Ashtoreth Der phönizische Name der kleinasiatischen Himmelsgöttin Astarte. Astarte wird auch die Königin des Himmels genannt und mit dem Mond gleichgesetzt. In Tyros ist Ashtoreth die bedeutendste weibliche Gottheit.
Asia Römische Provinz, die den Westen der heutigen Türkei umfaßte.
Asklepios Der Gott der Heilkunst war zunächst ein Sterblicher, der dann wie Herakles in den Olymp gehoben wurde. Sein Vater ist Apollon.
Aspasia Berühmte Athener Hetaire. Lange Zeit die Geliebte des Perikles.
Ass Kleine Kupfermünze. Der Kaufwert von einem Ass war zum Beispiel identisch mit dem Wert eines Pfundes Brot. Genaue Aufzeichnungen über das Preisniveau von Gebrauchsgütern in der Spätzeit der römischen Republik gibt es nicht. Als Orientierung mag dienen, daß hundert Jahre später eine Tunica sechzig Asse kostete, ein halber Liter Landwein nur ein Ass, ein Maultier aber 2080 Asse.
Athene Jungfräuliche Göttin der Künste, der Handwerke und des Krieges. Sie war die Schutzgöttin Athens und wurde von den Römern Minerva genannt. Athene war die Tochter des Zeus und der Okeanide Metis. Pallas ist der gebräuchlichste Beiname der Athene. Der Ursprung dieses Namens ist bereits in der Antike umstritten.
Atrium Hof ähnlicher Mittelraum eines italischen Hauses. In der Regel war das Atrium mit einem nach innen geneigten Dach abgedeckt, in dessen Mitte eine große, rechteckige Öffnung (Compluvium) ausgespart wurde. Typisch für das Atrium ist auch das Impluvium, ein rechteckiges Becken unterhalb der Dachöffnung, unter dem meist eine Zisterne liegt, in der Regenwasser gesammelt wird.
Auge des Horus Das linke Auge des Horus gilt den Ägyptern als Mond, das rechte als Sonne.
Baal Melkart Siehe Melkart.
Blut des Ibis Einer der antiken Namen für Keuschlamm, eine Pflanze, die auch als Mönchspfeffer bekannt ist. In den Samen ist ein Hormon enthalten, das bei Männern die Libido unterdrücken, bei Frauen prämenstruelle Krämpfe lockern kann.
Boyie Der Stadtrat von Tyros, der sich aus hundert Mitgliedern zusammensetzt.
Caliga (caligae pl.) Bezeichnung für die ledernen Halbstiefel römischer Soldaten.
Centurie Bei Sollstärke eine Hundertschaft in einer Legion. De facto waren »Centurie« meist nicht mehr als fünfzig bis sechzig Mann stark. Der kommandierende Offizier einer Centurie ist der Centurio.
Charon Fährmann über den Styx, den Fluß, der die Welt der Sterblichen von der Unterwelt trennt.
Chiton Griechisches Untergewand. Es besteht aus zwei rechteckigen, gewebten Stoffbahnen, die seitlich durchgehend und an der Oberkante unter Freilassung einer mittleren Öffnung für den Kopf und zweier seitlicher für die Arme aneinander genäht sind. Berufskleidung bei Wagenlenkern, Musikern und Priestern.
Chitonion Kleinere, meist von Frauen getragene Variante des Chiton. Das Chitonion gilt als Untergewand und wird in der Öffentlichkeit nie ohne Übergewand getragen.
Chosmophoroi Ehemalige Priesterinnen der Artemis von Ephesos, die sich nach dem Ausscheiden aus dem Kollegium der jungfräulichen Priesterinnen um den Schmuck der Göttin kümmern und ihn bei Prozessionen tragen.
Chrysophoi Die Chrysophoi tragen bei Prozessionen das Götterbild der Artemis.
Civitas foederata Bezeichnung für einen Staat oder eine Stadt, die in einem beschworenen Bündnis mit Rom steht. Die so bezeichneten Verbündeten Roms behalten eine relativ hohe Eigenständigkeit. Sie behalten die Selbstverwaltung, ihr eigenes Bürgerrecht und ihre eigene Rechtsordnung.
