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«Der Vogel ist bestätigt«, sagte er.»Geben Sie mir einen Namen, irgendeinen Namen. «Die Pause war kurz.»In Ordnung. Die Ware wird verschlossen und versiegelt beim Portier hinterlegt. Prüfen Sie sie und schicken Sie mir die Pässe zurück. Lassen Sie Ihren besten Mann alles abholen und rufen Sie die Hunde zurück. Sie könnten die Amsel zu Ihnen führen. «Jason legte auf und wandte sich an Bernardine.

«Das Telefon steht wahrscheinlich im fünfzehnten Arrondissement«, sagte der Veteran vom Deuxieme.»Wie unser Mann sagte, als ich sie ihm gab.«

«Was macht er als nächstes?«

«In den Tunnel steigen, um es genau herauszubekommen.«

«Wird er uns hier anrufen?«

«Glücklicherweise hat er ein Motorrad. Er sagte, er würde in zehn Minuten wieder an der Arbeit sein und uns dann innerhalb einer Stunde unter dieser Nummer anrufen.«

«Perfekt!«

«Nicht ganz. Er möchte fünftausend Francs.«

«Er hätte das Zehnfache verlangen können… Was heißt innerhalb einer Stunde? Wie lang wird es dauern?«

«Sie waren vielleicht dreißig oder fünfunddreißig Minuten weg, als er anrief. Ich würde sagen, innerhalb der nächsten halben Stunde.«

Das Telefon klingelte. Zwanzig Sekunden später hatten sie eine Adresse am Boulevard Lefebvre.

«Ich gehe jetzt«, sagte Borowski. Er nahm Bernardines Automatic vom Tisch und steckte die beiden Granaten in seine Tasche.»Sie haben doch nichts dagegen?«

«Bitte, bedienen Sie sich«, antwortete Bernardine, griff unter die Jacke und holte eine zweite Waffe hervor.»Es gibt so viele Taschendiebe in Paris. Es ist immer gut, wenn man eine Reserve hat… Aber wofür?«

«Ich habe noch etwas Zeit, und ich möchte mich mal umsehen.«

Der ehemalige Richter vom Obersten Gericht in Boston, der frühere Honorable Brendan Patrick Prefontaine, beobachtete den weinenden, untröstlichen Randolph Gates, wie er, nach vorn gebeugt, auf der Couch im Ritz-Carlton saß, das Gesicht in den Händen verborgen.

«Oh, du gütiger Gott, wie schnell es doch bergab mit einem gehen kann«, bemerkte Brendan und schenkte sich einen Whisky on the rocks ein.»Haben sie dich also in einen Hinterhalt gelockt, auf französische Weise, Randy. Dein wendiger Verstand und dein königliches Auftreten haben wohl nicht viel geholfen, wie? Du hättest von Anfang an lieber bei deinen Leisten bleiben sollen.«

«Mein Gott, Prefontaine, du weißt nicht, was das für ein Gefühl ist! Ich hatte ein ganzes Kartell eingerichtet — Paris, Bonn, London, New York, mit den Arbeitsmärkten des Fernen Ostens —, ein Unternehmen, das Milliarden wert war, und dann wurde ich entführt, in ein Auto gesteckt, wo man mir die Augen verband. In ein Flugzeug hat man mich verfrachtet und nach Marseilles geflogen, wo mir die schrecklichsten Dinge passierten. Ich wurde in ein Zimmer eingesperrt, und alle paar Stunden bekam ich eine Spritze — über sechs Wochen! Man brachte Frauen herein und machte Filme. Ich war nicht ich selbst!«

«Vielleicht warst du das Selbst, das du niemals anerkennen wolltest, Dandy Boy. Dasselbe Selbst, das gelernt hat, profitable Gratifikationen vorauszuahnen, wenn ich das Wort so richtig benutze. Deinen Kunden außerordentliche Profite zu

verschaffen, die sie an den Börsen einsetzen konnten, wodurch Tausende von Jobs draufgingen. Oh, ja, mein teurer Royalist, das gibt Gratifikationen.«

«So war es nicht, Richter…«

«Wie schön, diese Anrede wieder zu hören. Dank dir, Randy.«

«Die Gewerkschaften wurden zu stark. Die Industrie verkümmerte. Viele Unternehmen mußten nach Übersee gehen, um zu überleben!«

«Wir kommen vom Thema ab… Du bist aus deinem Gefängnis in Marseilles also als Drogenabhängiger herausgekommen — und dann gab es diese Filme, die den bedeutenden Anwalt in kompromittierenden Situationen zeigten.«

«Was konnte ich tun?«schrie Gates.»Ich war ruiniert!«

«Wir wissen, was du getan hast. Du wurdest zum Vertrauensmann des Schakals in der Welt der Hochfinanz, einer Welt, in der Wettbewerb unerwünschtes Gepäck ist, das man besser unterwegs verliert.«

«So hat er mich überhaupt erst gefunden. Das Kartell, das wir bildeten, wurde von japanischen und taiwanesischen Interessen bekämpft. Sie haben ihn angeheuert… Oh, mein Gott, er wird mich umbringen!«

«Noch mal?«fragte der Richter.

