»Heute habe ich eine merkwürdige Wolke gesehen. Wie eine Schlange sah sie aus. Schlängelte sich sozusagen durch den Himmel.«
Zedd beugte sich vor und senkte die Stimme. »Ihr habt sie also gesehen.«
Alle beugten sich vor. »Was hat das zu bedeuten, Ruben?« fragte einer leise.
Er sah von einem Augenpaar zum anderen. »Einige Leute meinen, es sei eine Spürwolke, die jemandem von einem Zauberer angehängt wurde.« Zufrieden registrierte Zedd das erschrockene Japsen.
»Wozu?« fragte der untersetzte Mann, und in seinen Augen war überall das Weiße zu erkennen.
Zedd tat, als sehe er sich nach den anderen Tischen um, bevor er sprach. »Um ihn aufzuspüren und um zu wissen, wohin er geht.«
»Würde dieser die Wolke denn nicht bemerken, wo sie doch aussieht wie eine Schlange?«
»Es ist ein Trick dabei, hab’ ich gehört«, sagte Zedd leise und benutzte seine Gabel, um ihn zu demonstrieren. »Sie zeigt nach unten und auf den verfolgten Mann, so daß er nichts weiter sieht als einen winzigen Punkt, etwa so, als betrachte er die Spitze eines Stocks. Wer aber seitlich steht, sieht den Stock in seiner vollen Länge.«
Die Männer machten ah und oh und lehnten sich zurück, um die Neuigkeit zu verdauen, während Zedd sich an der Ente gütlich tat.
»Habt Ihr von den Winden der Veränderung gehört?« fragte einer schließlich. »Und von diesem neuen Lord Rahl?«
»Wenn nicht, wäre ich dann der Wolkendeuter der Königin?« Zedd schwenkte seine Gabel. »Das ist eine verdammt gute Geschichte, vorausgesetzt, Euch steht der Sinn danach, sie anzuhören.«
Alle beugten sich erneut nach vorn.
»Das alles fing vor vielen Jahren an, während des Krieges in der alten Zeit«, begann Zedd, »als jene Wesen geschaffen wurden, die man Traumwandler nannte.«