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»Das hatte ich gehofft.«

»Ich werde dich mit meinen Reizen so betören, daß du immer wieder in mein Bett willst.«

»Du scheinst meine Gedanken zu lesen.«

»Ich heiße Rose«, hauchte sie ihn an.

»Ein Name, so schön wie du selbst.« Und genauso einfallslos.

»Und du? Wie soll ich dich nennen, wenn du regelmäßig zu mir kommst, wonach ich mich schon jetzt sehne?«

»Mir gefällt der Name, den du mir bereits gegeben hast. Mir gefällt es, wie er sich von deinen Lippen anhört.«

Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Freut mich, dich kennenzulernen, Schätzchen.«

Er schob einen Finger unter den Saum ihres Höschens.

»Kann ich das haben?«

Sie strich ihm mit der Hand nach unten über den Bauch und gab, als sie ihn berührte, ein Stöhnen zum besten.

»Ich habe einen langen Tag hinter mir. Es ist nicht gerade … sauber. Ich habe ein paar saubere in meiner Truhe. Für das, was du bezahlt hast, kannst du so viele davon haben, wie du willst. Du kannst sie alle haben, Schätzchen, wenn du willst.«

»Das hier genügt mir voll und ganz. Ich brauche nur dieses.«

Sie schaute geziert lächelnd zu ihm hoch. »Verstehe. Das gefällt dir also, ja?«

Er antwortete nicht.

»Warum ziehst du es mir nicht aus?« neckte sie ihn. »Hol dir deine Beute.«

»Ich will zusehen, wie du es tust.«

Ohne zu zögern, ließ sie das Höschen so effektvoll, wie sie konnte, über ihre Beine nach unten gleiten. Dann drückte sie sich wieder an ihn und streichelte ihm, wobei sie den Blick nicht von seinen Augen ließ, damit über die Wangen. Sie setzte ein verruchtes Lächeln auf und legte es ihm in die Hand.

»Da hast du es. Nur für dich, mein Schätzchen. Genau wie du es magst – mit dem Duft von Rose.«

Er betastete es mit seinen Fingern, spürte die Wärme, die noch darin steckte. Sie reckte sich, um ihn zu küssen. Hätte er es nicht besser gewußt, hätte er nicht gewußt, was sie war, er hätte glauben können, sie wollte ihn mehr als alles andere im Leben. Doch er würde sie zufriedenstellen.

»Was soll ich für dich tun?« hauchte sie. »Sag es mir, und es gehört dir – und dieses Angebot mache ich anderen Männern nicht. Aber ich bin so scharf auf dich. Egal was. Sag es mir einfach.«

Er konnte den Schweiß der anderen Männer auf ihr riechen. Er roch den beißenden Geruch ihrer Lust.

»Sehen wir doch einfach, wie es sich ergibt, was meinst du, Rose?«

»Was immer du sagst, Schätzchen.« Sie lächelte verträumt. »Was auch immer.«

Sie zwinkerte ihm zu, während sie die vier Goldmünzen vom Waschtisch raffte. Aufreizend schwankend ging sie zu der kleinen Truhe hinüber und hockte sich davor hin. Er hatte sich gefragt, ob sie in die Hocke gehen oder sich bücken würde. Zufrieden registrierte er dieses Detail, das Überbleibsel aus einer gezierten, zurückhaltenden Vergangenheit.

Als sie die Münzen unter einige ihrer Kleidungsstücke in der Truhe schob, erblicke er oben auf ihren Sachen ein kleines mit ein wenig Rot verziertes Kissen. Ein solches Detail machte ihn neugierig. Es schien hier fehl am Platz.

»Was ist das?« fragte er und wußte, daß er sich mit seinem Geld ihre Geduld erkauft hatte.

Sie hielt es hoch, so daß er es sehen konnte. Es war ein kleines Kopfkissen, ein Ziergegenstand, ein kleines Nichts. Eine rote Rose war darauf gestickt.

»Ich habe es selbst gemacht, als ich noch jünger war. Damit's schön riecht, habe ich es mit Zedernspänen gefüllt.« Sie strich mit den Fingern liebevoll über die Rose. »Meine Namensvetterin – eine Rose für Rosa. Mein Vater nannte mich so. Er war aus Nicobarese.

Rosa bedeutet Rose in seiner Sprache. Er rief mich immer kleine Rosa und sagte, ich wüchse im Garten seines Herzens.«

Dieses Detail versetzte ihn in Erstaunen. Er war begeistert, etwas derart Intimes von ihr zu erfahren. Er fühlte sich, als besäße er sie bereits. Das Vergnügen, eine solche scheinbar unbedeutende Kleinigkeit zu wissen, pulsierte durch seine Adern.

