An der Spitze des heldonischen Vorstoßes, sah Feric sich gleichzeitig von zwanzig, vierzig, sogar fünfzig Kriegern angegriffen. Die aus dem Hintergrund die Horde steuernden Dominatoren hatten ohne Zweifel erkannt, daß sie mit Feric Jaggar den rassischen Willen von Heldon erschlagen würden, denn die Krieger schreckten in ihrer rasenden Begier, ihn zu fällen, nicht einmal davor zurück, einander mit den Knüppeln beiseite zu schlagen.
Was Feric betraf, so begrüßte er diese Konzentration der gegnerischen Streitkräfte auf seine Person, denn sie feuerte den Fanatismus Heldons nur zu größeren Höhen von Heldentum und Wildheit an, und die unglaubliche Geschwindigkeit und Energie, mit welcher die edle Waffe in seiner Hand der Herausforderung begegnete und den Feind auslöschte, verlieh dem Kampfgeist der zahlenmäßig unterlegenen Helder mächtigen Auftrieb.
In seinem Griff schien der Stahlkommandeur getränkt mit Ferics eigener Lebenskraft, Metall, das durch die transzendente Kraft des rassischen Willens, dem es diente, zu gottähnlichem Leben erweckt wurde. Mühelos schwang er die Waffe mit mächtig sausenden Streichen durch die Luft, daß sie einen Kometenschweif von zerschlagenem Fleisch und spritzendem Blut hinterließ.
Dessenungeachtet drangen die Krieger von Zind weiter mit unverminderter Wut auf ihn ein, blutigen Schaum vor dem Mund, die feurigen Schweinsaugen rollend, Knüppel von der Stärke eines Männerschenkels und der Länge eines Mannes schwingend. Zwanzig dieser Unholde stürzten sich von links auf ihn. Feric begegnete ihnen mit einem Streich des Großen Knüppels, der ihre Brustkörbe durchschlug, Lungen zerriß und die noch schlagenden Herzen aus ihren Körpern trieb. Zur gleichen Zeit kamen zehn weitere von rückwärts; als er den letzten Streich seines Knüppels beendet hatte, warf er das sich aufbäumende Motorrad auf der Stelle herum und schaffte sich diese Riesen mit einem Rückhandschlag in Hüfthöhe vom Hals, der ihnen die säulenartigen Beine unter dem Körper wegschlug, daß sie wie Steine zu Boden fielen und im Todeskampf um sich schlagend den blutgetränkten Grund bedeckten, während Dutzende von nachstoßenden Motorradkämpfern sie unter ihren Maschinen zermalmten.
Doch als Feric diesen Angriff erfolgreich abwehrte, waren schon zwanzig weitere Krieger auf ihm, und als er sie mit zwei gewaltigen Streichen des Stahlkommandeurs erledigte, landete der riesige Knüppel eines der Unholde mit voller Wucht auf dem Hinterrad seines Motorrades und verwandelte es in verbogenes Blech. Feric war gezwungen, abzusteigen und zu Fuß zu kämpfen.
Dies spornte die Krieger zu noch größerer Raserei an, aber schon war Ludolf Best von seiner Maschine gesprungen, um an Ferics Seite zu kämpfen. Einige zwanzig hochgewachsene, blonde und blauäugige Herrenmenschen in enganliegenden schwarzen Uniformen, die vom Blut so rot bespritzt waren wie ihre Hakenkreuzumhänge, folgten seinem Beispiel und bildeten eine Phalanx von SS-Helden, die ihren Oberkommandierenden flankierte und von ihm zu Ruhmestaten inspiriert wurde, die seinen eigenen nahezu gleichkamen. Diese heldenhafte Truppe, versammelt um die Inkarnation des rassischen Willens, bahnte sich mit einer Gewalt und einem Fanatismus ihren Weg durch die anstürmenden Krieger, daß der Anblick alle benachbarten Truppenteile zu inbrünstiger Nacheiferung anspornte.
Bald hatte sich ein großer Abschnitt der in vorderster Linie kämpfenden Soldaten zu einer Bruderschaft übermenschlicher Helden um die Person Feric Jaggars geschart. Männer der Motorradabteilungen rammten ihre Maschinen in die geifernden Riesen, sprangen ab und warfen sich mit ihren Knüppeln auf weitere Krieger und fochten bei alledem mit einer fanatischen Energie, die sie unbezwingbar erscheinen ließ. Infanteristen stürmten furchtlos in regelrechte Wälder von massiven haarigen Beinen, schlugen mit ihren Knüppeln wütend um sich, um die Krieger in die Knie und auf ihre Höhe zu zwingen, um sodann Köpfe einzuschlagen und mit ihren eisenbeschlagenen Stiefeln in Mägen zu treten. Die Panzer mahlten sich unaufhaltsam durch massive Wände aus Zind-Protoplasma vorwärts, unaufhaltsam wie gepanzerte Planierraupen.
