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»Und doch hast du …«

»Ich kann’s nicht leiden, wenn man mich herumkommandiert, Fearghus. Das solltest du doch wissen.«

»Na ja, sie hat dich offensichtlich nicht umgebracht. Was hat sie also gesagt?«

Wieder das Achselzucken. »Sie hat mir die Loyalität aller Drachen versprochen.« Fearghus starrte Annwyl an, nicht sicher, ob er sie richtig verstanden hatte. Seine Mutter versprach einem Menschen die Loyalität aller Drachen? Befand er sich auf einer anderen Existenzebene? Hatten die Götter beschlossen, seinem Verstand Streiche zu spielen? Was in aller Welt …

»Dann sagte sie, sie müsse gehen, und ich habe sie gefragt, ob sie zu ihrer Kette zurückgeht.«

Das Geschenk seiner Mutter völlig vergessend, versuchte er, streng zu schauen, lachte aber stattdessen. »Sag mir, dass du lügst. Bitte.«

Annwyl grinste ihn an. »Ich wünschte, das könnte ich. Aber es ist mir einfach so rausgerutscht.«

Fearghus grinste zurück. Wie konnte er auch nicht? Er liebte die schwierigste Frau, der er je begegnet war, und er konnte sich sein Leben nicht ohne sie vorstellen. Er musterte sie langsam. Ein bisschen schmaler und ein bisschen dunkler; er nahm an, von der Zeit, die sie im Kampf und unter den zwei Sonnen verbracht hatte. Sie hatte immer noch eine dünne Narbe auf der Wange von der behandschuhten Hand ihres Bruders. Und seine Brandzeichen zeichneten sich klar und triumphierend auf ihren Unterarmen ab. Ah, Annwyl. Immer noch schön. Und immer noch sein.

»Das ist ein sehr raffinierter Waffenrock, den du da trägst, mein Liebling.«

Annwyl sah an ihrem ärmellosen Kettenhemd hinab. »Das habe ich extra machen lassen. Ich mag es, wenn ich die Arme frei und es bequem habe. Das macht es leichter, Köpfe abzuschlagen.«

Fearghus nickte. »Hast du mich vermisst?«

Annwyl lehnte sich zurück, die Handflächen auf den Höhlenboden gestützt. Ihren Körper ausgestreckt. Ihn neckend. Ihn verführend. Nach all dieser Zeit wollte er sie immer noch so sehr, dass er kaum atmen konnte. »Eigentlich nicht.«

Er neigte den Kopf zur Seite. »Sag mir, dass du mich vermisst hast, Annwyl.«

Annwyl sah ihm unverwandt in die Augen. »Nein.«

Er hob eine Augenbraue. »Sag es mir jetzt, Frau!«

Sie sah auf seinen Mund. »Zwing mich doch.«

»Eine Kampfansage, Königin Annwyl?«

»Keine Kampfansage, der du gerecht werden könntest, Drachenprinz

Mit einem Knurren, von dem er wusste, dass nur Annwyl es spielerisch finden würde, ergriff er ihren Knöchel und zog ihren Körper über den Höhlenboden zu sich hin.

»He!«

Er riss ihr die Waffen herunter und zerrte ihr zuerst das Kettenhemd vom Leib und dann ihre Hose, wobei er nur kurz innehielt, um die Brandzeichen auf der Innenseite ihrer Schenkel zu lecken.

Annwyl drückte gegen seine Brust. »Weißt du, ich sollte dich wirklich windelweich …« Er ließ sie nicht ausreden. Stattdessen drückte er sie nach unten, streckte sich auf ihr aus und verschloss ihren Mund mit einem brutalen Kuss. Sie stemmte sich gegen seine Schultern, während sich ihre Beine um seine Taille legten. Immer noch seine Annwyclass="underline" sie musste immer bis zum bitteren Ende kämpfen, während sie ihn nach Strich und Faden ausnahm. Er packte ihre Handgelenke und hielt ihre Arme wieder über ihrem Kopf fest. Sie knurrte als Antwort, während sie seine Zunge tief in ihren Mund einsaugte. Er legte sich zwischen ihre Schenkel und versenkte sich in sie. Feucht und bereit, zitterte ihr Körper vor kaum gezügelter Lust. Ihr Stöhnen und ihre Schreie erklangen verzweifelt an seinen Lippen. Ihre Hüften wölbten sich ihm entgegen, und er stieß hart in sie.

Sie war zu lange von ihm getrennt gewesen. Zu viele Nächte, die er allein verbracht und sich gefragt hatte, ob sie in Sicherheit war. Ob sie glücklich war. Ob sie ihn vermisste. Eine zu lange Zeit für sie beide, und das würde er nie wieder zulassen.