Daimon Von den Griechen als Sammelbegriff genutzte Bezeichnung für übernatürliche Wesen wie Nymphen, Satyrn oder Harpyien.
Demoz Der Vorsteher des Stadtrates von Tyros.
Denar Silbermünze von rund vier Gramm Gewicht. Seit 89 v. Chr. war der Wert eines Denar auf sechzehn Asse (Kupfermünzen) festgelegt.
Diana Von den Römern mit der griechischen Artemis gleichgesetzte Göttin der Jungfräulichkeit, der Geburt und der Jagd.
Dionysos Griechischer Gott der Weine, der ausschweifenden Feste und der Vegetation. Seltener wird er von den Griechen auch Bakcos genannt, woraus die Römer Bacchus, ihren Namen des Gottes, ableiteten. Da Dionysos in Stücke gerissen und wiedergeboren wurde, setzten die Griechen den ägyptischen Osiris mit ihm gleich, der ein ähnliches Schicksal erlitten hat.
Djed Pfeiler Ein Amulett, das einen mit Getreideähren umwickelten Pfahl zeigt. Es handelt sich wohl ursprünglich um ein Fruchtbarkeitssymbol, das später dann aber auch mit dem Rückgrat des Unterweltgottes Osiris gleichgesetzt wird.
Erinnyen Die Erinnyen, bei den Römern auch Furien genannt, galten als erdgeborene Rachegöttinnen. Sie wurden oft in Verfluchungen angerufen. Dabei schlugen die Gekränkten auf den Boden, offensichtlich, um die Aufmerksamkeit der Erinnyen zu erregen.
Ezechiel Auch Hesekiel geschrieben. Zunächst Priester im Tempel von Jerusalem, gerät Ezechiel 597 nach der Eroberung der Stadt durch Nabucodonosor in babylonische Gefangenschaft. Unter den deportierten Judäern gilt er bald als Prophet und Hoffnungsträger.
Fortuna Römische Göttin, die als Glücksbringerin angesehen wurde, aber auch als Göttin des Zufalls gilt.
Forum Öffentlicher Versammlungsort und Marktplatz. Um das Forum einer römischen Stadt gruppierten sich gewöhnlich die wichtigsten öffentlichen Gebäude und Tempel.
Galater Keltisches Volk, das im dritten Jahrhundert vor Christus über Makedonien nach Kleinasien einwandert und dort in der Region um Pergamon seßhaft wird.
Garum Beliebte Fischsauce und häufigstes »Gewürz« der Römer. Hergestellt wird die Sauce aus Fischabfällen, die mit sehr viel Salz versetzt werden.
Gladius Das kurze, zweischneidige Schwert, mit dem die römischen Legionäre bewaffnet waren.
Gorgonenhaupt Die Gorgonen waren drei schreckliche Ungeheuer, die Ge gebar, um die Giganten im Kampf gegen die Götter zu unterstützen. Mit Gorgonenhaupt ist gemeinhin das Haupt der Medusa gemeint. Sie war die einzige Sterbliche unter den Gorgonen und wurde durch Perseus getötet. Eine rote Zunge hängt aus ihrem Mund, der von Eberhauern gerahmt ist. Schlangen ringeln sich um den Kopf der Medusa, und ihr Anblick ist so schrecklich, daß er Mensch und Vieh in Stein verwandelt. Das Gorgonenhaupt ist in der Antike häufig als Motiv in der Kunst verwendet worden. Es schmückte Schilde, Brustpanzer, Vasen, Tempelfriese etc.
Hades Nach der griechischen Mythologie der Gott der Unterwelt. Die Griechen zögerten, Hades bei seinem wahren Namen zu nennen, aus Furcht, die Aufmerksamkeit des schrecklichen Herren der Toten auf sich zu ziehen. Statt dessen benutzten sie Beinamen wie Aidoneus (der nicht Sichtbare) oder auch Plouton, was eine