diener hieß im sumerischen »Lu«. Das neu geschaffene Wesen wird mit »Lulu« bezeichnet, was eigentlich »der Gemischte« heißt.152, 153 Seltsamerweise stimmen die Angaben der Sumerer und unserer