Diane dachte einen Moment lang nach. »Nein.«
Kelly betrachtete sie. »Wirklich?«
»Na ja, ein Bild wollte ich schon immer mal malen. Eine Picknickszene im Central Park.« Ihre Stimme brach. »Zwei Verliebte, die im Regen picknicken. Danach . mal sehen. Was ist mit Ihnen? Wollen Sie wieder als Model arbeiten?«
»Nein, ich glaube nicht.«
Diane musterte sie.
»Na ja, vielleicht doch, denn wenn ich auf dem Laufsteg stehe, kann ich mir immer vorstellen, dass Mark mir zusieht und mir Handküsse zuwirft. Ja, ich glaube, er würde wollen, dass ich wieder arbeite.«
Diane lächelte. »Gut.«
Sie saßen noch eine Stunde vor dem Fernseher, dann sagte Diane: »Ich glaube, es wird Zeit, dass wir zu Bett gehen.«
Fünfzehn Minuten später waren sie ausgezogen, lagen in ihren breiten Betten und ließen noch einmal ihre Abenteuer Revue passieren.
Kelly gähnte. »Ich bin müde. Schalten wir das Licht aus.«
Nachwort
Der alte Spruch, dass alle über das Wetter reden, aber niemand etwas dagegen tut, stimmt nicht mehr. Heute verfügen zwei Supermächte über die Möglichkeit, überall auf der Welt das Wetter zu bestimmen - die Vereinigten Staaten von Amerika und Russland. Andere Länder sind fieberhaft damit beschäftigt, deren Vorsprung einzuholen.
Die Suche nach der Beherrschung der Elemente, die gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts begann, als Nikola Tesla elektrische Energie durchs All sandte, ist längst Realität geworden.
Die Folgen sind gewaltig. Das Wetter kann zur Sicherung des Überlebens benutzt werden, aber auch als Massenvernichtungswaffe.
Alle dazu notwendigen Voraussetzungen sind vorhanden.
Im Jahr 1969 bewilligte das U.S. Patent Office ein Patent für »eine Methode zu Steigerung der Niederschlagswahrscheinlichkeit mittels künstlicher Einführung von Seewasserdunst in die Atmosphäre«.
1971 erhielt die Westinghouse Electric Corporation ein Patent für eine Anlage zur Bestrahlung der Erdoberfläche.
Im Jahr 1971 erhielt die National Science Foundation ein Patent für eine Methode zur Beeinflussung des Wetters.
Anfang der siebziger Jahre führte das US Congressional Committee on Oceans and Internal Environments Anhörungen über militärische Forschungen zur Beeinflussung von Wetter und Klima durch, wobei man feststellte, dass das Militär Pläne zur Erzeugung von Flutwellen durch den koordinierten Einsatz von Kernwaffen ausgearbeitet hatte.
Die Gefahr, dass es zu einer verheerenden Auseinandersetzung zwischen den Supermächten kommen könnte, wurde schließlich so groß, dass 1977 ein von den Vereinten Nationen initiierter Vertrag gegen die Beeinflussung des Wetters zu militärischen Zwecken sowohl von den USA als auch von der damaligen Sowjetunion ratifiziert wurde.
Dieses Abkommen bedeutete jedoch nicht das Ende weiterer Versuche zur Beeinflussung des Wetters. Im Jahr 1978 leiteten die Vereinigten Staaten ein Experiment in die Wege, das in sechs Bezirken im Norden von Wisconsin zu heftigen Regenfällen führte. Durch das Unwetter, bei dem Windgeschwindigkeiten von bis zu zweihundertachtzig Stundenkilometer gemessen wurden, entstanden Schäden in Höhe von fünfzig Millionen Dollar. Unterdessen hatten die Russen an eigenen Projekten gearbeitet.
Im Jahr 1992 berichtete das Wall Street Journal, dass eine russische Firma, die Elat Intelligence Technologies, unter dem Werbespruch »Wetter auf Bestellung« Geräte zur Regelung des Wetters verkaufe, die auf spezielle Bedürfnisse zugeschnitten seien.
Während die Experimente in beiden Ländern fortgeführt wurden, kam es zu gewissen Veränderungen der Großwetterlage. Anfang der achtziger Jahre wurden sonderbare Wetterphänomene gemeldet.
»Eine Hochdruckzone, die sich seit zwei Monaten rund 800 Meilen vor der kalifornischen Küste festgesetzt hat, verhinderte die übliche Zufuhr feuchter Meeresluft vom Pazifik.« - TimeMagazin, Januar 1981.
»... das anhaltende Hochdruckgebiet wirkte wie eine Barriere, die den normalen Verlauf der Großwetterlage von West nach Ost verhinderte.« - New York Times, 29. Juli 1993.
Sämtliche Unwetterkatastrophen, die in diesem Buch beschrieben werden, haben sich tatsächlich ereignet.
Das Wetter ist die gewaltigste Naturkraft, die wir kennen.
Derjenige, der es beeinflussen kann oder gar beherrscht, kann durch andauernde Regenfälle oder Wirbelstürme die gesamte Weltwirtschaft zum Erliegen bringen; er kann Dürreperioden erzeugen, in denen die ganze Ernte vernichtet wird, durch Erdrutsche und Bodenerosion Infrastruktur und Ackerland zerstören, er kann Hurrikane entstehen lassen und Tsunamis auslösen, und er kann damit dem Feind auf dem Schlachtfeld verheerende Verluste zufügen.
Ich würde ruhiger schlafen, wenn einer der führenden Staatsmänner der Welt sagen würde: »Alle reden vom Wetter, aber keiner tut etwas dagegen.«
Und wenn man sich darauf verlassen könnte.
Mein besonderer Dank gilt meiner Assistentin Mary Langford für ihre unschätzbar wertvolle Mitarbeit.