Ich verbrachte einige Tage unter Beobachtung in einem Krankenhaus und wurde dann entlassen. Ich entschied, daß ich – zumindest vorübergehend – nach New York ziehen wollte. Mein Posten im College war natürlich inzwischen besetzt worden, außerdem verspürte ich keinen Wunsch, zurückzukehren; ich hätte zuviel erklären müssen. Ich sandte meinem Freund im College einen Scheck als Bezahlung für seine Campingausrüstung, die durch den blauen Brief vernichtet worden war. Freundlicherweise sorgte er dafür, daß mir Bücher und sonstige Besitztümer an die neue Anschrift nachgesandt wurden. Als ich auch meine Konten übertragen ließ, stellte ich zu meiner Überraschung fest, daß das Sparkonto in meiner Abwesenheit um einen hübschen Betrag angereichert worden war. Seit meiner Rückkehr von der Gegenerde habe ich also nicht arbeiten müssen. Gewiß, ich habe gelegentlich eine Stellung angenommen, doch nur Arbeiten, die mir gefielen und die ich jederzeit wieder aufgeben konnte. Zwischendurch bin ich viel gereist, lese viel und halte mich fit. Ich bin sogar einem Fechtklub beigetreten, um mein Auge wach und meinen Arm stark zu halten, obwohl die winzige Klinge im Vergleich zum goreanischen Schwert in der Hand kaum zu spüren ist.
Obwohl seit meinem Verlassen der Gegenerde inzwischen sechs Jahre vergangen sind, scheine ich äußerlich nicht zu altern. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und das mit dem geheimnisvollen Brief meines Vaters in Verbindung gebracht, der ein Datum aus dem siebzehnten Jahrhundert trug. Vielleicht haben die Seren der Kaste der Ärzte etwas damit zu tun, ich weiß es nicht.
Zwei- oder dreimal im Jahr kehre ich in die Berge von New Hampshire zurück, um mir den großen flachen Felsen anzuschauen und eine Nacht dort zu verbringen – und um vielleicht die silberne Scheibe am Himmel auszumachen, falls mich die Priesterkönige wieder auf ihre Welt rufen wollen. Aber wenn das geschieht, werden sie das in dem klaren Bewußtsein tun, daß ich nicht eine einfache Figur in ihrem umfassenden Spiel sein will. Wer oder was sind die Priesterkönige, daß sie das Leben anderer derart bestimmen, daß sie einen Planeten beherrschen, die Städte einer Welt terrorisieren, Menschen dem Flammentod überantworten und Liebende voneinander trennen? Wie entsetzlich ihre Macht auch sein mag – jemand muß sie herausfordern. Wenn ich jemals wieder die grünen Felder Gors erschaue, werde ich bestimmt versuchen, das Rätsel der Priesterkönige zu lösen, werde in das Sardargebirge vorstoßen und mich ihnen entgegenstellen, wer oder was sie auch sind.