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»Aye«, fuhr sie fort, und ihre Stimme wurde von den Höhlenwänden zurückgeworfen, als sie in der Dunkelheit verschwand. »Ihr zwei passt perfekt zusammen. Und eines Tages … eines Tages werden eure Kinder alles verändern.«

Bercelak sah seiner Schwester und seiner Mutter dabei zu, wie sie sich gemeinsam mit Rhiannon bemühten, den Zauber zu finden, der den Einfluss der Königin brechen würde.

Sie saßen schon seit Stunden daran, und er konnte erkennen, dass die Geduld seiner Frau zu schwinden begann.

Als sie vor Frust buchstäblich aufbrüllte und den Tisch erzittern ließ, an dem sie alle arbeiteten, wusste er, dass sie dringend eine Pause brauchte.

»Es ist sinnlos!«

»Komm, Rhiannon.« Er nahm sie am Handgelenk und zog sie zum Ausgang. »Mutter? Kommst du zurecht?«

»Geht nur.« Seine Mutter sah nicht einmal auf, als sie sie wegscheuchte. Abgesehen von einem anderen Bruder war seine Mutter die einzige Gelehrte des Clans. Alte Texte zu entziffern war etwas, das sie gerne machte. »Ich komme zurecht.«

Bercelak nutzte die Antwort zu seinen Gunsten und zerrte Rhiannon aus dem Schloss und in Richtung Wald.

»Wo gehen wir hin?«

»Du bist gefährlich angespannt, mein Liebling. Ich fürchte um die Sicherheit meiner Familie.«

Sie grub ihre Hacken in den weichen Boden, und er drehte sich zu ihr um. »Was?«

»Sag das nicht noch mal.«

»Ich weiß, dass du meiner Familie nie etwas tun würdest, Rhiannon.«

»Nicht das. Nenn mich nie wieder ›Liebling‹. Nichts dergleichen.«

»Du bist unglaublich, Prinzessin.« Er ging weiter und riss sie dabei mit. »Du diskutierst über die verrücktesten Sachen.«

»Ich denke nicht. Ich brauche keine geschmacklosen Kosenamen von dir.«

»Oh, hättest du sie lieber von einem anderen?«

»Es gibt keinen anderen.«

Abermals blieb er stehen und sah sie an. »Und das wird auch so bleiben, Prinzessin. Es wird nur mich geben. Es wird nur dich geben.«

Kopfschüttelnd antwortete sie: »Ich verstehe dich nicht, Bercelak. Um ehrlich zu sein, könntest du jede haben, ob von niederer Geburt oder königlich. Willst du wirklich so unbedingt der Gemahl einer Königin sein?«

»Ich will nicht ›jede‹, Rhiannon. Ich will nur dich. Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, wollte ich nur dich. Das hat sich nie geändert. Das wird sich auch nie ändern. Ob du die Thronfolge deiner Mutter antrittst oder sie einem deiner Geschwister überlässt – es wird meine Gefühle für dich nicht ändern … und ich denke, das weißt du. Ich denke, davor hast du Angst.«

Sie entzog ihm ihren Arm und machte einige Schritte von ihm weg. »Ich werde vielleicht nie wieder Drache sein. Vielleicht bleibe ich für immer in diesem schwachen Menschenkörper gefangen. Vielleicht werde ich auch niemals Königin. Vielleicht werde ich nie regieren. Und eines Tages musst du vielleicht zwischen meiner Mutter und mir wählen. Eines Tages wird sie dich zwingen zu wählen.«

»Es gibt keine Wahl. Es wirst immer du sein, Rhiannon. Du wirst immer meine erste und einzige Wahl sein. Dein Wohlergehen ist alles, was mir wichtig ist. Mensch oder Drache, Königin oder von niederer Geburt: Ich werde es zu meiner Lebensaufgabe machen, dich und die Kinder, die wir haben werden, zu schützen. Ich werde nicht zulassen, dass etwas unserer Familie schadet. Und ich werde definitiv nicht zulassen, dass dir etwas schadet.«

Er nahm wieder ihre Hand und hob sie an seinen Mund, um ihre Fingerknöchel zu küssen.

»Mein Herz gehört dir, Rhiannon. Es wird immer dir gehören.«

Mit einem finsteren Blick wandte sie den Kopf ab, dann sah sie zu Boden.

Er wusste, dass sie ihn wieder zurückweisen würde. Diese Angst vor ihren Gefühlen würde sie davonlaufen lassen, doch er war bereit, auf sie zu warten. Er hatte keine Wahl. Keine andere Frau würde ihm je genügen.

