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Er fuhr den Traktor in die Scheune und fühlte den kalten Regen auf seinem Gesicht, als er zum Haus hinüberging. Rubio öffnete die Haustür und betrat die geräumige Diele.

»Du kommst genau rechtzeitig«, begrüßte Lucia ihn lächelnd. »Das Abendessen ist fertig.«

Ehrwürdige Mutter Betina wachte mit der Vorahnung auf, dass sich etwas Wunderbares ereignen werde.

Natürlich, dachte sie, schließlich hat sich schon genug Wundervolles ereignet.

Das Zisterzienserinnenkloster war schon vor langer Zeit unter dem Protektorat von König Juan Carlos wiedereröffnet worden. Schwester Graciela und die nach Madrid verschleppten Schwestern waren sicher ins Kloster heimgekehrt, hinter dessen Mauern sie sich erneut in gesegnete Stille und Einsamkeit zurückziehen durften.

Kurz nach dem Frühstück betrat die Äbtissin ihr kleines Büro - und blieb wie angenagelt stehen. Auf ihrem Schreibtisch lag in hellem Goldglanz das verschwunden geglaubte Kruzifix.

Seine Rückkehr wurde als Wunder akzeptiert.

NACHWORT

Im Jahre 1978 versuchte Madrid, sich den Frieden zu erkaufen, indem es den Basken eine beschränkte Autonomie anbot und ihnen ihre eigene Flagge, ihre eigene Sprache und eine baskische Polizei zugestehen wollte. Die ETA reagierte darauf mit der Ermordung des Madrider Militärgouverneurs Constantin Ortin Gil und später auch Luis Carrero Blancos, seines von Franco eingesetzten Nachfolgers.

Die Gewalttätigkeit nimmt weiter zu. In einem Zeitraum von drei Jahren haben ETA-Terroristen über sechshundert Menschen ermordet. Das Morden geht weiter, und die Vergeltungsmaßnahmen der Polizei sind ähnlich brutal gewesen.

Noch vor nicht allzu langer Zeit konnte die ETA darauf zählen, die zweieinhalb Millionen Basken als Sympathisanten zu haben, aber ihr fortgesetzter Terrorismus hat diese Unterstützung schwinden lassen. In Bilbao, im Herzen des Baskenlandes, sind hunderttausend Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die ETA zu protestieren. Das Volk hält die Zeit für gekommen, Frieden zu schließen und die Wunden heilen zu lassen.

Das OPUS MUNDO ist mächtiger denn je, aber nur wenige Spanier sind bereit, darüber zu diskutieren.

Was die Klöster der Zisterzienserinnen der Strengen Regel betrifft, gibt es heutzutage weltweit noch vierundfünfzig solcher Abteien, davon sieben in Spanien.

Ihr zeitloses Ritual aus Abgeschiedenheit und immerwährendem Schweigen besteht unverändert fort.