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Drittens, ich tue, was ich kann, um eine luftunabhängige Tauchausrüstung aufzutreiben. Ich weiß, daß es auf Ell keine gibt, doch habe ich gehört, daß PFI auf Tahiti damit experimentiert. Ich werde mich auch um ein Metallsuchgerät kümmern, feststellen, ob es hier verfügbar ist, und ob man es unter Wasser einsetzen kann.

Der Jäger wird sich eine Reihe von sinnvollen Methoden einfallen lassen, um die Aufmerksamkeit seiner Leute zu erregen, die auf der Insel oder irgendwo sonst auf der Erde sein mögen, ohne ins Extrem zu gehen und die Sache weltweit zu publizieren. Ich würde das gerne selbst übernehmen, doch wenn es die Vorhaben beeinträchtigt, die sie hier durchführen wollen, könnte es sie vielleicht dazu veranlassen, die Erde als ungeeignete Basis anzusehen und sie zu verlassen. Ich halte das zwar nicht für sehr wahrscheinlich, aber wir dürfen keinerlei Risiko eingehen.

Außerdem werden sich sowohl Bob als auch der Jäger ernsthafte Gedanken darüber machen, welche und wie viele andere Menschen wir als Mitarbeiter brauchen. Ich bezweifle, daß fünf Personen, eine davon bei schlechter Gesundheit und eine andere in ihrer physischen Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt, ausreichen werden. Ich weiß, daß man über diesen Punkt genau nachdenken muß, also denkt nach.“

Doch es war nicht das Nachdenken, das den ersten Mitarbeiter brachte.

3

Komplikationen

„Hast du in letzter Zeit wieder ein Feuer angesteckt?“

Das war alles andere als eine Standard-Begrüßungsformel, und sowohl Bob als auch der Jäger waren leicht überrascht. Das junge Mädchen, das sie mit dieser Frage empfangen hatte, überraschte sie nicht; sie kannten Jenny Seever seit Jahren und hatten gehört, daß sie jetzt bei ihrem Vater arbeitete. Da die Bevölkerungszahl der Insel stark angestiegen war, hatte die Gesellschaft das Haus Dr. Seevers durch Anbauten in ein kleines Hospital verwandelt. Seever selbst war dadurch gezwungen worden, etwas formeller zu werden und zumi ndest Krankenblätter über seine Patienten zu führen. Der erste Gedanke, der den beiden Besu-chern kam, war, daß Doc Seever Aufzeichnungen über das vorangegangene Projekt gemacht hatte, die seiner Tochter in Verbindung mit ihren Aufgaben irgendwie zugänglich geworden waren.

Bob wies diesen Gedanken jedoch sofort zurück.

Der Arzt würde davon nichts schriftlich niedergelegt haben, und auf gar keinen Fall hätte er solche Aufzeichnungen an einem Ort aufbewahrt, wo andere Menschen sie finden mochten.

Trotzdem, das Mädchen schien irgend etwas zu wissen. Die Polizeiaktion war tatsächlich mit einem Feuer zu Ende gegangen, mit einem Scheiterhaufen aus Schweröl, das den geflohenen Alien verbrannte, und die Frage war auf keinen Fall zufällig gestellt worden. Doch Bob hatte eine ganze Reihe von Kriminalromanen gelesen und konnte nicht so leicht ausgetrickst werden; er wollte ihr nicht mehr erzählen, als sie vielleicht schon erfahren hatte.

„Jede Menge“, antwortete er nach einem kurzen Zögern, das ihr vielleicht mehr sagte als seine Worte. „Wir hatten einen herrlichen Frühling im Nordosten, und vor den Schlußexamen laufen immer eine ganze Reihe Picknicks. Warum?“

Jenny antwortete nicht direkt; die beiden Besucher bekamen den Eindruck, daß sie diese Antwort nicht erwartet hatte, und darin hatten sie völlig recht. Doch da sie schlagfertiger war und schneller schaltete, als Bob oder der Jäger, wußte sie, daß es sinnlos war, noch mehr Schüsse ins Blaue abzugeben, nachdem der erste Schuß danebengega ngen war. Sie wechselte das Thema und ließ die anderen vermuten, was sie wollten — wobei ihr natürlich nicht klar war, daß der Mann, der vor ihrem Schreibtisch stand, zwei Personen repräsentierte.

