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Moses kommt den Berg herunter, um den Wartenden Gottes Botschaft zu übermitteln: »Also, Leute, eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist: Ich habe ihn runtergehandelt auf zehn. Die schlechte: Ehebruch ist immer noch dabei.«

Das Jenseits, aber fast nur als Himmel, wird immer wieder in Witzen beschrieben. Sie stehen nicht alle unter dem Titel »klerikal«, weil geistliche Würdenträger »drüben« nur selten eine Rolle spielen.

Kommt ein Jude in den Himmel und wird von Petrus ein wenig herumgeführt. Als sie an eine hohe Mauer kommen, sagt Petrus: »Hier, sei bitte etwas leise.« »Warum das?«, fragt der Neuangekommene. Sagt Petrus: »Hinter der Mauer sind die Christen, und die glauben, sie seien alleine hier.«

Auch im Himmel sind Wahlen. Bei der Auszählung der Stimmen wird erschrocken festgestellt, dass eine Stimme für die Sozialisten abgegeben worden ist. Der Schuldige wird gesucht. Nach langen Recherchen fällt der Verdacht auf den Heiligen Josef, den Patron der Werktätigen. Er wird zur Rede gestellt und bekennt sich zu seiner Wahl.

Als ihm Vorwürfe gemacht werden, dass damit der ganze Himmel in Verruf gerate, antwortet er: »Wenn ihr hier keine Opposition zulassen wollt, dann nehme ich meine Frau und das Kind aus dem Betrieb, und ihr könnt den Laden hier dicht machen!«

Im Himmel wird der diesjährige Betriebsausflug besprochen. Man weiß aber nicht so recht, wohin die Reise gehen soll. Die erste Idee ist Palästina. Dagegen wendet Maria ein, sie verbinde mit dem Ort schlechte Erinnerungen. Kein Hotelzimmer und so weiter.

Der nächste Vorschlag lautet Jerusalem. Das wiederum lehnt Jesus ab. Er habe da doch recht bittere Erfahrungen gemacht. Die nächste Idee ist Rom. Die allgemeine Zustimmung hält sich jedoch in Grenzen. Nur der Heilige Geist ist begeistert: »Rom ist toll! Da war ich noch nie!«

Ein Pfarrer und ein Busfahrer erscheinen gleichzeitig am Himmelstor. Petrus fertigt zunächst den Busfahrer und dann erst den Pfarrer ab. Das setzt sich über drei Tage so fort, immer wird der Busfahrer bevorzugt.

Da beschwert sich der Pfarrer: »Mein ganzes Leben lang habe ich von Gott gesprochen, und nun wird diesem Busfahrer der Vortritt eingeräumt.«

Da sagt Petrus: »Mein lieber Freund, wenn du von Gott gespro-chen hast, sind alle eingeschlafen. Aber wenn der seinen Bus gefahren hat, haben alle Fahrgäste zu Gott gebetet.«

Den folgenden Witz gibt es in zahllosen Variationen mit stets neuen Personen. Aber diese Version halten wir für eine der gelungensten:

Der Papst, Kardinal Meisner und der kritische Theologe Eugen Drewermann kommen in den Himmel. Petrus sagt: »Bevor ich euch hereinlasse, will unser Vorstand euch sehen.« Als Erster geht der Papst in das Zimmer, in dem Gottvater, Jesus und der Heilige Geist sitzen. Nach einer Stunde kommt der Papst wieder heraus.

»Na, wie war es?«, fragen die beiden Wartenden.

»Gut, aber ich muss noch mal runter auf die Erde, ich habe etwas falsch gemacht.«

Er wendet sich dem Ausgang zu, und Kardinal Meisner geht in das Zimmer. Es dauert drei Stunden, bis er zurückkommt.

»Na?«, fragt der noch wartende Drewermann.

»Na ja«, antwortet Meisner, »ich muss noch mal runter auf die Erde. Ich habe etwas falsch gemacht.« Und er macht sich auf den Rückweg.

Als Letzter geht Drewermann in das Zimmer. Petrus wartet noch auf ihn. Es dauert zwei Stunden, drei Stunden. Nach sechs Stunden schließlich kommt Jesus aus dem Zimmer geeilt. Petrus fragt überrascht: »Was machst du denn hier?«

»Na ja«, sagt Jesus, »ich muss noch mal runter auf die Erde ...«

Auch der Kölner Weihbischof Friedhelm Hofmann hat friedfertige klerikale Anekdoten gesammelt und in zwei kleinen Büchern veröffentlicht. Er meint dazu: »In ihnen zeigt sich der humorige Grund, aus dem die rheinische Kirche bis heute ihre Liebenswürdigkeit bezieht.« Das gilt sicher auch für Witze.

