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«Habt Ihr eine Vorstellung, wo Ihr ihn verloren haben könntet?», fragte Hero.

Vallon schüttelte den Kopf. «Bewusst habe ich ihn zuletzt heute Morgen bei unserem Aufbruch gesehen. Er könnte überall sein.» Dann schüttelte er sich und atmete tief ein. «Er ist weg. Es hat keinen Zweck, ihn zu suchen.»

«Seid Ihr sicher? Der Ring ist wertvoll. Er hat Zauberkräfte.»

«Und genau deshalb habe ich ihn verloren. Ich wette, das verdammte Ding ist jetzt schon wieder bei Cosmas.»

Ein letztes Nicken in Waylands Richtung, ein letzter brennender Blick und eine Berührung mit der Hand, dann ritt Vallon mit Caitlin und Hero los. Die beiden drehten sich immer wieder zum Winken um, Vallon aber warf keinen einzigen Blick zurück, und das erwartete Wayland auch nicht von ihm.

Wayland behielt sie über Meilen im Blick. Die Schatten, die sie hinter sich warfen, wurden länger, verschmolzen miteinander und lösten sich schließlich in der heranziehenden Dämmerung auf.

Eine Bewegung in der Luft brachte ihn dazu, aufzusehen. Im letzten Licht glitt ein Falke auf der Wanderung in geschmeidigen Ellipsen herum, den Blick konzentriert auf den Boden weit unter sich gerichtet. Seine Flügel zuckten, und plötzlich schoss er vorwärts, ballte sich zu einem Geschoss zusammen und jagte in einer immer steiler werdenden Kurve abwärts, bis er so gerade wie ein Schnurlot auf die Erde zuraste. Dann verschlang ihn die Schattenflut über der Hochebene, und obwohl Wayland abwartete, tauchte der Falke nicht wieder auf. Als er wieder nach Westen sah, waren Vallon, Hero und Caitlin verschwunden.

Er wartete noch ein bisschen länger. Eine einzelne Wolke, deren Ränder von den letzten Strahlen der unsichtbaren Sonne entzündet worden waren, glühte wie ein Stück verglimmendes Pergament. Als die Flamme erlosch, ließ Wayland sein Pferd wenden. Die Zwillingsgipfel lagen unter der Horizontlinie, und die Hügel schwangen sich so weich und zart wie Lampenruß in die Ferne.

Auf seinem einsamen Ritt nach Hause kam er nur wenige Schrittlängen entfernt an Cosmas’ Ring vorbei, der im Wintergras am Wegesrand lag. Der Edelstein verzeichnete Waylands Vorüberkommen, sein Bild tauchte in länglicher Verzerrung auf, als er sich näherte, und zog sich dann zu einem immer kleiner werdenden Punkt zusammen. In wenigen Augenblicken war die Erscheinung Vergangenheit, und im Gras lag nur noch ein blankes, schwarzes Auge, in dem das Licht der Sterne schimmerte.

Wayland ritt weiter, wünschte sich nach Hause zu Syth und bedauerte zugleich, dass die Reise zu Ende war. Ein einziges Mal schaute er zurück – um sich den Augenblick einzuprägen, um einen Schlussstrich zu ziehen, um die Erinnerungen für immer in seinem Herzen zu bergen. Bevor er weiterritt, hob er einen Arm zum Gruß.

Hier oder in der anderen Welt.

Danksagung

Mein Agent Anthony Goff hat mich von Anfang bis Ende ermutigt und beraten. Ich danke ihm und dem Team für Auslandsrechte bei David Higham Associates.

Ich möchte auch meinem Lektor Daniel Mallory danken, meinem Korrektor Iain Hunt und all den anderen bei Little, Brown, die den «Thron der Welt» bis zur Veröffentlichung begleitet haben.

Mein Falkner-Kollege Neil Johnstone und mein Freund Mike Newth haben sich die Mühe gemacht, das Buch in Manuskriptform zu lesen und ein paar dumme Schnitzer verschwinden lassen. Alle übriggebliebenen Irrtümer stammen von mir.

Der Hämatologe Dan Thompson hat meine Beschreibungen mittelalterlicher Chirurgie überprüft. Er hat mich darauf hingewiesen, dass Hero die Keimtheorie anscheinend acht Jahrhunderte vorweggenommen hat. Es stimmt, dass die Keimtheorie erst im neunzehnten Jahrhundert wissenschaftlich bewiesen wurde, aber der römische Autor Marcus Terentius Varro hat schon im Jahre 36 v.Chr. eine Warnung vor krankheitsübertragenden, winzigen Geschöpfen ausgesprochen, die für das Auge unsichtbar sind.

Bill Massey bin ich dankbarer, als ich es ausdrücken kann. Dieses Buch zu schreiben hat mir viele glückliche Erinnerungen an Herbsttage zurückgebracht, an denen Bill, Neil und ich mit Falken auf die Beizjagd nach schottischen Moorschneehühnern gegangen sind.

Meine Frau Deborah hat das Latein und Griechisch beigesteuert und noch vieles andere mehr. «Der Thron der Welt» ist in Liebe ihr und unserer Tochter Lily gewidmet.