Astronomische Kenntnisse.
Ich darf Ihnen ein friedliches Bild zeigen. Wenn wir uns heute die Landkarte ansehen und auf dieser Karte alte Stätten einzeichnen, so wie wir sie finden, und feststellen müssen, daß sie über die Sicht des menschlichen Auges hinaus astronomisch genau Ort an Ort in einer Harmonie geortet sind, eingerichtet durch eine unerhörte, heute noch nicht übertroffene Kenntnis des Weltalls, gegründet von Menschen, die in tiefster Verehrung dieses göttlichen Wesens, das viele Sterne und auch unseren Stern geschaffen hat, gelebt haben müssen.
Der älteste Pflug.
Ein weiteres friedliches Beispiel möchte ich Ihnen anführen, den Pflug, der die älteste Waffe unseres Volkes ist, der Pflug, der schon vor 5000 Jahren heute geschichtlich nachweisbar durch unseren Boden gezogen wurde in einer unerhört sinnvollen Ordnung des Anbaus für einen segensreichen Wechsel der Frucht.
Wir dürfen daran erinnern und wollen dies hier der Wahrheit gemäß aussprechen, daß nicht wir von anderen Völkern den Pflug bekamen, sondern daß die Römer von unseren germanischen Vorfahren den verbesserten Räderpflug übernommen haben.
Die Schrift.
Als letztes Bild darf ich Ihnen die Runenschrift, die Mutter aller Schriftzeichen wohl der meisten Völker, vor Augen führen, die die frühesten Vorfahren des arischen deutschen Volkes wissend erdacht, geschöpft und erfunden haben. Wenige Beispiele aus grauer Vorzeit haben wir noch, von denen man schon glaubte, daß die Natur sie überwachsen habe, die Felseninschriften, während wir von anderen ungezählten Schriftdenkmälern nur feststellen können, daß Karl der Franke sie gesammelt und daß sein verjudeter Sohn Ludwig der Fromme sie im Verein mit einer verständnislosen Kirche fast ausnahmslos verbrannt hat.
Unseres Volkes leidvolle Geschichte.
Das war, auch wieder nur in Strichen gezeichnet, unser Volk.
Wenn wir uns aber die Geschichte dieses Volkes ansehen, so ist sie in den letzten 2000 Jahren die leidvollste Geschichte, die je ein Volk, gesegnet mit allen Gaben des Geistes und des Leibes, haben konnte und hatte.
Wir stellen die große Frage des Warum?
Auch hier möchte ich mich darauf beschränken, ein paar Beispiele anzuführen, die nur ganz wenige aus der großen Reihe sein können, um dann eine Antwort zu geben versuchen.
Hermann der Cherusker.
Der Befreier Germaniens von der Herrschaft des römischen Reiches war, wie bekannt, Hermann der Cherusker. Er fiel, getötet von Menschen seiner eigenen Sippe, seines Blutes, nachdem sein Schwiegervater die eigene Tochter, die Frau des Befreiers, den Römern in die Hände gespielt hatte.
Der germanische Sekretär.
Ich erinnere Sie an die ganzen letzten Jahrhunderte des römischen Reiches, dessen Herrschaft und Größe untermauert wurde, weil, angefangen von Cäsar, dessen engster Mitarbeiter und Sekretär ein Germane, Gallien für Rom organisierte, bis in die Zeiten der Völkerwanderung immer wieder germanische Schöpferkraft, germanisches Führergenie, germanisches Führerkönnen und germanisches Soldatentum dem verderbten und rassisch schon zum Tode verurteilten römischen Staat gegen das eigene Blut dienten.
Widukinds Verzweiflungskampf.
Ich erinnere an den Verzweiflungskampf eines Widukind, der verloren gehen mußte, weil die Edelinge des eigenen Stammes und eigenen Volkes, Menschen des gleichen Blutes, die vorher schon sich nicht fügen konnten, dem eigenen Herzog in den Rücken fielen.
Alemannenschlacht.
