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Eigentlich gehörte die Kabine ihrem Vater, für die Fahrt von Seagard hierher war sie allerdings Theon überlassen worden. Die Tochter des Kapitäns war ihm dagegen nicht ausdrücklich überlassen worden, aber sie war willig in sein Bett gestiegen. Ein Kelch Wein, ein paar geflüsterte Worte, und schon war das Ziel erreicht. Das Mädchen war ein wenig zu dick für seinen Geschmack, ihre Haut war unrein und fleckig, doch ihre Brüste lagen wunderbar in seinen Händen, und sie war noch Jungfrau gewesen, als er sie das erste Mal genommen hatte. Das überraschte ihn angesichts ihres Alters, trotzdem fand er es unterhaltsam. Gewiß war der Kapitän nicht davon erbaut, was Theon ebenfalls amüsierte, denn der alte Mann kämpfte sichtlich damit, seinen Zorn zu schlucken, während er dem hohen Lord die gebührende Höflichkeit erwies. Niemals vergaß er den wohlgefüllten Beutel Gold, der ihm versprochen worden war.

Während Theon den nassen Mantel ablegte, sagte das Mädchen:»Ihr müßt so glücklich sein, Eure Heimat wiederzusehen, Mylord. Wie viele Jahre wart Ihr in der Fremde?«

«Zehn, oder fast zehn, was spielt es für eine Rolle«, erklärte er ihr.»Ich war gerade zehn Jahre alt, als ich als Mündel von Eddard Stark nach Winterfell gebracht wurde. «Ein Mündel dem Namen nach, in Wahrheit eine Geisel. Die Hälfte seines Lebens war er eine Geisel gewesen… aber damit hatte es ein Ende. Er gehörte wieder sich selbst, und weit und breit war nirgends ein Stark zu entdecken. Er zog die Kapitänstochter zu sich heran und küßte sie aufs Ohr.»Leg deinen Mantel ab.«

Sie schlug, plötzlich von Scham erfüllt, die Augen nieder, fügte sich jedoch seinem Begehr. Nachdem das von der Gischt feuchte Kleidungsstück von ihren Schultern zu Boden gerutscht war, verneigte sie sich ein wenig und lächelte ängstlich. Sie sah ziemlich dümmlich aus, wenn sie lächelte, allerdings verlangte er von einer Frau keinen großen Verstand.»Komm zu mir«, befahl er.

Sie gehorchte.»Auf den Iron Islands war ich noch nie.«

«Schätze dich glücklich. «Theon strich ihr durchs Haar. Es war fein und schwarz und vom Wind zerzaust.»Die Inseln sind ein strenger, steiniger Ort, der wenig Annehmlichkeiten bietet und noch weniger Aussichten für die Zukunft. Der Tod lauert hinter jeder Ecke, und das Leben ist armselig und heimtückisch. Die Männer verbringen die Nächte beim Bier und streiten sich darüber, wer schlimmer dran sei, das

Fischervolk, das gegen das Meer ankämpft, oder die Bauern, die ihre Ernte dem kargen Boden abringen. In Wahrheit sind die Arbeiter in den Minen die Bedauernswertesten, sie schinden sich in der Finsternis. Und wofür? Eisen, Zinn, Blei, das sind unsere Schätze. Wen wundert's, daß die Männer früher lieber auf Raubzug gegangen sind.«

Das Mädchen schien ihm nicht zuzuhören.»Ich könnte mit Euch an Land gehen, Mylord. Wenn ich Euch gefallen würde ich… «

«Du könntest an Land gehen«, stimmte Theon zu und drückte ihre Brust,»aber nicht mit mir, fürchte ich.«

«Ich würde in Eurer Burg arbeiten, Mylord. Ich kann Fisch ausnehmen und Brot backen und Butter stampfen. Vater sagt, mein Pfefferkrabbentopf sei der beste, den er je gekostet hat. Ihr könntet einen Platz in der Küche für mich finden, und ich würde für Euch Pfefferkrabbentopf kochen.«

«Und des Nachts mein Bett wärmen?«Er langte nach den Bändern ihres Mieders und schnürte sie mit geschickten und geübten Fingern auf.»Einst hätte ich dich vielleicht als Beute nach Hause gebracht und dich zum Weib genommen, ob du wolltest oder nicht. Die alten Eisenmänner haben es so gehalten. Ein Mann hatte sein Felsweib, seine wahre Gemahlin, die wie er von den Iron Islands stammte, und seine Salzweiber, die er auf seinen Beutezügen erobert hatte.«

