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»Nach dieser Sache braucht Ihr sicher erst mal Erholung«, stimmte Eadulf zu. »Von Komplotten und Aufständen einmal abgesehen, wimmelte es in der Abtei Der Lachs aus den Drei Quellen geradezu von eitlen, habgierigen und verschrobenen Menschen. Es ist bestimmt angenehm, wieder unter Freunden zu weilen.«

»Ihr beurteilt sie zu streng. Schwester Comnat ist eine aufrechte und vernünftige Frau. Und was Bronach und Berrach angeht ... sie wissen zumindest, was Liebe und Fürsorge bedeuten.«

»Ja. Die beiden tun mir besonders leid.«

»Mitleid? Ich würde eher sagen, man sollte neidisch auf sie sein. Es ist schließlich nicht vielen vergönnt, die selbstlose Liebe einer Mutter zu geben oder zu empfangen.«

Plötzlich runzelte Fidelma die Stirn, lehnte sich gegen die Reling und richtete den Blick hinaus aufs Meer.

»Ich frage mich, ob Bronach ihrer Tochter je den Namen ihres Vaters verraten wird.« Sie hatte Bronachs flehenden Blick gesehen und ihr stummes Gebet erhört, den Namen Febal nicht auszusprechen. Vielleicht war es tatsächlich besser so.

Eadulf hatte ihre Worte nicht verstanden.

»Was sagtet Ihr?«

Fidelma blickte zu dem hochgewachsenen sächsischen Mönch auf, und ihr Gesicht wirkte plötzlich entspannt und zufrieden.

»Ich freue mich, daß Ihr mit nach Cashel kommt, Eadulf«, antwortete sie.