Ich erinnere Sie an die oft erwähnte Alemannenschlacht, die verloren ging, weil die eigenen so freien Germanen es nicht duldeten, daß ihre Herzöge gleichen Blutes wie sie, um die Schlacht zu übersehen, auf den Pferden saßen, da sie sonst eine halbe Menschenlänge größer gewesen wären als sie selbst.
Bauernkrieg.
Ich erinnere zuletzt an die Bauernkriege, in denen einem todesmutigen Kampf eine ebenso große Unordnung, Zersplitterung und Disziplinlosigkeit gegenüberstand, in denen ein lauteres Wollen und das weise ausgedachte Wunschbild der besten Köpfe des Bauerntums für einen deutschen Staat nach verlorener Schlacht zusammen mit den blutigen Leichnahmen unverbesserlich törichter Germanen in die Grube sanken, und an dessen Ende als letztes nur der tragische und erkennende Wunsch gesetzt werden konnte, daß die Enkel es besser ausfechten mögen.
Unsere Tugenden und Fehler.
Sicherlich ist eine unserer besten Tugenden unser unbändiger Freiheitswille. Sicherlich ist das beste Erbgut, das bis in unsere heutige Zeit erhalten blieb, die Auslese
unseres Blutes, die Güte unserer Rasse. Beide jedoch allein, so wie sie in unserem freiheitsliebenden Volk entwickelt waren, waren nicht nur Ansporn und Antrieb zu kultureller Größe und heroischem Kampf, sondern ebensosehr die Hindernisse zur Bildung eines großen Staates aller Deutschen und ebenso die Ursache zu allen Niederlagen, die wir in unserer ganzen Geschichte Jahrhundert für Jahrhundert entgegennehmen mußten.
Es war ja durch die überspitzte Einschätzung vom Wert des durch gleich guten Blutes stolzen Ichs nicht möglich, daß ein Edeling dem anderen gehorchte, daß ein Herzog dem anderen Treue hielt, daß einer sich dem anderen unterordnete. Eigenen Führern und eigenen Staatsschöpfern, die ohne Zweifel oft vorhanden waren - angefangen von einem Widukind bis zu einem Florian Geyer - wurde niemals von den Germanen gleichen Blutes die Möglichkeit gegeben, den deutschen Staat zu schaffen. Und es ging letzten Endes an diesen Fehlern Reich um Reich in Trümmer, seien es die Reiche der Goten, die der Vandalen, die der Burgunden, die der Alemannen und mancher anderen gewesen.
Nachdem nun im deutschen Raum eine von Deutschen geschaffene, mit deutschem Geist erfüllte Staatsbildung nicht ins Leben trat, mußte blutig die von anderen Deutschen, aber mit fremdem Geist in Blut und Tränen und Elend diktierte Herrschaft und Zusammenfassung in ein Reich unter härtester Faust entgegengenommen werden.
Jedesmal sehen wir dasselbe Bild: Der Ungehorsam, die Nichtunterordnung, die Unterschätzung des Gegners und ein wirklichkeitsfremdes Wünschen von Zuständen, von politischen Lagen und von Gegebenheiten, die eben nicht da waren. Und immer wieder trat uns ein Gegner in irgendeiner Form gegenüber, der nüchtern, rechnend mit den realen Wirklichkeiten des politischen Kampfes dieser Erde Schritt für Schritt sich voranwälzte und trotz der schlechteren Qualität und trotz des minderen Blutes und trotz der geringeren Kultur immer wieder über uns siegte.
Aus eigener Schuld.
So ist unser Volk - wir wollen es für uns als Deutsche feststellen - aus eigener Schuld den schweren Weg der letzten 2000 Jahre gegangen. Werfe niemand irgendeinem Gegner vor, daß er gesiegt hat und unser Blut verlangte; denn das Gesetz der weiten Gotteswelt, das Gesetz dieser Erde und das Gesetz der Völker rechnet nicht den, der es in seinem übervollen Herzen besser meint, sondern zählt den, der siegt.
Mancher wird nun still, vorwurfsvoll die Frage aufwerfen: wozu die furchtbaren Feststellungen von Schuld und Fehler trotz aller Tugenden? Können wir denn einen Glauben für die Zukunft haben?