Die unglaublichen Heldentaten, die von Zehntausenden gewöhnlicher Heldersoldaten verrichtet wurden, feuerten die SS-Elite um Feric zu immer wilderem Fanatismus an, der wiederum die Massen der Truppe anspornte, ihre bereits übermenschlichen Anstrengungen zu verdoppeln, womit sie wiederum die SS-Elite inspirierten — in einem sich gleichmäßig steigernden Rückkopplungsprozeß rassischen Heldentums, der einen ganzen Frontabschnitt in eine unwiderstehliche Gewalt verwandelte, der keine Macht der Welt standhalten konnte. Was Feric betraf, so gab es im ganzen Universum nicht genug Zind-Krieger, um seinen Blutdurst zu löschen.
Die Mitte der Kampffront entwickelte eine Ausbauchung und wurde bald zu einem großen Keil, der durch den Körper der Streitmacht von Zind vorgetrieben wurde. Diese unwiderstehliche Angriffsspitze durchstieß das Meer der primitiven, schwerfällig reagierenden Monster mit zunehmender Gewalt und Geschwindigkeit, öffnete im weiteren Vordringen den Einbruch und zog mehr und mehr Kämpfer nach.
Feric hieb sich seinen Weg durch die Reihen der Krieger, beflügelt vom Hochgefühl des bevorstehenden Sieges, und sah sich plötzlich auf freier Fläche stehen. Vor ihm waren vierzig stumpfgrüne Zindpanzer in geschlossener Formation, und sonst nichts.
Als Best an seine Seite kam, erkannte Feric die Bedeutung der Situation. »Wir haben es geschafft, Best!« rief er und legte dem treuen Gefährten seinen kraftvollen Arm um die Schultern. »Wir haben die feindlichen Horden in zwei Teile gespalten!« Überdies gab es keinen Zweifel, daß die Panzerformation, noch vor Minuten in der sichersten Position auf dem Schlachtfeld, die feigen Doms beherbergte, welche die gesamte Horde steuerten.
Hunderte von hochgewachsenen blonden SS-Helden brachen durch die Bresche, dann ein Dutzend Panzer mit donnernden Kanonen. Zehn der Zindpanzer barsten in orangeroten Glutwolken und dichtem schwarzem Rauch. Von den übrigen erwiderten einige das Feuer, aber dann stießen zwanzig weitere durch die Frontlücke vor, gefolgt von Schützenpanzern mit Infanterie und Kämpfern der Motorradabteilungen; drei weitere massierte Salven zerschlugen die restlichen Zindpanzer. Feric schwenkte den Großen Knüppel in wildem Triumph, daß das daran haftende Blut erschlagener Krieger umherspritzte, dann führte er Best und die Elite seiner SS-Leibwache vorwärts, als Dutzende von humanoiden Gestalten in grauen Uniformen sich da und dort aus den zerschossenen Panzern retteten, um das Weite zu suchen. Hunderte von Heldersoldaten schlossen sich Feric und seinen Leuten an und nahmen die Verfolgung auf.
Feric erreichte als erster die rauchenden Panzerwracks. Zwei rattenäugige Doms sprangen plötzlich aus der Deckung eines brennenden Panzers vor, Maschinenpistolen in den Händen, geifernd vor Panik und Wut. Ehe Feric seine Maschinenpistole hochreißen konnte, hämmerte ein Feuerstoß zu seiner Rechten und durchsiebte die abscheulichen Doms. Feric wandte den Kopf und sah Ludolf Best mit rauchender Maschinenpistole einige Schritte abseits stehen und herüberlächeln.
Drei weitere Dominatoren versuchten sich zwischen den qualmenden Wracks nach links davonzumachen; Feric mähte sie mit der Maschinenpistole nieder, dann sah er sich um und lächelte zu Best zurück. Die SS-Männer der Leibwache machten kurzen Prozeß mit den restlichen Doms. Ihre letzten Feuerstöße waren noch nicht verhallt, als ein ungeheurer Donnerschlag die Luft zerriß, wie wenn der Himmel sich gespalten hätte, und vierzig schlanke schwarze Düsenmaschinen jagten in wenigen hundert Metern Höhe über den Himmel, führten in geschlossener Formation eine Rolle aus und stießen mit rasender Geschwindigkeit und einem betäubenden Kreischen auf den Feind herab.