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SCHLAGWÖRTER: Maßstab interstellare Katastrophen, Maßstab interstellare Kriegführung?, Straumli-Bereich-PERVERSION

VERTEILER:

Interessengruppe Kriegsbeobachter

Interessengruppe Bedrohungen

Interessengruppe Homo sapiens

DATUM: 53,57 Tage seit dem Untergang des Straumli-Bereichs

TEXT DER BOTSCHAFT:

Unlängst hat eine obskure Zivilisation die Erschaffung einer neuen MACHT im Transzens mitgeteilt. Sie ist dann ›zeitweise‹ vom Bekannten Netz losgefallen. Seither hat es in ›Bedrohungen‹ etwa eine Million Meldungen über den Vorfall gegeben — eine Menge Spekulationen, dass eine PERVERSION DER KLASSE ZWEI geboren worden sei —, aber keine Hinweise auf Wirkungen außerhalb des ehemaligen ›Straumli-Bereichs‹ .

›Schiedskünste‹ ist auf Treck-Lansing-Streitfälle spezialisiert. Daher haben wir wenig gemeinsame Geschäftsinteressen mit natürlichen Rassen oder der Gruppe »Bedrohungen«. Das wird sich möglicherweise ändern müssen: Vor 65 Stunden haben wir anscheinend die Ausrottung dreier isolierter Zivilisationen im Hohen Jenseits nach dem Straumli-Bereich bemerkt. Zwei davon waren Vorposten der ›Auge-im-U‹ -Religion und die dritte eine Pentragische Fabrik. Vorher war ihre Hauptverbindung zum Netz der Straumli-Bereich gewesen. Somit waren sie vom Netz los, seit Straumli untergegangen ist, abgesehen von gelegentlichen Rufzeichen unsererseits.

Wir haben drei Flüge umgeleitet, um Durchflüge durchzuführen. Die Signalerkundung hat eine Breitbandkommunikation festgestellt, die eher einer neuralen Kontrolle als lokalem Netzverkehr ähnelt. Alle unsere Flugkörper sind zerstört worden, ehe sie detaillierte Informationen senden konnten. Angesichts des Hintergrundes dieser Vorgänge kommen wir zu dem Schluss, dass es sich nicht um die normalen Nachwirkungen einer Transzendation handelt.

Diese Beobachtungen entsprechen einem Angriff der Klasse Zwei aus dem Transzens (wenngleich einem verdeckten). Als offensichtlichste Quelle kommt die neue vom Straumli-Bereich geschaffene MACHT in Frage. Wir fordern alle Zivilisationen des Hohen Jenseits in diesem Gebiet zu erhöhter Wachsamkeit auf. Wir größeren haben wenig zu befürchten, doch die Bedrohung ist sehr deutlich.

CRYPTO: 0

EMPFANGEN VON: Transceiver Relais03 bei Relais

SPRACHPFAD: Feuersprech -› Wolkenzeichen -› Triskweline, SjK-Einheiten [Feuersprech und Wolkenzeichen sind Verkehrssprachen des Hohen Jenseits. Diese Übersetzung gibt nur den Bedeutungskern wieder.]

VON: Gesellschaft für Schiedskünste im Feuerwolken-Nebel [eine militärische [?] Organisation des Hohen Jenseits. Bekanntes Alter ca. 100 Jahre]

GEGENSTAND: Neue Dienstleistungen verfügbar

ZUSAMMENFASSUNG: Schiedskünste, um Netzrelaisdienst zu gewährleisten

SCHLAGWÖRTER: Sondergebühren, Sensible Übersetzungsprogramme, Ideal für Zivilisationen im Hohen Jenseits

VERTEILER:

Interessengruppe Kommunikationskosten

Verwaltungsgruppe Motley-Luke

DATUM: 61,00 Tage seit dem Untergang des Straumli-Bereichs

TEXT DER BOTSCHAFT:

›Schiedskünste‹ kann mit Stolz einen Transmitter-Abzweig-Dienst vorstellen, der speziell für Regionen im Hohen Jenseits entworfen wurde [Gebührentabellen nach dem Text dieser Mitteilung]. Zonenstatus-Programme werden Übersetzungen und Übertragungen in hoher Qualität gewährleisten. Es ist beinahe hundert Jahre her, seit eine Zivilisation des Hohen Jenseits in diesem Teil der Galaxis daran interessiert war, solch eine Kommunikations-Dienstleistung anzubieten. Uns ist klar, dass diese Arbeit stumpfsinnig ist und die Armiphlage kaum den Aufwand lohnt, aber wir alle sind in der Lage, aus Protokollen Nutzen zu ziehen, die der Zone entsprechen, in der wir leben. Details folgen unter Syntax 8139… [Das Wolkenzeichen:Triskweline-Übersetzungsprogramm bockt bei der Arbeit mit Syntax 8139.]

CRYPTO: 0

EMPFANGEN VON: Transceiver Relais03 bei Relais

SPRACHPFAD: Wolkenzeichen -› Triskweline, SjK-Einheiten [Wolkenzeichen ist eine Verkehrssprache des Hohen Jenseits. Trotz der umgangssprachlichen Wiedergabe kann nur der Bedeutungskern gewährleistet werden.]

