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»Deine Welt stirbt«, sagte ich.

»Das Universum selbst wird sterben.«

Ich sah ihn an.

»Aber in letzter Konsequenz«, fuhr er fort, »ist das Leben so real wie der Tod, und der Ur-Rhythmus wird wiederkommen, und eine Explosion wird die primitiven Partikel erneut ausschicken und wir erleben eine weitere Drehung des Rades, und eines Tages, nach Zeitläufen, die selbst die Vorstellungskraft der Priesterkönige übersteigen, gibt es vielleicht wieder ein Nest, eine Erde, ein Gor – und einen anderen Misk und einen anderen Tarl Cabot, die auf einem windigen Hügel stehen und ein seltsames Gespräch führen.«

Misk richtete die Fühler auf mich. »Vielleicht haben wir, ohne es zu wissen, schon unzählige Male auf diesem Hügel gestanden.«

»Lind was haben wir getan?« fragte ich.

»Ich weiß nicht, was wir getan haben«, sagte Misk. »Aber jetzt würde ich am liebsten einen Weg wählen, den ich auch tausend weitere Male bei jeder Drehung des Rades einschlagen könnte. Ich würde ein Leben wählen, mit dem ich ohne Bedauern in der Ewigkeit bestehen könnte.«

Seine Gedanken erschreckten mich.

»Aber ich rede wirres Zeug«, sagte Misk. »Verzeih mir, Tarl Cabot.«

»Deine Worte sind schwer verständlich.«

»Ich wünsche dir alles Gute, Tarl Cabot.«

»Die Angelegenheiten der Priesterkönige«, sagte ich eindringlich, »gehen mich nichts an. Nichts!«

»Ich weiß«, sagte Misk und hielt mir seine Fühler hin.

Ich berührte sie.

»Ich wünsche dir alles Gute, Priesterkönig«, sagte ich.

Abrupt wandte ich mich ab und eilte den Hang hinab, zu den Männern, die vom Feuer aufsprangen und mich erwarteten.

Gemeinsam beobachteten wir die seltsame Gestalt am Berg, die reglos vor dem nachtdunklen Himmel stand, ein klarer Umriss mit wehenden Fühlern.

»Was ist das?« fragte einer der Männer.

»Sieht aus wie ein Rieseninsekt«, sagte ein Wissender.

Ich lächelte. »Ja«, sagte ich, »es sieht wie ein Rieseninsekt aus.«

»Mögen die Priesterkönige uns beschützen«, flüsterte der Wissende.

Einer der Männer wollte seinen Speer werfen, aber ich fiel ihm in den Arm. »Nein, du darfst es nicht verletzen.«

»Was ist es?« fragte jemand.

Wie konnte ich ihm sagen, daß er einen jener gefürchteten Bewohner des Sardargebirges vor sich hatte, einen der sagenumwobenen, geheimnisvollen Herrscher dieser Welt – einen Gott Görs, einen Priesterkönig?

»Es ist harmlos«, sagte ich.

»Töten wir es trotzdem«, sagte der Wissende nervös.

»Nein!«

Ich winkte Misk noch einmal zu, und zur Überraschung meiner Begleiter hob Misk ein Vorderbein, wandte sich um und war verschwunden.

Lange Minuten standen wir dort in der windigen Nacht, fast knietief im wildbewegten Gras, und starrten auf die kleine Erhebung.

»Es ist fort«, sagte endlich einer der Männer.

»Ja«, sagte ich.

»Dank sei den Priesterkönigen«, sagte der Wissende erleichtert.

Ich lachte, und die Männer sahen mich an, als hätte ich den Verstand verloren. Ich wandte mich an den Mann mit dem Speer, der die Gruppe führte. »Wo«, fragte ich, »liegt das Land der Wagenvölker?«