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Der Moische hat Ärger zu Hause, weil seine Frau dahintergekommen ist, dass er eine Freundin hat.

Er versucht, seine Frau zu beruhigen, das dürfe sie nicht so ernst nehmen, das sei doch heutzutage fast ein Statussymbol. »Sieh nur«, versichert er, »auch mein Chef hat eine Freundin, der Bürgermeister hat eine, und unser Freund Levi auch!« Das alles kann seine Frau nicht beruhigen, wochenlang hängt der Haussegen schief. Eines Abends gehen sie ins Ballett. Als das Corps de ballet auf der Bühne tanzt, sagt der Levi zu seiner Frau: »Siehst du die lange Blonde ganz links?« Sie nickt.

»Das ist die Freundin von meinem Chef. Und die Brünette gleich daneben, das ist die von unserem Freund Levi. Und die dritte von rechts, die hell Gelockte, das ist die vom Bürgermeister.«

Die Frau wartet und sieht den Moische auffordernd an.

»Und die kleine Schwarze rechts davon, das ist meine.«

Seine Frau betrachtet die Mädchen eine Weile, dann stellt sie fest:

»Unsere ist die schönste!«

Nicht unterzukriegen waren weiterhin die »Antifrauenwitze«, wie wir sie spätestens seit der Emanzipation schon zitiert haben. Sie seien »gegenemanzipatorisch und patriarchalisch«, urteilte Professor Röhrich.

Frage: Was bestellt eine Feministin bei McDonald's? Antwort: Eine Cola und eine Hamburgerin.

Ein Paar feiert silberne Hochzeit, es geht erlesen essen und fühlt sich zufrieden, als es schließlich im Bett liegt.

»Das war ein richtig schöner Tag«, versichert der Mann. »Wenn du noch irgendeinen Wunsch hast, werde ich ihn dir gern erfüllen.«

»Wirklich jeden?«, fragt die Frau. »Und bist du auch nicht böse?« »Aber nein«, sagt er, »was wünschst du dir denn?« »Weißt du, wir sind jetzt 25 Jahre verheiratet, und seitdem hältst du die oberste Schublade deines Nachtschränkchens immer verschlossen. Ich würde ja zu gerne wissen, was darin ist!«

Der Mann zögert etwas, schließt aber dann die Schublade auf und öffnet sie. Darin liegen vier Eier und dreitausend Mark in Geldscheinen.

»Vier Eier«, fragt sie verwundert, »was sollen denn vier Eier in deinem Nachttisch?«

»Das ist so, Liebling«, erklärt er, »jedes Mal, wenn ich im Laufe unserer Ehejahre fremdgegangen bin, habe ich ein Ei in diese Schublade gelegt.«

»Was, viermal hast du das getan,« regt sie sich auf, »jetzt sag auch, mit wem und wann .«

Nach längerer Diskussion beruhigt sie sich wieder und meint:

»Nun gut, viermal in 25 Jahren, das will ich nicht so ernst nehmen. Aber was ist mit dem Geld? Warum liegen da dreitausend Mark?«

»Das ist so, Liebling«, sagt er, »jedes Mal, wenn die Schublade voll war, habe ich die Eier verkauft.«

Die Frauen setzten sich zur Wehr. Sie kicherten sich Witze über die Potenz der Männer zu, die Herren der Schöpfung sollten sich dabei in der Rolle der Blondinen wiederfinden.

Ein Mann geht wegen einiger Beschwerden an seinem besten Stück zum Arzt.

Der sieht sich das an und sagt: »Sie haben ein Gamsbartsyn-drom.«

»Ein Gamsbartsyndrom? Was ist denn das?« »Sie können ihn sich nur noch an den Hut stecken!«

Nach der Hochzeitsnacht sagt sie: »Dann koch mal Kaffee. Oder kannst du das auch nicht?«

»Wie war es denn im Urlaub?«, fragt die Nachbarin. »Ganz schön, ich habe nur die total falschen Sachen mitgenommen.«

»Was denn?«

»Meinen Mann und die Kinder!«

Frage: Was ist Mut, was Ubermut, was Schlagfertigkeit? Antwort: Mut ist, wenn ein Mann nur mit einer Badehose bekleidet in die Oper will. Ubermut ist, wenn er zur Garderobenfrau geht und fragt, ob er seine Hose abgeben kann. Schlagfertig ist die Garderobenfrau, die antwortet: »Wollen Sie Ihren Knirps nicht auch hierlassen?«

Rotkäppchen wird im Wald vom bösen Wolf angefallen. »Ich bitte nicht um mein Leben«, sagt es, »ich will nur nicht sterben, ohne noch etwas erlebt zu haben. Von dir heißt es ja, du seist ein ganz toller Liebhaber.«

Da vergisst der Wolf seinen Hunger und tut, was Rotkäppchen sich wünscht.

