Vier Minuten später, einhundertsechsundvierzig Tage und fünfzig Minuten nach ihrem Erscheinen verschwanden die Martier. Überall gleichzeitig. Von der ganzen Erde.
Wo sie auch verblieben sein mochten, es gibt kein verbürgtes Beispiel dafür, daß von diesem Augenblick an je wieder einer gesehen wurde. Daß man Martier in bösen Träumen und im Delirium tremens sieht, kommt zwar noch vor, aber ein derartiges Sehen kann man kaum verbürgt nennen.
Bis zum heutigen Tage .. .
NACHWORT
Bis zum heutigen Tage weiß niemand, warum sie kamen oder warum sie gingen.
Viele Leute glauben zwar, sie wüßten es, oder haben zum mindesten ihre sehr gewichtigen Meinungen zu dem Thema. Wie damals glauben Millionen Menschen noch immer, daß es gar keine Martier, sondern Teufel waren und daß sie in die Hölle und nicht auf den Mars zurückkehrten.
Weil der Gott, der sie geschickt hatte, um uns für unsere Sünden zu bestrafen, als Lohn für unsere Gebete zu ihm Gnade walten ließ.
Eine noch größere Anzahl von Leuten läßt gelten, daß sie vom Mars kamen und dorthin zurückkehrten. Die meisten, nicht alle, halten ihren Abzug für Yato Ishurtis Verdienst; diese weisen darauf hin, daß die Martier, selbst wenn Ishurtis Beweisführung richtig war und obwohl sein Vorschlag eine weltweite Bejahung fand, kaum sofort darauf hätten reagieren können; sie hätten erst irgendwo eine Ratsversammlung abhalten und sich überlegen und Beschluß darüber fassen müssen, ob wir uns bereits genügend gebessert hätten und genügend gezüchtigt worden seien. Und daß die Martier nur noch vierzehn Tage nach der Ishurti-Rede dageblieben wären, was gewiß nicht als zu lange Zeit für eine solche Entscheidung anzusehen sei.
Jedenfalls sind keine stehenden Heere mehr aufgebaut worden, und kein Land denkt daran, je eine Rakete nach dem Mars zu schicken, auf die bloße Möglich-k e i t hin, daß Ishurti recht oder teilweise recht gehabt haben könnte.
Aber längst nicht alle glauben, daß entweder Gott oder Ishurti etwas mit dem Abzug der Martier zu tun gehabt hätten.
Ein ganzer afrikanischer Eingeborenenstamm weiß beispielsweise, daß die G n a j a m k a t a durch Bugassis Juju zur Rückkehr in ihren Himmel gezwungen wurden.
Ein Hausmeister in Chicago weiß genau, daß er die Martier mit seinem anti-außerweltlichen subatomaren Superschwingungserzeuger vertrieben hat.
Und selbstverständlich sind die beiden letztgenannten hier nur als zufällige Beispiele für die vielen hunderttausend anderen Wissenschaftler und Mystiker angeführt, die, jeder auf seine Art, alles versucht hatten, um dasselbe zu erreichen. Und jeder dachte natürlich, daß es ihm schließlich geglückt wäre.
Und natürlich weiß Luke Devereaux, daß sie sich allesamt im Irrtum befinden. Daß es jedoch völlig gleichgültig ist, was sie denken, da sie ja doch nur in seiner Vorstellung existieren. Und da er jetzt ein sehr erfolgreicher Verfasser von Wildwestromanen ist, mit vier Bestsellern innerhalb von vier Jahren, eine Villa in Beverley Hills, zwei Cadillacs, eine geliebte Frau und ein Paar zweijähriger Zwillingssöhne besitzt, paßt Luke in der Tat sehr darauf auf, wie er seine Phantasie arbeiten läßt. Er ist sehr einverstanden mit dem Weltall, wie er es sich jetzt vorstellt, und geht kein Risiko ein.
Und in einem, die Martier betreffenden Punkt ist Luke Devereaux mit allen anderen Leuten, einschließlich Oberdorffer, Bugassi und dem Skandinavier einer Meinung.
Niemand, aber auch niemand vermißt sie oder sehnt sich nach ihnen zurück.