Warum dürfen Frauen nicht Priester werden? Weil beim letzten Abendmahl keine Frauen dabei waren. Gegenargument: Es waren beim letzten Abendmahl auch keine Polen dabei.

Die Reform der Franziskaner in den Niederlanden läuft unter der Devise: Alle Brüder werden Menschen.

Sagt der Fischer im Boot: »Es ist mir scheißegal, wer dein Vater ist. Solange ich hier angele, läufst du nicht übers Wasser!«

Für den, der es feinsinniger mag und in Pointen auch Nuancen nachschmecken kann, habe ich mich noch an ein besonderes Stück erinnert. Wer darüber nicht lachen kann, soll schnell weiterlesen.

Es ist die Geschichte von einem Bauern, dem bei einem heftigen Unwetter 15 Kühe vom Blitz erschlagen werden. Nun hadert der Betroffene mit seinem Schicksal, beklagt, dass allein er von diesem Unheil betroffen sei und wie ungerecht es in der Welt zugehe. Noch drei Wochen nach dem Blitzschlag kann er sich nicht beruhigen.

Der Pastor redet darum eindringlich auf ihn ein: »Sieh mal, du hast doch sonst immer Glück gehabt, bist zu Wohlstand gekommen, jetzt musst du solch einen Rückschlag auch mal hinnehmen. Wie es im Buch Hiob steht: >Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommene«

Da wehrt sich der Bauer. »Sie haben gut reden. Ich möchte nicht hören, was der Herr sagen würde, wenn ihm 15 Cherubim erschlagen worden wären, und acht davon hoch tragend.«

Den folgenden Witz hat laut Professor Rink kürzlich der neue Bischof von Trier erzählt. Er beschäftigt sich mit der Geschichte vom Beginn des Lebens:

Drei Geistliche reden als Folge der §-218-Diskussion über das ungeborene Leben über die Frage: Wann beginnt das Leben? Der katholische Geistliche meint: »Das ist doch wohl keine Frage mehr, selbst die Wissenschaft ist sich einig: Das Leben beginnt mit der Zeugung!«

Der evangelische entgegnet: »Trotzdem sind wir da etwas großzügiger. Aber spätestens beginnt das Leben mit der Geburt.« Der Rabbi bewegt nachdenklich den Kopf hin und her und sagt:

»Also, nach allem, was ich aus meinem Bekanntenkreis und auch selber darüber weiß, beginnt das Leben, wenn die Kinder aus dem Haus sind, und der Hund tot ist.«

Manfred Rommel, von 1974 bis 1996 Stuttgarter Oberbürgermeister, gibt in der kleinen Sammlung seiner Lieblingswitze dieses Beispiel zum Besten:

Was ist Philosophie? — Die Suche mit verbundenen Augen in einem abgedunkelten Raum nach einer schwarzen Katze.

Was ist Metaphysik? — Die Suche mit verbundenen Augen in einem abgedunkelten Raum nach einer schwarzen Katze, wenn gar keine Katze da ist.

Was ist Religion? — Die Suche mit verbundenen Augen in einem verdunkelten Raum, wenn gar keine Katze da ist, und der Suchende plötzlich ruft: Ich habe sie gefunden!«

»Dies ist das Kennzeichen des freien Menschen: Er kann über sich selbst lachen«, schrieb Friedrich Heer.

Chris Howland.

Zu guter Letzt: Der Blick hinter die Kulissen . . .

Filmproduktionen und Fernsehsender öffnen ihre Tore oft sperrangelweit, um den Fans einen Blick hinter die Kulissen zu bieten. Die Produzenten sind sogar dazu übergegangen, kurze Filme herzustellen, in denen sie zeigen, wie der eigentliche Film entstanden ist; selbst die Tricks einzelner Stunts werden dabei offen gelegt. Früher hatte die Filmbranche Angst davor, zu viel zu verraten. Die Macher waren der Meinung, zu viel Information könnte zur Zerstörung der Illusion beitragen. Doch mittlerweile ist genau das Gegenteil der Falclass="underline" Das Publikum liebt diese Insider-Einblicke offensichtlich.