«Was?«

«Er glaubt, daß du bereits tot bist — dank meiner Person.«

«Ich habe wichtige Fälle vor mir, zum Beispiel ein KongreßHearing in der nächsten Woche. Er wird erfahren, daß ich lebe!«

«Nicht, wenn du einfach wegbleibst.«

«Ich muß! Meine Kunden erwarten…«

«Also«, unterbrach ihn Prefontaine,»wird er dich umbringen. Tut mir ja leid, Randy.«

«Was soll ich denn nur machen?«

«Es gibt einen Ausweg, nicht nur für den Moment, sondern auch für die Zukunft — allerdings nicht ganz ohne Opfer. Da ist erst einmal eine lange Genesungszeit in einem privaten Rehabilitationszentrum und davor noch deine vollständige Kooperation, ab sofort. Du verschwindest von der Bildfläche, und wir eliminieren Carlos, den Schakal. Dann bist du frei, Randy.«

«Ich bin mit allem einverstanden.«

«Wie erreichst du ihn?«

«Ich habe eine Telefonnummer!«Gates fummelte nach seiner Brieftasche, riß sie aus seiner Jacke und holte mit zittrigen Fingen einen Zettel hervor.»Nur vier Leute haben sie!«

Prefontaine nahm seinen ersten Zwanzigtausend-DollarScheck entgegen, befahl Randy, nach Hause zu gehen, Edith um Verzeihung zu bitten und sich darauf vorzubereiten, Boston am nächsten Tag zu verlassen. Brendan hatte von einem Sanatorium in Minneapolis gehört, wo reiche Leute inkognito Hilfe bekamen. Er würde die Details am Vormittag ausarbeiten und ihn anrufen und natürlich eine zweite Zahlung für seine Dienste erwarten. Kaum daß ein niedergeschlagener Gates das Zimmer verlassen hatte, ging Prefontaine zum Telefon und rief John St. Jacques auf Tranquility an.

«John, hier ist der Richter. Stellen Sie keine Fragen. Ich habe eine wichtige Information, die für den Mann Ihrer Schwester von unschätzbarem Wert sein kann. Ich kann ihn nicht erreichen, aber ich weiß, daß er mit jemandem in Washington zu tun hat…«

«Alexander Conklin«, unterbrach St. Jacques.»Warten Sie eine Minute, Richter, Marie hat die Nummer irgendwo

aufgeschrieben. «Das Geräusch eines Hörers, der auf eine harte Unterlage gelegt wurde, war zu vernehmen.»Hier ist sie.«

«Ich werde später alles erklären. Danke Ihnen, John.«

Prefontaine wählte die Nummer und erhielt ein kurzes, barsches» Ja?«zur Antwort.

«Mr. Conklin, mein Name ist Prefontaine, und mir wurde diese Nummer von John St. Jacques gegeben. Was ich Ihnen zu sagen habe, ist von sehr dringlicher Natur.«

«Sie sind der Richter«, unterbrach Alex.

«Vergangenheit, wie ich fürchte. Weit vergangen.«

«Was gibt's?«

«Ich weiß, wie man den Mann erreichen kann, den ihr den Schakal nennt.«

«Was?«

«Hören Sie zu.«

Bernardine starrte auf das klingelnde Telefon und überlegte, ob er abnehmen sollte oder nicht. Keine Frage, er mußte.»Ja?«

«Jason? Du bist es doch?… Habe ich das falsche Zimmer?«

«Alex? Bist du's?«

«Francois? Was machst du denn da? Wo ist Jason?«

«Die Dinge überstürzen sich. Ich weiß, daß er dich zu erreichen versucht hat.«

«Es ist ein harter Tag gewesen. Wir haben Panov zurück.«

«Gute Nachrichten.«

«Ich habe noch mehr gute Nachrichten. Eine Telefonnummer, wo der Schakal erreicht werden kann.«

«Haben wir auch! Und den Ort. Unser Mann ist vor einer Stunde weg.«

«Um Himmels willen, wie habt ihr sie bekommen?«

«Ein verwickelter Prozeß, von dem ich aufrichtig glaube, daß nur dein Mann ihn in Gang bringen konnte. Er ist außerordentlich einfallsreich, ein echtes cameleon.«