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Treleavens Stimme platzte in seine Ohren: „Steuern Sie nach links - reißen Sie die Maschine links herum! Hart nach links steuern... "

Spencer überlegte nicht mehr. Er rammte den linken Fuß ins Seitensteuer-Pedal und legte in diese Bewegung alle Kraft, über die er verfügte.

Das Flugzeug, das sofort von der Betonbahn herunterschwenkte, begann, einen Bogen zu beschreiben. Spencer, der von einer Seite seines Sitzes auf die andere geschleudert wurde, bemühte sich, die Tragflächen vom Boden weg zu halten. Plötzlich hörte er Metall reißen und sah ein undefinierbares Licht, als das Fahrgestell brach und das Flugzeug auf dem Bauch schlitterte. Der Aufprall warf Spencer fast vom Sitz. Er fühlte einen reißenden Schmerz, als die Gurte tief in sein Fleisch einschnitten.

„Kopf runter", schrie er, „wir überschlagen uns!" Sie umklammerten die Unterkanten ihrer Sitze, um sich gegen den Aufprall und die heftige Erschütterung zu sichern. Sie versuchten, sich zusammenzukrümmen. Gleichzeitig rutschte das Flugzeug weiter, tiefe Furchen ins Gras grabend. Mit metallischen Geräuschen kreuzte die Maschine eine weitere Rollbahn, rasierte die Pistenlampen ab und schleuderte gleich darauf wieder ganze Erdfontänen in die Luft... Spencer betete um das Ende.

Mit blutiggebissenen Lippen wartete er auf den unvermeidlichen Überschlag des Flugzeuges, auf das Splittern, das die Maschine in tausend Stücke reißen würde, bevor sich unter einem Funkenregen Finsternis über sie senkte...

Dann aber rührte sich plötzlich nichts mehr. Spencer fühlte zwar noch immer diese irrsinnigen Bewegungen, mit denen die Maschine über das Feld gerast war. Doch seine Augen sagten ihm, daß sie tatsächlich standen. Ein paar Sekunden lang war alles ruhig. Er versuchte, sich aus seiner unbequemen Lage zu befreien, und blickte zu Janet hinüber. Sie hatte den Kopf in den Händen vergraben und weinte leise. Aus der Passagierkabine hörte man Murmeln. Die Leute stellten ungläubig fest, daß sie noch am Leben waren. Jemand lachte kurz und hysterisch auf. Das löste ein halbes Dutzend Stimmen aus, die alle gleichzeitig sprachen. Spencer hörte Baird rufen: „Ist jemand verletzt?" Das Stimmengewirr schwoll an. Spencer schloß die Augen. Er fühlte sich hundeelend. „Am besten öffnen Sie die Notausstiege", näselte Otpot. „Und jeder bleibt, wo er ist."

Von der Tür der Pilotenkabine, die sich mit einem Ruck öffnete, hörte Spencer die Stimme des Arztes: „Gute Arbeit, Spencer. Sind Sie beide heil geblieben?"

„Ich habe einen Ringelpietz gemacht", murmelte er widerwillig vor sich hin. „Wir haben uns genau um die eigene Achse gedreht. Wahrhaftig eine Leistung, verdammt noch mal... "

„Quatsch, Sie haben es ausgezeichnet gemacht", erwiderte Baird. „Soweit ich es beurteilen kann, gab es nur ein paar Quetschungen und Schocks bei den Passagieren. Aber jetzt wollen wir zuerst nach dem Captain und dem Copiloten schauen. Die beiden müssen ordentlich durchgeschüttelt worden sein."

Spencer wandte sich nach ihm um. Er hatte Mühe, den Kopf zu drehen. „Doktor", seine Stimme war heiser, „haben wir's rechtzeitig geschafft?"

„Ich glaube ja, gerade noch. Jetzt liegt alles Weitere beim Krankenhaus. Sie haben das Ihre getan." Spencer versuchte aufzustehen. In diesem Augenblick hörte er ein knisterndes Geräusch. Wieder fühlte er, wie ein alarmierendes Gefühl in ihm aufstieg. Dann aber bemerkte er, daß das Geräusch nur aus dem Kopfhörer kam, der auf den Boden gefallen war. Er langte hinunter und setzte ihn auf, wobei er aber nur eine Muschel ans Ohr hielt.

„George Spencer", rief Treleaven. „George Spencer! Sind Sie da?"

Draußen brach das Sirenenkonzert der Feuerwehr- und Ambulanzwagen los. Stimmen drangen aus der Passagierkabine.

„Ja", sagte er. „Ich bin hier."

Treleaven jubelte auf. Im Hintergrund war deutlich eine angeregte Unterhaltung und Gelächter zu hören. „George - das war die lausigste Landung in der Geschichte dieses Flughafens! Ich würde Ihnen raten, sich bei uns nie um einen Pilotenposten zu bewerben. Aber hier sind ein paar Leute, die Ihnen gern die Hand schütteln möchten und später einen Schluck mit Ihnen trinken wollen. Das war's. Wir kommen jetzt zu euch rüber." Janet hatte den Kopf gehoben und lächelte schwach. „Sie sollten Ihr Gesicht sehen", sagte sie. Es fiel ihm keine Antwort ein -keine Witzelei, kein Wort des Dankes. Er wußte nur, daß er unerträglich müde war und Magenweh hatte. Er langte nach ihrer Hand hinüber und grinste.