3: schwellende Lippen, volle, runde Brüste, schmale Hüften
und
3: über dem Kaschmirpullover, der sich eng an ihre Brüste, schmiegt
4: hingerissen vor, während ihre vollkommenen jugendlichen Brüste, begierig
8: (schaut auf ihre Brüste,)
9: (schaut auf ihre Brüste,)
9: (seine Augen magisch angezogen von ihren vollkommenen Brüsten,)
11: (schaut auf ihre Brüste,)
12: (im Geist ihre vollkommenen Brüste, liebkosend)
13: (schaut auf ihre Brüste,)
15: (schaut wieder und wieder auf ihre vollkommenen jugendlichen Brüste,)
23: Umklammerung, und ihre vollkommenen Brüste, drängten sich an sein
24: dass der hemmende BH ihre subversiven Brüste, freigeben würde.
28: mit rosafarbener Zunge eine schweißglänzende Brust, zu liebkosen.
29: phallisch aufragende Warze ihrer schweißnassen Brust,
29: ich mag deine Brüste,.
30: absolut überwältigt von deinen honigsüßen, schweren Brüsten,.
33: HILLAIREs Brüste,, zwei Gestapo-Pistolenkugeln gleich, können
36: ein Blick, so spitz, als wolle er ihr damit in die Brüste, stechen und ihnen die Luft ablassen
44: arkadischen Brüste, mit strengem puritanischem Frottee und
45: (kauernd, verlegen, das Handtuch an ihre Brüste, gepresst.)
76: ihre unschuldigen Brüste, jetzt eingehüllt in militaristisches
83: ich vermisse deinen Körper, ich vermisse deine vollkommenen Brüste,, ich
117: während die Scheinwerfer unter Wasser wie zwei milchweiße Brüste, verblassen
Und vermutlich gab es noch mehr solcher Stellen! Mehr, als ihm in Erinnerung waren! Und die beiden einzigen Leser, die jetzt zählten, waren Frauen! Chip kam es so vor, als verlasse Julia ihn, weil in «Akademische Würden» zu oft von Brüsten die Rede war und der Anfang etwas Zähflüssiges hatte, ja als bestehe, wenn er diese wenigen offenkundigen Mängel korrigieren könnte, und zwar sowohl in Julias Exemplar des Drehbuchs als auch, noch wichtiger, in jenem anderen, das er mit Laserdrucker auf elfenbeinfarbenem, gehämmertem 120-Gramm-Papier eigens für Eden Procuro erstellt hatte, als bestehe dann also nicht nur Hoffnung für seine Finanzlage, sondern auch für seine Chancen, jemals wieder Julias (Julias!) unschuldige, milchweiße Brüste freilegen und liebkosen zu dürfen. Was zu dieser Stunde des Tages, wie an fast jedem anderen späten Vormittag der vergangenen Monate, eine der letzten Tätigkeiten auf Erden war, von denen er sich immer noch mit einer gewissen Berechtigung Trost für all sein Versagen versprach.
Als er aus dem Treppenhaus in die Halle trat, wartete der Fahrstuhl dort bereits darauf, seinen nächsten Benutzer zu quälen. Durch die offene Eingangstür sah Chip ein Taxi das «Frei»-Zeichen ausschalten und davonfahren. Zoroaster wischte von draußen hereingewehtes Wasser vom Schachbrettmarmor des Hallenfußbodens. «Auf Wiedersehen, Mister Chip!», spöttelte er, keineswegs zum ersten Mal, als Chip hinausrannte.
Große Regentropfen, die auf den Gehweg klatschten, ließen einen frischen, kühlen Nebel aufsteigen. Durch den Perlenvorhang aus Wasser, das von der Markise herunterlief, sah Chip Julias Taxi vor einer gelben Ampel abbremsen. Direkt gegenüber hatte ein zweites Taxi angehalten, um einen Fahrgast aussteigen zu lassen, und Chip überlegte kurz, ob er diesen Wagen nehmen und den Fahrer bitten sollte, Julia zu folgen. Die Idee war verlockend; es gab jedoch Hindernisse.
Eines davon war, dass er sich damit wohl des schlimmsten jener Vergehen schuldig machen würde, für die ihn die Rechtsabteilung des D — Colleges einst in einem scharfen, moralisierenden Juristenbrief zu verklagen oder gerichtlich zu verfolgen gedroht hatte. Unter anderem waren ihm damals Betrug, Vertragsbruch, Entführung, sexuelle Nötigung, Ausschank alkoholischer Getränke an eine Studentin unterhalb des gesetzlichen Mindestalters sowie Besitz und Verkauf einer verbotenen Substanz zur Last gelegt worden. Doch letztlich war es der Vorwurf der Belästigung — der «obszönen», «aufdringlichen» und «ausfälligen» Telefonanrufe sowie des bewussten Übergriffs auf die Privatsphäre einer jungen Frau — , der Chip wirklich Angst eingejagt hatte und das noch immer tat.
