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In vielen Staaten, unter anderem im Neuengland des 18. Jahrhunderts, gab es den Job als »Town Crier« (Stadtschreier). Seine Aufgabe bestand darin, oftmals schlechte Nachrichten zu verbreiten – zum Beispiel Steuererhöhungen. Um dem »Kill-the-messenger-Syndrom« Herr zu werden, verabschiedeten die Städte Gesetze (vermutlich wieder vom Stadtschreier verlesen), die Verletzungen oder Beschimpfungen des Stadtschreiers mit der höchsten Strafe ahndeten. Heute sind wir nicht mehr so zivilisiert. Wir stecken die lautesten »Schreier« kurzum ins Gefängnis – siehe Julian Assange, Gründer von Wikileaks.

Das Anfängerglück

Taleb, Nassim Nicholas: The Black Swan, Random House, 2007, S. 109.

Die kognitive Dissonanz

Plous, Scott: The Psychology of Judgment and Decision Making, McGraw-Hill, 1993, S. 22 ff.

Das Klassiker-Paper zur kognitiven Dissonanz: Festinger, Leon; Carlsmith, James M.: »Cognitive Consequences of Forced Compliance«, Journal of Abnormal and Social Psychology 58, 1959.

Elster, Jon: Sour Grapes: Studies in the Subversion of Rationality, Cambridge University Press, 1983, S. 123 ff.

Eine der Stärken des Investors George Soros ist laut Taleb die komplette Absenz von kognitiver Dissonanz. Soros kann seine Meinung von einer Sekunde auf die andere ändern – ohne das geringste Gefühl von Peinlichkeit. Siehe: Taleb, Nassim Nicholas: Fooled by Randomness, Second Edition, Random House, 2008, S. 239.

The Hyperbolic Discounting

Es gibt eine Reihe von Forschungsberichten zum Hyperbolic Discounting. Das erste Forschungspapier: Thaler, R. H.: »Some Empirical Evidence on Dynamic Inconsistency«, Economic Letters 8, 1981, S. 201–207.

Zum Marshmallow-Test, siehe: Shoda, Yuichi; Mischel, Walter; Peake, Philip K.: »Predicting Adolescent Cognitive and Self-Regulatory Competencies from Preschool Delay of Gratification: Identifying Diagnostic Conditions«, Developmental Psychology 26 (6), 1990, S. 978–986.

Siehe dazu auch ein hervorragender Artikel im New Yorker: Lehrer, Jonah: »Don’t! The secret of self-control«, 18. Mai 2009.

»The ability to delay gratification is very adaptive and rational, but sometimes it fails and people grab for immediate satisfaction. The effect of the immediacy resembles the certainty effect: … underneath the sophisticated thinking process of the cultural animal there still lurk the simpler needs and inclinations of the social animals. Sometimes they win out.« (Baumeister, Roy F.: The Cultural Animaclass="underline" Human Nature, Meaning, and Social Life, Oxford University Press, 2005, S. 320 f.)

Wie steht es bei ganz langen Zeiträumen? Angenommen, Sie führen ein Restaurant, und ein Gast schlägt Ihnen vor, die Rechnung von 100 Euro nicht heute zu begleichen, sondern Ihnen in 30 Jahren 1.700 Euro zu überweisen – was einem schönen Zinssatz von 10 % entspricht. Würden Sie darauf einsteigen? Wohl kaum. Wer weiß schon, was in 30 Jahren ist. Haben Sie nun einen Denkfehler begangen? Nein. Im Gegensatz zum Hyperbolic Discounting sind höhere Zinssätze bei großen Zeiträumen durchaus angebracht. In der Schweiz stand (vor Fukushima) der Plan zum Bau eines AKWs mit einem Payback von 30 Jahren zur Debatte. Ein idiotischer Plan. Wer weiß, was in diesen 30 Jahren an neuen Technologien auf den Markt kommt. Ein Payback von zehn Jahren wäre zu begründen, aber nicht 30 Jahre – dies mal ganz abgesehen von den Risiken.

Stimmen zum Buch

»Rolf Dobelli ist sowohl mit Sachkenntnis als auch Erfindungsgabe gesegnet – eine seit Ende der Renaissance seltene Kombination.«

Nassim Nicholas Taleb, Autor von »Der Schwarze Schwan«

»Die Kunst des klaren Denkens bietet einen erfrischenden Perspektivenwechsel. Rolf Dobelli liefert Denkanstöße und schreibt Klartext – geistreich, amüsant, brillant.«

Dr. Christoph Franz, Vorsitzender des Vorstandes, Deutsche Lufthansa AG

»Dieses Buch gehört in die Aktentasche aller CEOs.«

Ton Büchner, CEO AkzoNobel

»Muss man dieses Buch lesen? Unbedingt. Denn es ist äußerst unterhaltsam und führt grundseriös in das Wesen des menschlichen Denkens ein.«

Prof. Dr. h.c. Roland Berger, Gründer und Honorary Chairman von Roland Berger Strategy Consultants

»Ein Feuerwerk an Erkenntnis! Rolf Dobelli beschreibt brillant, dass der Schlüssel zum Erfolg im klaren Denken liegt. Wer nicht ständig über Denkfallen stolpern will, muss dieses Buch lesen.«

Prof. Iris Bohnet, Harvard

»Dieses Buch wird Ihr Denken verändern.«

Prof. Dan Goldstein, London Business School and Yahoo! Research in New York

»Eine kurzweilige Lektüre mit Tiefgang – danach werden Sie Ihre Denkfehler besser verstehen.«

Ried Cadonau, CEO Kaba Gruppe

»Dobelli ist ein begnadeter Autor, dem es gelingt, schwer verdauliche wissenschaftliche Studien leicht und spannend zu präsentieren, ohne dabei die intellektuelle Aussagekraft zu verlieren. Eine amüsante Lektüre mit Tiefgang – künftig werden Sie Ihre Denkfehler besser verstehen.«

Martin Spieler, Chefredakteur Sonntagszeitung

»Dieses Buch ist ein Genuss ohne Reue: hochaktuell, wissenschaftlich fundiert und glänzend geschrieben.«

Claudio Feser, CEO McKinsey Schweiz

»Die Kunst des klaren Denkens ist eine Waffe gegen seichtes Handeln. Ein Glücksfall, dass es dieses Buch gibt.«

Andreas Meyer, CEO Schweizerische Bundesbahnen SBB