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18 Nüwa, die große Urahnin Die chinesische Schöpfergöttin des Menschengeschlechts. Sie und ihr »Ehemann« Fuhsi sollen die Ehe erfunden haben.

19 Verkörperungen der Niangniang Die lokale Muttergottheit vom Taishan in Shandong ist die Taishan Niangniang, sie ist eine alte Muttergottheit dieses heiligen Bergs. Hauptsächlich wird sie in folgenden drei Verkörperungen dargestellt: Taishan Niangniang, die Kinder spendende Niangniang und die Weitsicht spendende Niangniang. Neben diesen drei Verkörperungen der Niangniang in Shandong gibt es noch weitere Erscheinungsformen dieser lokalen Gottheit, die hier angeführt sind.

20 In meinem Herzen habe ich ein zaubermächtiges Horn In einem Gedichtvers von Li Shangyin heißt es:

Ich habe keinen bunten Phönix, auf dem ich dir jetzt entgegenflöge; dafür besitze ich ein zaubermächtiges Rhinozeroshorn in meinem Herzen, wodurch unsere Seelen immerfort verbunden sind.

Man glaubt in China, dass wahrhaft Liebende durch ihre Liebe eine Zaubermacht besitzen, sodass sie auch über große Entfernungen den anderen und seine Gefühle erspüren können.

21 der schlangenköpfige Mahoraga Eine gigantische Schlange, der Mahoraga (摩睺羅迦), eine Drachengottheit, ein Tianlong, also Himmelsdrache, der sein Karma durch Häutung positiv ändern kann.

22 Die mit Köpfchen arbeiten, beherrschen die Menschen ... Für das Mencius-Zitat vgl. Legge, V.IV.29.1. 故曰:或勞心,或勞力;‘勞心者治人,勞力者治於人 »Hence, there is the saying, ›Some labour with their minds, and some labour with their strength. Those who labour with their minds govern others; those who labour with their strength are governed by others.‹«

23 dass das laut Konfuzius ein Verbrechen ist und dass Mencius sagt Für das Mencius-Zitat vgl. Legge, 7.26/40/12. 孟子曰:「不孝有三,無後為大。舜不告而娶,為無後也,君子以為猶告也。 »Mencius said, ›There are three things which are unfilial, and to have no posterity is the greatest of them. Shun married without informing his parents because of this, lest he should have no posterity. Superior men consider that his doing so was the same as if he had informed them.‹«

24 damit ich um Almosen bitte, damit ihr durch Wohltaten positive Ursachen setzen könnt Wohltaten tun, gute Ursachen setzen ist ein grundlegender chinesischer Gedanke: Mit guten Ursachen, das können Gaben für den Tempel sein, das können gute Taten sein, das können Gelübde sein, dass zum Beispiel ein Tempel gespendet wird und damit böse Ursachen aufgewogen werden, das können Frömmigkeit und Geldgeschenke für den Gongde-Kasten (vgl. S. 284) sein, wird das große buddhistische Gesetz von Ursache und Wirkung, dass nämlich schlechte Taten schlechte Wirkungen heraufbeschwören, positiv beeinflusst.

25 Mann im schwarzen Sun-Yat-Sen-Anzug Der später als Mao-Anzug bekannte chinesische Anzug, den Sun Yat Sen in der Republikzeit Chinas bekannt gemacht hat.

26 die einundachtzig Prüfungen, die Tripitaka bestehen musste Tripitaka wird Xuan Zang genannt; der tangzeitliche Mönch und bedeutende Übersetzer lebte von 600–664. Als Pilger reiste er nach Indien, um die auf Sanskrit verfassten Sutren ins Chinesische zu übersetzen. Er ist sehr populär durch den volkstümlichen Roman Die Reise in den Westen, in dem er einer der Hauptprotagonisten ist.

27 nach den Säuglingsmilchskandalen Im Jahr 2008 gingen die Nachrichten über die Säuglingsmilchskandale in China um die Welt. Chinesische Säuglinge erlitten schwere Krankheiten und Schäden durch die Aufnahme schadhafter, industriell hergestellter Säuglingsmilch. Auch heute besteht unter Chinesen kein Vertrauen mehr in heimische Produkte.

28 Zhao Meirong schaut sich die Lampions an Hier hat Mo Yan auf die bekannte Maoqiang-Opernmelodie Zhao Meirong schaut sich die Lampions an einen anderen Liedtext gedichtet, so dass er wie das Opernlied gesungen werden kann. Man erkennt die bekannte Melodie unschwer wieder.

29 Wann hatten wir einen solchen Vollmond Zitiert nach einem Gedicht von Su Shi, welches in der chinesischen Öffentlichkeit durch eine Vertonung als Popsong sehr bekannt wurde.

30 Verfilmung der Oper »Gao Mengjiu« Gao Mengjiu, sein Mannesname ist Qingtian, ist ein sehr populärer, im Volk ungeheuer beliebter Kreismagistrat in Gaomi gewesen. Er wirkte in der Republik China, bevor die Kommunisten das Land regierten. Seine Gerechtigkeit und sein hartes Durchgreifen sind heute noch weit gerühmt. Er wurde auch bekannt, weil er mit zweierlei Schuhsohlen schlagen ließ, einer weichen für die weniger bösen, einer harten für die wirklichen Missetäter. Er wird seiner Gerechtigkeit wegen oft mit dem berühmten Richter Bao, Bao Qingtian, auch Bao Cheng, verglichen. Bao Cheng lebte im 11. Jahrhundert und war Richter unter der Sung Dynastie. Seine Gerechtigkeit, seine Unbestechlichkeit sind weit gerühmt. Er ist das Ideal des Richters und Streiters für Gerechtigkeit, viele Legenden ranken sich um seine Gestalt. Brecht verwendete die Figur des Richter Bao in seinem Kaukasischen Kreidekreis.