»Ihr armen Kerle«, sagte die Stimme, und man konnte das Mitleid heraushören, »so lange Zeit ohne Verbindung nach außen und vermutlich auch noch rückentwickelt! Vielleicht hilft es euch, mich besser zu verstehen, wenn ich euch erzähle, was geschah.
Vor etwa zweihundertundfünfzig Standardjahren wurden alle Außenstationen, so wie die, von der ihr jetzt sprecht, von den Männern beherrscht. Natürlich, nur die Frauen konnten die Sendemedien sein, aber sie waren es nur im Auftrag der Männer. Dann kam Mida und entschied, daß genug eben genug sei. So ging ein Ruf an alle Stationen, die Kristalle so lange zu verstecken, bis die Männer zur Vernunft kamen. Das dauerte eine lange Zeit – ihr Männer könnt eben sehr störrisch sein –, aber zum Schluß gaben sie doch nach, um die Union vor dem Auseinanderfallen zu bewahren. Mida übernahm die Macht, und nun haben wir Frauen das Sagen – und wir haben unsere Sache verdammt gut gemacht. Die Union ist stärker als je zuvor, und wir verfügen über eine wohlerfahrene Truppe, die demnächst zu euch rüberhüpfen und euch helfen wird, die Dinge auf eurem Planeten in Ordnung zu bringen. Ich habe euch inzwischen einwandfrei geortet, und wir werden so schnell kommen, wie wir können. Mit unseren Frauen dort werdet ihr in kürzester Zeit wieder zivilisiert sein.« Der Schock ließ die Männer noch immer sprachlos sein, so daß ich die Gelegenheit benutzte, um zu fragen: »Aber Ihr spracht von Mida. Mida ist doch bei euch?«
»Nein, meine Süße«, gab die Stimme lachend zur Antwort, »besser wäre es, zu sagen, daß ich bei Mida bin. Wir sind alle bei Mida, denn Mida bedeutet nichts anderes als ›Mut In Dunklen Abenteuern‹. Es begann als ein Club für Radioamateure, und es endete mit der Machtübernahme in der Union. Aber warte nur ab. Sobald wir dort sind, wirst du alle Einzelheiten erfahren. Du wirst es genießen, zivilisiert zu sein – ihr werdet es alle genießen.«
Wieder herrschte Stille. Auch ich schwieg betroffen. Dann sagte Ceralt langsam: »Zivilisiert. Sie wollen uns zivilisieren!« Und dann lachte und lachte er, bis ihm die Tränen kamen.