Dann, zu seinem Schrecken, streckte sie langsam ihre freie Hand nach ihm aus, den Blick immer noch zu Boden gerichtet. Er nahm sie und zog leicht dran. Sie bebte kurz, dann schmiegte sie sich an ihn. Ihre Arme schlangen sich um seine Hüften, ihr Kopf ruhte an seiner Brust.

Er schloss die Augen und schickte ein stilles Gebet zu den Drachengöttern, die ihn im Kampf und im Leben beschützten.

Große Hände strichen ihr über den Rücken. Er sprach nicht. Er triumphierte nicht. Er hielt sie lediglich fest und ließ sie ein Teil von sich sein.

Sie ließ seine Kraft durch sich fließen. Er schenkte sie ihr gerne, ohne Reue und ohne etwas dafür zu verlangen.

Als die Stille zu viel für sie wurde, fragte sie: »Wohin wolltest du mich mitnehmen?«

»Komm. Ich zeige es dir.«

Sanft löste er ihre Arme von seinem Körper, nahm sie besitzergreifend an der Hand und führte sie weiter vom Schloss weg. Nach einigen Minuten hörte sie das Geräusch von rauschendem Wasser, und ihr Herz schlug schneller. Bald kamen sie zu einem Fluss, dessen Wasser für einen Menschen nicht zu wild war, um darin zu baden.

»Wasser«, seufzte sie. »Es ist Ewigkeiten her, seit ich in etwas anderem als einer Wanne gebadet habe.«

»Ich weiß. Ich wollte schon gestern mit dir herkommen, aber die Kette hat mich abgelenkt.«

Sie lächelte, während Bercelak hinter sie trat. Es überraschte sie nicht, als seine Hände um sie herumgriffen und begannen, ihr Mieder aufzuschnüren. »Weißt du, Bercelak, meine Hände funktionieren ganz gut.«

»Da bin ich sicher. Aber eines wird Kriegern aller Rassen beigebracht: wie man Knoten bindet und löst.«

Er machte kurzen Prozess mit dem Band, das ihr Mieder zusammenhielt, und bald glitten seine Hände über ihre entblößten Brüste.

Rhiannon seufzte wieder und lehnte sich rückwärts an Bercelaks harten Körper.

»Weißt du, Prinzessin, ich glaube, dass du so angespannt bist, macht es so schwer, den Zauber deiner Mutter zu vertreiben.«

»Ach ja? Und wo kommt diese Angespanntheit her? Vielleicht daher, dass mich ein Irrer stundenlang in einem Schlafzimmer angekettet hat?«

»Nein. Das ist nicht der Grund.«

Sie grinste. Er war wirklich irre. Und offensichtlich gehörte er ganz ihr.

»Ich denke, daran sollten wir heute arbeiten. Dich zu entspannen.«

Das Kleid glitt von ihrem Körper und bis auf ihre Füße hinab.

»Ach ja?«

»Aye. Ich will dich entspannt und ruhig. Wahrscheinlich wird die Magie dann einfach so aus dir herausfließen.«

Sie musste seine Fähigkeit, aus Zentaurenmist Gold zu spinnen, einfach bewundern.

Weiche Lippen küssten ihren Hals. Starke Zähne knabberten an der Haut unter ihrem Ohr. Große, schwielige Hände kneteten ihre Brüste, bevor sie an ihrem Körper hinabglitten und in sanften Kreisen über ihre Haut strichen.

»Eines Tages, Rhiannon, wirst du wieder Drache sein. Ich werde nicht ruhen, bis wir dich wieder ganz gemacht haben.«

Sie befreite sich aus seinen Armen und lächelte in sein hübsches Gesicht. »Darüber machen wir uns später Gedanken. Hier wartet ein Fluss auf uns.« Diesmal nahm sie seine Hand und zog ihn ans Ufer. Sie streifte ihm sein Hemd ab und öffnete seine Hose. Er schleuderte seine Stiefel von den Füßen, während sie seine Hose herunterzog. Sie neckte seine fast schmerzhafte Erektion mit der Nasenspitze und er stöhnte.

»Du bist wirklich böse.«

Sie lachte. Bercelak war das einzige lebende Wesen, das ihr einfiel, das sie dazu brachte, mit ihm zu lachen statt über ihn.

Mit den Händen fuhr sie über seine kräftigen Schenkel und stand auf. Dann beugte sie sich vor und küsste seine nackte Brust. Bercelak seufzte und murmelte ihren Namen. Seine Arme umschlangen sie wieder und zogen sie an sich. Sie musste zugeben: Das Gefühl seiner nackten menschlichen Haut auf ihrer gefiel ihr wirklich.