Ein unmittelbareres Hindernis war, dass er nur vier Dollar in seiner Brieftasche hatte, weniger als zehn Dollar auf seinem Girokonto, keinen nennenswerten Kredit auf irgendeiner seiner Karten und nicht die geringste Aussicht auf weitere Korrekturaufträge bis Montagnachmittag. Wenn er bedachte, wie sich Julia bei ihrer letzten Begegnung vor sechs Tagen ausdrücklich beschwert hatte, dass er «immer nur» zu Hause bleiben und Spaghetti essen und sie «immer nur» küssen und mit ihr ins Bett gehen wolle (sie hatte gesagt, sie habe manchmal das Gefühl, für ihn sei Sex eine Art Medizin, und wenn er nicht einfach losgehe und sich mit Crack oder Heroin selber verarzte, liege das wahrscheinlich bloß daran, dass Sex nichts koste und er ein so fürchterlicher Geizkragen geworden sei; sie hatte gesagt, jetzt, da sie selbst ein verschreibungspflichtiges Medikament schlucke, komme es ihr manchmal so vor, als tue sie das für sie beide zusammen, was sie doppelt unfair finde, weil sie das Medikament nicht nur von ihrem Geld bezahle, sondern auch noch in Kauf nehme, dass es ihre Lust auf Sex ein wenig mindere; sie hatte gesagt, wenn Chip bestimmen könnte, würden sie wahrscheinlich nicht mal mehr ins Kino gehen, sondern sich das ganze Wochenende bei heruntergelassenen Jalousien im Bett wälzen und danach Spaghetti aufwärmen), ja wenn er all dies bedachte, fürchtete er, dass der Mindestpreis für jedes weitere Gespräch mit ihr ein überteuertes Mittagessen — auf Mesquiteholz gegrilltes Herbstgemüse und eine Flasche Sancerre — wäre, das zu bezahlen er nun einmal keine Möglichkeit sah.
Und so stand er da und tat gar nichts, während die Ampel auf Grün sprang und Julias Taxi seinem Blickfeld entschwand. Der Regen peitschte das Pflaster mit weißen, verseucht aussehenden Tropfen. Aus dem Taxi auf der anderen Straßenseite war eine langbeinige Frau in engen Jeans und fabelhaften schwarzen Stiefeln gestiegen.
Dass diese Frau Chips kleine Schwester Denise war — d. h. die einzige attraktive junge Frau auf diesem Planeten, die mit den Augen zu verschlingen oder in Gedanken zu beschlafen er weder berechtigt noch geneigt war — , schien der langen Reihe von Gemeinheiten an diesem Morgen bloß eine weitere hinzuzufügen.
Denise hatte einen schwarzen Schirm, eine Spitztüte Blumen und ein mit Bindfaden verschnürtes Kuchenpaket bei sich. Sie stakste um die Pfützen und Stromschnellen auf dem Asphalt herum und stellte sich zu Chip unter die Markise.
«Hör zu», sagte Chip, ohne sie anzuschauen, mit nervösem Grienen. «Du musst mir einen Riesengefallen tun. Bitte halt hier die Stellung, während ich zu Eden fahre und mir mein Drehbuch wiederhole. Ich muss da unbedingt noch schnell ein paar Korrekturen anbringen.»
Als wäre er ein Caddie oder Diener, gab Denise ihm ihren Schirm, um sich Wasser und Dreck von den Säumen ihrer Jeans zu wischen. Denise hatte das dunkle Haar und die blasse Haut ihrer Mutter, vom Vater hingegen den einschüchternden Gestus moralischer Autorität. Sie war es, die Chip quasi befohlen hatte, seine Eltern zu fragen, ob sie nicht in New York Station machen und mit ihnen zu Mittag essen wollten. Wie die Weltbank, die einem lateinamerikanischen Schuldnerstaat die Bedingungen diktiert, so hatte sie geklungen, denn unglückseligerweise schuldete Chip ihr Geld. Er schuldete ihr, was beim Zusammenzählen von zehntausend und fünftausendfünfhundert und viertausend und tausend Dollar auch immer herauskam.