„Ich nehme an, du willst zu Dad.“

„Sicher. Ich kann nicht arbeiten, ohne vorher untersucht worden zu sein, und ich schulde PFI ein paar Jahre Arbeit für mein Chemie-Diplom, also brauche ich sein Attest, daß bei mir alles in Ordnung ist, klar? Außerdem will ich ohnehin mit ihm sprechen, schließlich sind wir alte Freunde. Ist gerade jemand bei ihm?“

„Ja, Du mußt warten.“ Sie konnte sich einen zweiten Schuß doch nicht verkneifen. „Willst du Streichhölzer haben?“

„Nein, danke. Ich rauche nicht.“

„Nicht einmal Schweröl?“

„Nicht für viel Geld.“ Der Jäger wünschte, daß er sich an diesem Duell beteiligen könnte, mußte jedoch zugeben, daß Bob auch ohne ihn recht gut zurechtkam. Offensichtlich wußte das Mädchen irgend etwas; jede Möglichkeit eines Zufalls war mit der zweiten Frage verschwunden. Man mußte etwas über ihren Status in Erfahrung bringen, bevor mehr gesagt werden durfte, doch das schien Bob genauso klar zu sein wie seinem Symbionten.

„Manche Menschen haben recht merkwürdige Hobbys“, konterte Jenny.

„Das stimmt. Zum Beispiel, geheimnisvoll zu tun.

Hör zu, Mädchen — oder Miß Seever, wenn dir das lieber ist — ich habe keine Ahnung, worauf du überhaupt hinaus willst.“ Der Jäger, mit der fast leidenschaftlichen Wahrheitsliebe, die er im Laufe seines langen Lebens entwickelt hatte, fühlte sich durch diese Bemerkung sehr bedrückt. Selbst sein Zugeständnis, daß es eigentlich keine Lüge war, da Bob nur raten konnte, was sie mit ihren spitzen Bemerkungen meinte, war keine vollständige Beruhigung. „Falls irgend jemand auf der Insel ein Haus in Brand gesteckt haben sollte oder so was, so habe ich keine Ahnung davon. Ich bin zwei Jahre fort gewesen und erst gestern Abend zurückgekommen. Falls du von etwas anderem reden solltest, mußt du etwas deutlicher werden, damit ich verstehe, was du meinst. Wenn du nur versuchst, witzig zu sein, laß dir sagen, daß ich es gar nicht komisch finde. Vielleicht solltest du mal andere Detektivgeschichten lesen. Ich falle auf diese Masche nicht herein.“

„Warum solltest du auch?“ fragte sie. Bob hatte einen Moment lang das Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben, fuhr jedoch ohne zu zögern fort, in der Hoffnung, daß nur der Jäger etwas gemerkt hätte.

„Ich sollte es nicht, und ich könnte es nicht. Weil es nichts gibt, das mich irgendwie hereinfallen lassen könnte. Falls du mich für einen Pyromanen halten solltest, sieh in den Unterlagen deines Vaters nach. Du kümmerst dich doch jetzt um sie, nicht wahr?“

„Danke. Darauf bin ich noch nicht gekommen“, erwiderte sie. „Ich werde es nachholen, sowie ich Zeit dazu habe.“

Zehn Minuten lang oder länger sagte keiner von ihnen ein Wort. Bob dachte darüber nach, was er hätte anders formulieren sollen. Der Jäger machte ihm ein paar Vorschläge in der Hinsicht, erhielt jedoch keine Antwort. Jenny schien Bob völlig vergessen zu haben und beschäftigte sich intensiv mit ihren Papieren.

Schließlich öffnete sich die Tür des Sprechzi mmers, und ein zehnjähriger Junge, der einen Arm in der Schlinge trug, kam heraus, gefolgt von dem Arzt. Der letztere unterbrach seine Lektion über das Bäume-Klettern, als er Bob entdeckte, trat auf ihn zu und schüttelte ihm herzlich die Hand. Dann drängte er ihn in sein Sprechzimmer.

„Habe gehört, daß du zurück bist — ich denke, jeder hat das inzwischen gehört. Für immer dieses Mal, wie? Bist du hergekommen, um dich mit mir zu unterhalten, oder wollen sie dich gleich ins Joch spannen? Wie geht es dir, Jäger? — Ich vermute, du bist noch immer vorhanden.“

Der Jäger hätte beinahe direkt geantwortet; Seever war der einzige Mensch, der ihn manchmal vergessen ließ, daß jede Kommunikation per Relais erfolgen mußte, der so zu ihm sprach, als ob ein direktes Gespräch möglich wäre. Bob fand das normalerweise amüsant, blieb aber heute völlig ernst.