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Er ließ seine Zunge seitlich über den Hals bis hinter ihr Ohr wandern, wo die feinen zarten Härchen ganz sacht auf seiner Zunge kribbelten, dann tat er so. als wollte er sie beißen. Ihr Hals schmeckte köstlich. Er wußte, daß sie es genoß, seine Lippen und Zähne auf ihrer Haut zu spüren, trotzdem mußte sie sich weiter wehren, um den Schein zu wahren, damit er sie am Ende nicht für eine Schlampe hielt. Es war alles Teil ihres Spiels. Ihre Art, sich zu wehren, verriet ihm unmißverständlich, wie sehr es sie nach ihm gelüstete. Während er ihren Nacken liebkoste, nestelte er mit seiner Hand an ihrer Hose, um die Gürtelschnalle zu lösen.

»Gib’s zu, das hast du immer schon gewollt«, flüsterte er heiser, nahezu rasend vor Verlangen nach ihr.

»Ja«, hauchte sie atemlos. »Ja, du verstehst das.«

Das war neu. Noch nie zuvor war er mit einer Frau zusammen gewesen, die ein so unverklemmtes Verhältnis zu ihren Bedürfnissen hatte, daß sie sie offen zugegeben hätte – außer vielleicht durch übertriebenes Gestöhne und Geschrei. Oba merkte, daß sie völlig außer sich vor Lust sein mußte, wenn sie alle Masken fallen ließ und sich zu ihren wahren Gefühlen bekannte. Das Verlangen nach ihr trieb ihn fast in den Wahnsinn.

»Bitte«, keuchte sie an seiner Schulter, die er auf ihr Kinn preßte, um ihren Kopf am Boden zu halten, »laß dir doch helfen.«

Das war nun allerdings wirklich neu. »Mir helfen?«

»Aber ja«, flüsterte sie ihm vertraulich ins Ohr, mit Nachdruck in der Stimme. »Laß mich dir helfen, deine Hosen aufzuknöpfen, damit du mich ganz ungehindert dort berühren kannst, wo ich es am dringendsten brauche.«

Oba war nur zu bereit, ihren schamlosen Begierden nachzukommen. Wenn er ihr die werte Aufgabe, ihm die Hosen aufzuknöpfen, überließe, hätte er die Hände ganz für sie frei. Sie war ein prachtvolles Geschöpf – genau die richtige Frau für einen Mann wie ihn, den Beinahe-Prinzen. Offenbar machte das Wissen, daß er ein Angehöriger des Herrscherhauses war. die Frauen wahnsinnig vor hemmungslosem Verlangen.

Ihre schamlose Gier, als sie mit ihren lüsternen Fingern an den Knöpfen seiner Hose nestelte, ließ Oba grinsen. Er verlagerte sein Gewicht, um ihr ein wenig mehr Raum für ihr Tun zu lassen, während er ganz ohne Hast ihre weiblichen Geheimnisse erforschte.

»Bitte«, hauchte sie ihm abermals ins Ohr, als sie seine Hose endlich aufgeknöpft hatte, »darf ich dich dort unten anfassen? Bitte.«

Sie war so wild nach ihm, daß sie jeden Anstand abgelegt hatte. Er mußte sich allerdings eingestehen, daß ihn das nicht im Mindesten abschreckte. Sie sacht in den Hals beißend, bat er sie grunzend, sich nicht abhalten zu lassen.

Oba hob seine Hüfte ein Stück an, damit sie das Objekt ihrer lüsternen Begierde mit der Hand erreichen konnte. Wohlig stöhnend registrierte er, wie sich ihr geschmeidiger Körper streckte, als sie unter ihn langte. Er fühlte, wie sie seine intimsten Körperteile mit ihrer zarten Hand berührte.

Sich ganz seiner ungehemmten Leidenschaft für sie hingebend, biß Oba sie abermals in ihren prachtvollen Hals. Vor Lust stöhnend ergriff sie mit ungeduldiger Hand sein bestes Stück, drehte aber plötzlich ihre Hand mit solch unvermittelter Heftigkeit, daß Oba hochfuhr. Der blitzartig durch seinen Unterleib schießende Schmerz war so enorm, daß es ihm den Atem verschlug. Wahrend der Schock ihn vorübergehend bewegungsunfähig machte, langte sie noch einmal hin und packte ihn mit noch unerbittlicherem Griff. Seine Augen traten aus den Höhlen, als sein Körper sich in einer gewaltigen Zuckung zusammenzog und in gekrümmter Haltung bewegungslos über ihr verharrte, wahrend der Krampf seine gesamte Muskulatur im Zustand unnachgiebiger Starre verhärtete.

