In diese Zeit greift Weiskopf in seinem ersten größeren erzählerischen Werk "Das Slawenlied" von 1931 zurück. "Roman aus den letzten Tagen Österreichs und den ersten Jahren der Tschechoslowakei", so heißt der Untertitel dieses Buches, in dem, noch stark autobiographisch geprägt, das Schicksal eines Menschen des Jahrgangs 1900 aus dem bürgerlichen "deutschen Prag" gestaltet ist, sein Übergang von der bürgerlichen Klasse zum Proletariat. Später, in den Jahren des Exils, nahm Weiskopf dieses Thema wieder auf, er plante einen Romanzyklus "von Krieg zu Krieg", dervon 1913 bis 1939 spielen sollte. Ausgeführt davon sind "Abschied vom Frieden (1913-14)", englisch 1946, deutsch 1950 erschienen, ein Gesellschaftsbild Österreich-Ungarns vor dem Ausbruch des ersten Weltkriegs, und "Inmitten des Stroms (1917)", 1955 veröffentlicht, das die Handlungsfäden des ersten Buches fortführt und die Auswirkungen der Oktoberrevolution auf die habsburgische Monarchie schildert. Dazwischen liegen Werke wie "Lissy oder Die Versuchung" (1937), "Vor einem neuen Tag" (englisch 1942, deutsch 1944), "Himmelfahrtskommando" (englisch 1944, deutsch 1945) und viele Erzählungen, Essays, Reisebücher und Nachdichtungen.
Mit seinem vielfältigen schriftstellerischen Werk, seinem unermüdlichen politischen Kampf ist Weiskopf tief in der Literatur und im öffentlichen Bewußtsein unserer Zeit verankert. Er starb am 14. September 1955. Viele Menschen in vielen Ländern, die er formte, habe er hinterlassen, sagte Stephan Hermlin an seinem Grabe, "und dreißig Bücher, die immer weiter neue Menschen formen werden".