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Da haben die Tappern sich keinen anderen Rat gewusst: Nach Hirschberg sind sie gelaufen, zum Scharfrichter. Dies und das sei geschehen. Ob der Herr Meister ihnen nicht helfen könne in ihrer Bedrängnis? Es werde zu seinem Schaden nicht sein, versteht sich ...

No gut, der Hirschberger Scharfrichter überlegt nicht lang. Man müsse ihn vorher dafür entlohnen, meint er, dann werde er Abhilfe schaffen.

Die Tappern berappen, was er von ihnen verlangt. Der Herr Meister versieht sich mit einem Galgenstrick, jüngst gebraucht. Dann folgt er den Tappern hinauf an die Hohe Iser. Bei seinem, des Meisters Anblick vergeht dem Totenschädel das Grinsen, dem Hirschberger Scharfrichter ist er nicht gewachsen.

Der Meister spricht eine Zauberformel, wie eine Gottesgeißel schwingt er den Strick - und er geißelt ihn ohne Erbarmen hinweg, den Totenschädel. Unter Geschrei, unter lautem Schnalzen jagt er ihn vor sich her, in das neblige Moor hinaus.

Von dorther sei dann der Totenschädel nicht mehr zurückgekehrt, wie berichtet wird.

Und die Tappern? Seit jenem nebligen Morgen hat man sie nie mehr gesehen, die beiden; nicht an der Hohen Iser, auch sonst wo nicht. Mag sein, dass der Hirschberger Scharfrichter sie versehentlich mit ins Moor gejagt hat für alle Zeiten. Mag auch sein, wie der Schneider-Gottl damals gesagt hat, im Gasthof »Zur Pyramide«, beim Schein der Petroleumlampe, dass es in Wahrheit ganz anders gewesen ist. Aber ich fürchte, das werden wir nie erfahren.