Während er zusah, wie sie das kleine Paket aus ihrer Vergangenheit in ihre Truhe zurücklegte, dachte er über ihren Vater nach und fragte sich, ob der wußte, wo sie war, oder ob er sie, die Rose, die in seinem Herzen verwelkte, vielleicht angewidert davongejagt hatte. Er stellte sich eine heftige, zornerfüllte Szene vor. Er dachte an ihre Mutter – hatte die ihre Wahl im Leben verstanden, oder beweinte sie eine verlorene Tochter?

Jetzt spielte er ebenfalls eine Rolle in dem, was sie darstellte, in ihrem Leben.

»Darf ich dich Rosa nennen?« fragte er.

Sie sah über die Schulter. Ihre Augen beobachteten seine Finger, die ihre Unterhose zu einer Kugel zusammenknüllten.

Lächelnd wandte sie ihm den Blick wieder zu. »Du bist jetzt mein ganz besonderer Kunde. Ich habe noch keinem anderen Mann meinen richtigen Namen verraten. Es wäre mir ein Vergnügen, ihn von deinen Lippen zu hören.«

Sein Herz klopfte, und er taumelte vor Begierde. »Danke, Rosa«, sagte er leise und meinte es auch so. »Ich sehne mich so danach, dir Vergnügen zu bereiten.«

»Deine Hände zittern ja.«

Das taten sie immer, bis es losging. Danach waren sie fest und sicher wie Stein. Sobald er anfing, würde er ganz ruhig werden. Dies war nur die Vorfreude.

»Entschuldige.«

Ein heiseres, lustvolles Lachen löste sich aus ihrer Kehle. »Aber warum denn? Es erregt mich, daß du nervös bist.«

Er war nicht nervös, nicht im geringsten, aber er war erregt.

Ihre Hände stellten fest, daß er es war. »Ich möchte wissen, wie du schmeckst.« Sie leckte ihm das Ohr. »Ich habe heute abend keinen Gast mehr. Wir haben alle Zeit der Welt, es zu genießen.«

»Ich weiß«, gab er leise zurück. »Deswegen wollte ich der letzte sein.«

»Ja«, neckte sie ihn, »ich will auch, daß es ganz lange dauert. Kannst du machen, daß es lange dauert, Schätzchen?«

»Ich kann, und ich werde«, versprach er. »Ganz lange.«

Auf sein Versprechen hin gab sie ein zufriedenes Schnurren von sich und drehte sich in seinen Armen herum, um ihr Hinterteil an ihn zu pressen. Sie bog ihren Rücken nach hinten durch, wiegte ihren Kopf an seiner Brust und stöhnte erneut. Er verkniff sich ein Grinsen, als er ihr in die himmelblauen Augen blickte.

Ja, sie war eine talentierte Hure.

Seine Hand glitt über den unteren Teil ihres Rückens, zählte die Wirbel und befingerte die Räume zwischen ihnen. Sie stöhnte fordernd.

Ihr Gewackel mit dem Hintern war schuld, daß er die gesuchte Stelle verfehlte.

Sie wankte.

Beim zweiten Mal rammte er ihr das Messer unten in den Rücken, traf die richtige Stelle zwischen den Wirbeln und durchtrennte ihr das Rückenmark.

Er warf ihr einen Arm um die Hüfte, um sie zu stützen. Diesmal war das schockierte, ächzende Stöhnen echt. Kein Mensch in den anderen Zimmern würde es von jenem unterscheiden können, das sie normalerweise für Männer von sich gab. Andere achteten nicht auf solche feinen Einzelheiten.

Er schon, und er genoß den Unterschied.

Als ihr Mund aufklaffte und sie schreien wollte, stopfte er ihr das zerknüllte Höschen hinein. Er erwischte genau den richtigen Zeitpunkt, so daß nur der Ansatz ihres Keuchens zu hören war, bevor der Ton schriller wurde. Daraufhin riß er den seidenen Gürtel vom Morgenmantel am Haken neben sich ab und wickelte ihn ihr viermal um den Kopf, um den Knebel in ihrem Mund zu fixieren. Mit einer Hand und unter Zuhilfenahme seiner Zähne zog er ihn fest und schlang ihn zu einem Knoten.

Zu gern hätte er ihre tiefempfundenen, aufrichtigen Schreie gehört, doch das hätte ein vorzeitiges Ende ihres Vergnügens bedeutet. Er liebte diese Schreie. Sie waren immer ehrlich.

Nun preßte er seinen Mund seitlich an ihren Kopf. Er konnte den Männerschweiß in ihren Haaren riechen.

»Oh, Rosa, du wirst mich so befriedigen. Du wirst mir mehr Vergnügen bereiten als allen anderen Männern zuvor. Ich möchte, daß du auch auf deine Kosten kommst. Ich weiß, das ist es, was du immer gewollt hast. Ich bin der Mann, auf den du gewartet hast. Endlich bin ich da.«