»Gleich noch einmal«, bittet Rotkäppchen. »Und noch ein letztes Mal«, fordert Rotkäppchen den erschöpften Wolf zur dritten Runde auf.

Danach ist der Wolf total fertig, er wankt nur noch, fällt um und ist tot.

Rotkäppchen ordnet die Kleider, nimmt ihr Körbchen und geht. Nach einer Weile kommt ihr der Förster entgegen. »Rotkäppchen, Rotkäppchen«, droht er mit dem Finger, »das war in dieser Woche schon dein vierter Wolf!«

Witze über das Privatleben des amerikanischen Präsidenten Clinton ließen sich hier bequem einfügen.

In einem Kinsey-Report werden tausend Amerikanerinnen befragt: »Möchten Sie eine erotische Beziehung mit dem Präsidenten haben?«

82 Prozent antworten: »Nie wieder!«

Viele Witze suchten vertraute Gefilde und taten so, als hätte sich die Welt nicht verändert.

Zwei Mäuse treffen sich. Die eine Maus schwärmt unentwegt von ihrem neuen Freund, was das für ein toller Bursche sei. »Willst du mal ein Bild sehen?«, fragt sie und zieht es schon aus dem Täschchen.

Die zweite Maus sieht sich das Foto an und sagt: »Das ist ja eine Fledermaus.«

»Was du nicht sagst! Und mir hat er erzählt, er sei Pilot!«

Ein Tausendfüßler klagt: Eigentlich würde ich ja auch gern mal Ski fahren, aber bis ich mir alle Skier angeschnallt habe, ist der Winter vorbei.

Es gibt zeitlose Witze und witzlose Zeiten. Und manchmal erwartete man, auf ein bestimmtes Ereignis würden die Witzbolde mit Begeis-terung reagieren, um es sofort auszuwerten. Aber nichts geschah. Oder das Resultat hat uns nicht erreicht.

Doch dann, mit einem Mal, reagierte auch der Witz aktuell. Als sei er wirklich über Internet schon ein Bestandteil der neuen Medienwelt. Die Amerikaner landeten ihre Marssonde, und das war der Anlass, um eine alte Geschichte ganz schnell wie neu auf den Markt zu werfen.

Zwei Geschäftsleute sitzen abends in einem Restaurant bei Düsseldorf und unterhalten sich über die Marsexpedition der Amerikaner.

»Es ist unfassbar«, staunt der eine, »da steuern die von hier aus da oben auf dem Mars ein kleines Auto! Ist das nicht sowieso schon ungeheuerlich, wenn man nur in den Himmel sieht? Millionen, was sage ich, Milliarden von Sternen sehen wir da!« »Ja«, bestätigt der andere, »und das sind nur die aus dem Kreis Mettmann!«

Schon 1990 hatte die katholische Kirche dem kritischen Paderborner Theologie-Professor Eugen Drewermann die Lehrerlaubnis entzogen. Er blieb für die Kirche ein Ärgernis. Der Witz dazu:

Kardinal Meisner sitzt beim Friseur. Der unterhält sich mit ihm und sagt zwischendurch immer: »Ja, Herr Drewermann, natürlich, Herr Drewermann«. Der Kardinal fragt etwas ärgerlich: »Warum sagen Sie eigentlich immer >Herr Drewermann< zu mir, Sie wissen doch, wer ich bin?«

»Natürlich«, sagt der Friseur, »aber bei dem Namen Drewermann sträuben sich Ihre Haare so schön ...«

Auf der Frankfurter Buchmesse 1990 wurden über 380 000 Bücher angeboten. Das war Weltrekord. Wie viele wurden gelesen?