Alles verschmolz zu einem einzigen anhaltenden, glühend heißen, peinigenden Schmerz. Es wollte überhaupt kein Ende nehmen. Sein Mund formte sich zu einem Schrei, doch es kam kein Laut heraus. Eine Ewigkeit schien es zu dauern, bis sein Sehvermögen langsam und verschwommen zurückkehrte, und parallel dazu ein unerklärliches Durcheinander von Geräuschen, das seine klingenden Ohren füllte.

Plötzlich fing der Raum an, sich wie wild zu drehen. Erst als er über den Steinfußboden rollte, begriff Oba, daß er einen Tritt in die Seite abbekommen hatte, hart genug, um ihm den letzten Rest seines Atems zu rauben. Das Ganze war ihm völlig rätselhaft. Er prallte gegen die Wand und blieb entkräftet liegen. Erst nach mehreren anstrengenden Versuchen gelang es ihm, wieder Luft zu holen. Der stechende Schmerz in seiner Flanke fühlte sich an, als hätte ihn ein Pferd getreten, trotzdem war er ein Nichts, verglichen mit dem sengenden Inferno in seinen Lenden.

Dann sah Oba den Gardisten; er war es gewesen, der ihn in die Seite getreten hatte, nicht sie. Sie lag noch immer ausgestreckt auf dem Boden, ihr entzückendes Fleisch in aufreizender Weise entblößt.

Der Gardist hielt ein Schwert in der Hand. Er kniete neben der Frau nieder und untersuchte sie mit einigen flüchtigen Blicken.

»Herrin Nyda! Herrin Nyda, seid Ihr wohlauf?«

Sie stöhnte und erhob sich zögernd, unsicher bis auf ihre Hände und Knie, während der Soldat, kauernd und die Füße leicht gespreizt, Oba keinen Moment aus den Augen ließ. Er sah aus, als hätte er Angst, ihr aufzuhelfen oder sie auch nur anzusehen, vor Oba dagegen schien er sich nicht zu fürchten. Oba ließ sich nach hinten gegen die Wand sinken und versuchte seine fünf Sinne zusammenzunehmen, während er die beiden beobachtete.

Sie unternahm keinen Versuch, ihre Hüfte oder ihre entblößten Brüste zu bedecken. Oba wußte, daß sie noch immer zu allem bereit war, aber natürlich durfte sie ihre Gefühle in Anwesenheit des Gardisten nicht offen zeigen. Sie mußte vor Verlangen nach ihm völlig den Verstand verloren haben, daß sie ihn durch ihr Verhalten derart aufgestachelt hatte.

Oba stützte sich ein wenig hoch und kam allmählich wieder zu Atem, während das Gefühl in seine kribbelnden Glieder zurückkehrte. Er schaute zu, wie sich die Frau – Herrin Nyda, hatte der Gardist sie genannt – unsicher erhob.

Oba blieb regungslos liegen und lauschte auf die flüsternde Stimme, während er zusah, wie ihr der Schweiß in Strömen über den Körper rann. Sie war göttlich. Von Frauen wie dieser konnte er noch sehr viel lernen, ihn erwarteten schier unermeßliche Freuden.

Noch immer nicht wieder ganz bei Kräften, stand Oba auf, lehnte sich gegen die Wand und schaute zu, wie sie sich aufreizend langsam mit dem Handrücken das Blut vom Mund abwischte. Mit der anderen Hand zupfte sie ungeschickt an ihrem Lederanzug herum und versuchte ihre Blöße zu bedecken. Ihre stürmische Begegnung mit den sinnlichen Begierden hatte sie sichtlich benommen gemacht, weswegen sie außer Stande war, mit ihren zitternden Händen kontrollierte Bewegungen auszuführen. Sie hatte Mühe, das Gleichgewicht zu wahren, und taumelte ein paar Schritte zur Seite; offenbar konnte sie sich nur mit großer Anstrengung auf den Beinen halten. Oba war überrascht, daß sie sich bei ihrem kurzen, aber heftigen Liebesspiel nichts gebrochen hatte. Nun, auch dafür war später noch Zeit.

Aus ihren Liebesbissen am Hals tropfte Blut. Ihm fiel auf, daß ihr blondes Haar an der Stelle, wo er sie mit dem Kopf auf den Steinfußboden gehämmert hatte, völlig mit Blut verklebt war. Oba ermahnte sich, seine Körperkräfte behutsamer zu dosieren, um das Liebesspiel nicht, wie bereits mehrfach geschehen, vorzeitig zu beenden. Er mußte behutsam sein; Frauen waren so empfindlich.

Immer noch keuchend um Atem bemüht und immer noch behindert von dem pochenden Schmerz zwischen seinen Beinen, maß er den Gardisten mit forschendem Blick. Der Mann mußte über ein bemerkenswertes Selbstbewußtsein verfügen, daß er es wagte, in Gegenwart eines Rahl so dreist herumzustehen.

Ihre Blicke begegneten sich. Der Mann kam einen Schritt auf ihn zu.