Sie riß die Augen auf, und nicht nur, weil er gerade ihren Busen entblößt hatte.»Ich würde gern Euer Salzweib sein, Mylord.«

«Ich fürchte, jene Zeiten sind vorbei. «Theons Finger kreiste um eine der schweren Brüste, und näherte sich der großen braunen Warze.»Heute folgen wir nicht mehr dem Wind mit Feuer und Schwert und nehmen uns, was uns gefällt. Heute scharren wir in der Erde und werfen Netze ins Meer wie andere Männer auch, und wir schätzen uns glücklich, wenn wir genug gesalzenen Fisch und Haferbrei haben, um den Winter zu überstehen. «Er nahm die Brustwarze in den Mund und biß darauf, bis sie aufstöhnte.

«Ihr könnt es wieder in mich hineintun, wenn Ihr möchtet«, flüsterte sie, während er sog.

Als er den Kopf von ihrer Brust hob, war die Haut rot, wo er sie gezeichnet hatte.»Es würde mir gefallen, dir etwas Neues beizubringen. Schnür meine Hose auf und liebkose mich mit dem Mund.«

«Mit dem Mund?«

Er strich sanft über ihre vollen Lippen.»Dafür wurden diese Lippen geschaffen, Süße. Wenn du mein Salzweib wärst, würdest du tun, was ich dir befehle.«

Zunächst war sie zaghaft, lernte jedoch schnell für ein solch dummes Ding, was ihn erfreute. Ihr Mund war ebenso feucht und angenehm wie ihre Scham, und auf diese Weise brauchte er ihr sinnloses Geschwätz nicht über sich ergehen zu lassen. Einst hätte ich sie wirklich zu meinem Salzweib genommen, dachte er bei sich, derweil seine Hände in ihrem Haar wühlten. Einst. Als wir noch nach den alten Sitten lebten, von der Axt, nicht von der Hacke, und nahmen, was wir wollten, ob es nun Reichtümer, Frauen oder Ruhm waren. In jenen Tagen hatten die Männer von den Inseln nicht in Minen geschuftet; das war Arbeit für die Gefangenen, und das galt auch für den Ackerbau und das Hüten der Ziegen und Schafe. Des Eisenmannes Handwerk war der Krieg. Der Ertrunkene Gott hatte sie zum Plündern und zum Schänden geschaffen, dazu, sich Königreiche zu schaffen und ihre Namen in ihrer Schrift aus Feuer und Blut und in Liedern zu hinterlassen.

Aegon der Drache hatte diesem Leben ein Ende bereitet, als er Harren verbrannt und sein Königreich dem schwächlichen Volk der Flußlande zurückgegeben hatte. Er hatte die Iron Islands zu einem unbedeutenden Außenposten eines riesigen

Reiches herabgewürdigt. Dennoch gingen die alten Geschichten weiter an den Treibholzfeuern um, in den verräucherten Hütten auf den Inseln, sogar in den hohen Steinhallen von Pyke. Theons Vater hatte seinen Titeln auch den alten des Lords Schnitter hinzugefügt, und die Worte der Greyjoys verkündeten stolz: Wir Säen Nicht.

Und deshalb hatte sich Lord Balon bisher auch aus der großen Rebellion herausgehalten, nicht um der leeren Eitelkeit willen, sondern um die alten Sitten wiederherzustellen. Robert Baratheon hatte diese Hoffnung für seinen Vater begraben, gemeinsam mit Eddard Stark, aber beide Männer waren inzwischen tot. Halbwüchsige Knaben regierten an ihrer Statt, und das Reich, welches Aegon der Eroberer einst zusammengeschmiedet hatte, war nahe am Auseinanderbrechen. Dies ist die richtige Jahreszeit, dachte Theon, derweil die Tochter des Kapitäns mit ihren Lippen ihr Bestes gab, die richtige Jahreszeit, das richtige Jahr, der richtige Tag — und ich bin der richtige Mann. Er lächelte schief und fragte sich, was wohl sein Vater sagen würde, wenn Theon ihm erklärte, daß er, der jüngste Sohn, das vollbracht hatte, woran Lord Balon selbst gescheitert war.

Der Höhepunkt überkam ihn wie ein Sturm, und er füllte dem Mädchen den Mund mit seinem Samen. Erschrocken versuchte sie sich ihm zu entziehen, doch Theon hielt sie an den Haaren fest. Anschließend kroch sie zu ihm hinauf.»Habe ich Euch zufriedengestellt, Mylord?«»Gewiß, gewiß«, erwiderte er.