Also nahm er sie in Besitz. Noch einmal. Und er sorgte dafür, dass sie es auch merkte.

Annwyl schlang ihre Beine um seine Taille und fragte sich, wie sie es so lange ausgehalten hatte, ohne ihn in sich zu spüren. Ohne dass er sie vollkommen ausfüllte und sie an nichts anderes als an ihn denken ließ. Und nichts weiter wollte als ihn. Ein brutaler Akt , aber einer, den sie verstand. Er nahm sie in Besitz. Noch einmal. Und sie hätte es auch niemals anders gewollt. Sie brauchte es genauso wie er. Um zu wissen, dass sie ihm gehörte. Und dass er ihr gehörte.

Sie versuchte, ihre Arme aus seinem stählernen Griff zu befreien und wusste, dass er niemals loslassen würde. Sie wollte ihn berühren. Seine Haut unter ihren Fingern spüren. Doch den Kampf liebte sie genauso. Er würde keinen Zentimeter nachgeben. Ihr niemals irgendetwas durchgehen lassen. Sie würde immer seine Herausforderung sein, und er würde ihr immer mit seiner üblichen ungedämpften Kraft begegnen.

Annwyl presste sich an ihn. Jeder harte Stoß brachte sie dem Höhepunkt näher. Er küsste ihr Gesicht. Ihr Kinn. Ihren Hals. Doch als er seine Zähne in die Haut unter ihrem Schlüsselbein grub, gab er ihr den Rest. Die Erlösung. Sie schrie auf. Ein Kampfschrei. Doch er machte weiter. Hörte nicht auf, bis er ihr ein paar Minuten später einen weiteren Schrei entlockt hatte. Und diesmal kam er mit ihr. Sein Aufbrüllen übertönte beinahe ihres.

Fearghus ließ ihre Arme los und legte seinen Kopf an ihre Brust. Sie brachte ein müdes Lächeln heraus, als sie sich an ihn schmiegte. »Also gut. Ich habe dich ein bisschen vermisst«, gab sie schließlich zu.

Er lachte, und sie schloss die Augen und das Gefühl seiner tiefen Stimme rollte durch ihren Körper. Sie war in Sicherheit. Zu Hause.

»Nein, nein, Annwyl! Hör bitte auf! Du erstickst mich ja mit deinem ganzen Gefühl!«, lachte er, während seine Hände sanft ihren schweißbedeckten Körper liebkosten. »Und nur damit du es weißt: Ich habe dich auch vermisst.«

»Warum bist du mich dann nicht holen gekommen?«

Fearghus hörte den Schmerz in ihrer Stimme und hasste sich selbst dafür, dass er der Verursacher war. »Weil ich ein Idiot bin, Annwyl. Deshalb.«

»Solange wir uns verstehen …«

Er lächelte. »Das tun wir.«

»Also, … gut.« Er umarmte sie fest und leckte die Seite ihrer Brust. Sie seufzte leise, und Fearghus wusste, dass er nie wieder ohne dieses Geräusch sein wollte.

»Und warum ist überhaupt deine Mutter zu mir gekommen, Fearghus?«

»Ich glaube, ich habe ihr ein bisschen Sorgen gemacht.«

»Oh? Und wie das?«

Er zuckte die Achseln. »Na ja, weißt du …«

»Du hast allen eine Höllenangst eingejagt, oder?«

»Nur ein bisschen.«

Annwyl hielt ihn fester. »Närrische höhere Wesen.«

Er sah in das Gesicht seiner Gefährtin, in diese schönen grünen Augen. »Du solltest Angst haben. Ich bin ein Drache, Annwyl. Ein geborener Jäger und Mörder. Der Urtypus des Zerstörers.«

Annwyl brach in Lachen aus. »Du bist so süß, wenn du versuchst, Furcht einflößend auszusehen.« Sie kniff ihm mit Daumen und Zeigefinger in die Nase.

»Was zum Teufel soll ich nur mit dir machen, Weib?«

Sie fuhr mit der Hand an seinem Kiefer entlang. »Regiere mit mir, Fearghus.«

»Was?«

»Regiere mit mir.«

»Du willst, dass ich mit dir nach Garbhán komme?« Und natürlich würde er das tun. Er hätte alles aufgegeben, um bei ihr zu sein. Er hatte nicht vor, sie je wieder gehen zu lassen. Er wollte nur, dass sie es sagte.

Annwyl wandte den Blick ab und sah zum See hinüber. Er konnte es in ihrem Gesicht erkennen. Sie hatte bereits einen Plan; sie musste nur überlegen, wie sie ihn dazu brachte zuzustimmmen. »Das ist eine Möglichkeit.«

»Und eine andere Möglichkeit ist …«