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Alvin schwieg und starrte in eine Zukunft, die er geformt hatte, aber vielleicht nie sehen würde. Während der Mensch seine Welt wieder aufbaute, würde dieses Schiff das Dunkel zwischen den Galaxien durchbrechen, und nach Tausenden von Jahren würde es zurückkommen. Vielleicht war er dann noch hier, um es zu empfangen, aber auch wenn es nicht sein sollte, würde er zufrieden sein.

„Ich glaube, du handelst klug“, sagte Jeserac. Dann stieg zum letztenmal das Echo einer alten Furcht in ihm auf. „Aber nimm einmal an“, fügte er hinzu, „daß das Schiff mit Wesen in Berührung kommt, die wir nicht treffen wollen…“

Seine Stimme erstarb, als er den Ursprung seiner Furcht erkannte, und sein bedauerndes Lächeln bannte den letzten Schatten der Invasoren.

„Du vergißt“, sagte Alvin, den Einwand ernster nehmend, als Jeserac erwartet hatte, „daß uns bald Vanamonde helfen kann. Wir wissen nicht, welche Kräfte er besitzt, aber alle Leute in Lys vertreten die Auffassung, daß sie praktisch unbegrenzt sind. Nicht wahr, Hilvar?“

Hilvar antwortete nicht sofort. Es war richtig, daß Vanamonde das andere große Rätsel, das Fragezeichen über der Zukunft der Menschheit war, solange er auf der Erde weilte. Schon wurde Vanamondes Entwicklung durch seine Berührung mit den Denkern von Lys wesentlich beschleunigt. Sie legten große Erwartungen auf eine zukünftige Zusammenarbeit mit dem kindlichen Superverstand, weil sie glaubten, die Äonen seiner natürlichen Entwicklung abkürzen zu können.

„Ich bin mir nicht ganz sicher“, gestand Hilvar. „Irgendwie, glaube ich, sollten wir nicht allzuviel von Vanamonde erwarten. Wir können ihm jetzt helfen, aber in seiner gesamten Lebensspanne werden wir nur ein ganz kurzes Ereignis sein. Ich glaube nicht, daß seine Bestimmung letzten Endes mit unserem Schicksal etwas zu tun hat.“

Alvin sah ihn überrascht an.

„Warum glaubst du das?“ fragte er.

„Ich kann es nicht erklären“, sagte Hilvar. „Es ist nur ein Gefühl.“ Er hätte mehr hinzufügen können, aber er schwieg. Diese Dinge waren nicht mitteilbar, und obgleich Alvin über seinen Traum nicht gelacht hätte, wollte er ihn doch mit seinem Freund nicht einmal besprechen.

Es war mehr als ein Traum, das wußte er, und er würde ihn immer verfolgen. Irgendwie war er in seinen Verstand gedrungen, während der unbeschreiblichen Berührung mit Vanamondes Verstand. Wußte Vanamonde selbst, wohin ihn sein einsames Schicksal führte?

Eines Tages würden die Energien der Schwarzen Sonne vergehen und ihren Gefangenen freilassen. Und dann, am Ende des Universums, würden sich Vanamonde und das Irre Gehirn unter den Leichen der Sterne gegenüberstehen müssen.

Dieser Kampf würde vielleicht den Vorhang über der Schöpfung für immer zum Fallen bringen. Aber diese Auseinandersetzung hatte mit dem Menschen nichts zu tun, und ihr Ausgang würde ihm immer verborgen bleiben…

„Schaut!“ sagte Alvin plötzlich. „Das wollte ich euch zeigen.

Versteht ihr, was das bedeutet?“

Das Raumschiff schwebte über dem Pol, und die Erde unter ihnen bildete eine vollkommene Halbkugel. Als sie auf den Dämmergürtel hinabblickten, konnten Hilvar und Jeserac im selben Augenblick Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf den entgegengesetzten Seiten der Welt sehen. Das Sinnbild war so vollkommen, so eindrucksvoll, daß sie es ihr Leben lang nicht vergaßen.

In diesem Universum brach die Nacht herein; die Schatten dehnten sich einem Osten entgegen, der keine neue Dämmerung kannte. Aber anderswo waren die Sterne noch jung; auf dem Pfad, den er einst zurückgelegt hatte, würde der Mensch eines Tages wieder vorwärtsschreiten.