VON: Transzendentale Verblüffungs Handels Union bei Wolkenmitte

GEGENSTAND: Frage von Leben und Tod

ZUSAMMENFASSUNG: ›Schiedskünste‹ ist über Netzangriff der Straumli-PERVERSION anheimgefallen. Benutzt Relais im Mittleren Jenseits, bis die Notlage vorüber ist!

SCHLAGWÖRTER: Netzangriff, Maßstab interstellare Kriegführung, Straumli-PERVERSION

VERTEILER:

Interessengruppe Kriegsbeobachter

Interessengruppe Bedrohungen

Interessengruppe Homo sapiens

DATUM: 61,12 Tage seit dem Untergang des Straumli-Bereichs

TEXT DER BOTSCHAFT.

WARNUNG! Der Partner, der sich als ›Schiedskünste‹ identifiziert, wird jetzt von der Straumli-PERVERSION kontrolliert. Das jüngste Angebot von Kommunikations-Dienstleistungen seitens der ›Künste‹ ist ein tödlicher Trick. In Wahrheit verfügen wir über gewichtige Beweise, dass die PERVERSION sensible Netzpakete benutzt hat, um die Verteidigung der ›Künste‹ zu durchdringen und auszuschalten. Große Teile der ›Künste‹ scheinen jetzt unter direkter Kontrolle der Straumli-MACHT zu stehen. Teile der ›Künste‹ , die nicht von der ursprünglichen Invasion infiziert worden sind, wurden von den befallenen Teilen vernichtet: Durchflüge lassen mehrere Stellifikationen erkennen.

Was zu tun ist: Wenn ihr in den letzten tausend Sekunden irgendwelche Hochjenseits-Protokollpakete von ›Schiedskünste‹ erhalten habt, sondert sie sofort aus. Wenn sie gelaufen sind, müssen der Ort des Durchlaufs und alle lokal vernetzten Orte sofort physisch vernichtet werden. Uns ist klar, dass das die Zerstörung von ganzen Sonnensystemen bedeutet, aber erwägt die Alternative. Ihr befindet euch unter Transzendentalem Angriff.

Wenn ihr die erste Gefahr übersteht (die nächsten dreißig Stunden oder so), dann liegt auf der Hand, welche Prozeduren relative Sicherheit geben können: Nehmt keine Hochjenseits-Protokollpakete an. Lasst allerwenigstens alle Verbindungen über Orte im Mittleren Jenseits laufen und alles hinab auf örtliche Verkehrssprachen und dann wieder hinauf übersetzen. Für die weitere Zukunft: Offensichtlich ist in unserer Region der Galaxis eine außerordentlich mächtige PERVERSION DER KLASSE ZWEI aufgeblüht. Für die nächsten dreizehn Jahre oder so werden alle fortgeschrittenen Zivilisationen in unserer Nähe in großer Gefahr sein.

Wenn wir den Hintergrund der gegenwärtigen PERVERSION feststellen können, können wir vielleicht ihre Schwäche und einen brauchbaren Schutz herausfinden. An PERVERSIONEN DER KLASSE ZWEI ist immer eine deformierte MACHT beteiligt, die im Hohen Jenseits symbiotische Strukturen bildet — aber es gibt eine enorme Vielzahl von Quellen. Manche sind schlecht geformte Witze von MÄCHTEN, die nicht mehr auf der Bildfläche sind. Andere sind Waffen, die von unlängst Transzendierten und niemals ordentlich Entwaffneten gebaut wurden.

Die unmittelbare Quelle dieser Gefahr ist gut belegt: eine Species, die in jüngerer Zeit aus dem Mittleren Jenseits heraufgekommen ist, hat den Straumli-Bereich gegründet. Wir neigen dazu, uns der in den Botschaften […] geäußerten Theorie anzuschließen, nämlich dass die Straumli-Forscher mit Information aus der Quer-Durch-Gruppe experimentiert haben und dass das Rezept ein selbststartendes Übel aus einer früheren Zeit war. Eine Möglichkeit: Ein Verlierer aus grauer Vorzeit hat Knowhow in das Netz (oder in ein verschollenes Archiv) implementiert, damit seine eigenen Nachkommen es nutzen könnten. Daher sind wir an jeder Information mit Bezug zum Homo sapiens interessiert.

Am nächsten Tag machte sich Amdi auf die weiteste Reise in seinem jungen Leben. In Windjacken eingehüllt, fuhren sie auf breiten, gepflasterten Straßen zur Meerenge unter der Burg hinab. Herr Stahl fuhr auf einem von drei Cherhogs gezogenen Wagen voran. Er sah großartig aus in seinen Jacken mit den roten Streifen. In weiße Pelze gekleidete Wachen fuhren zu beiden Seiten neben ihnen, und die strenge Tyrathect bildete die Nachhut. Das Nordlicht war so hell, wie Amdi es nur je gesehen hatte, insgesamt heller als der Vollmond, der über dem nördlichen Horizont lag. Eiszapfen wuchsen von den Dächern der Gebäude herab, manche bis zum Erdboden: im Lichte glitzernde, silbriggrüne Säulen.