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Eine Dame wünscht in der Buchhandlung ein Geschenk für einen Kranken.

»Etwas Religiöses?«, fragt der Buchhändler.

»Nein«, sagt die Dame »es geht ihm schon wieder besser.«

Ein Mann kommt in die Buchhandlung und sagt: »Ich hätte gern Goethes Werke.«

Fragt die Buchhändlerin: »Welche Ausgabe?«

»Da haben Sie eigentlich auch wieder recht«, meint der Kunde und geht wieder.

Anschläge auf Ausländerwohnungen wie in Mölln oder Solingen führten zu Großdemonstrationen für Ausländer in Berlin, München, Köln und anderen Städten. Trotzdem konnten wir hierzulande froh sein, dass ein Politiker wie Jörg Haider nur in Österreich aktiv war. Dort holte er mit fremdenfeindlichen Parolen mehr als 20 Prozent der Stimmen. Als die rechtsextreme DVU in Sachsen-Anhalt im April 1998 massiv Wahlkampf machte, kam sie auch auf 12,9 Prozent. Vor allem junge Menschen unter 30 Jahren hatten sie gewählt.

Gut hunderttausend der knappen Million Kölner waren aus der Türkei eingereist. Aber in der Domstadt kamen die unterschiedlichen Kulturen eigentlich sehr gut miteinander aus. Die Bürger fanden sogar Gefallen an den manchmal etwas orientalisch anmutenden Straßenbildern. Und die neuen Türkenwitze waren freundlich.

Ein Junge geht über den Kölner Eigelstein und sieht im ersten Stock eines Hauses einen Türken, der dort einen Teppich ausklopft.

»Was ist los?«, ruft der Junge hoch. »Springt er nicht an?«

Auf eine Pointe, die vermutlich gar nicht so wirklichkeitsfremd ist, lief die folgende Geschichte hinaus:

Der kleine Achmed ist in der Schule in Köln-Nippes seit langem der beste Schüler. Uber Jahre hinweg bescheinigt ihm der Lehrer: »Achmed, wenn du doch nur Deutscher wärest, alle deutschen Schüler könnten sich ein Beispiel an dir nehmen. Niemand beherrscht unsere Muttersprache so gut wie du!« Als Achmed wieder einmal den besten Aufsatz der Klasse geschrieben hat, sagt der Lehrer: »Achmed, ich bin es jetzt leid. Also, für mich bist du von heute an Deutscher. Und du heißt für mich auch nicht mehr Achmed, sondern Alfred.«

Als der kleine Achmed nach Hause kommt, erzählt er seinem Vater: »Du, der Lehrer hat gesagt, ich sei von heute an Deutscher und ich hieße auch nicht mehr Achmed, sondern Alfred.« Da ohrfeigt ihn sein Vater links und rechts. Weinend setzt sich Achmed auf den Bordstein.

Andere türkische Kinder kommen hinzu und fragen: »Achmed, was hast du denn?«

»Ach, Scheiße«, antwortet der, »ich bin erst drei Stunden Deutscher, und schon hab ich Krach mit Türken!«

1991 wurde »Ötzi« gefunden, ein Mann, der gut fünftausend Jahre im Eis gelegen hatte. Der Fund erregte auch die Diskussion über Umweltschäden. So tief war das Eis in den Alpen, das ihn versteckt hatte, seit Tausenden von Jahren nicht mehr abgeschmolzen. Erst das neue »Treibhausklima« legte ihn auf den Weg, »outete« ihn, wie wir auf gut Neudeutsch sagen.

Wiederbelebt soll Ötzis erste Frage gewesen sein: »Singt Maria Hellwig immer noch?«

Gesundheitsreformen der zuständigen Minister verunsicherten Ärzte und Patienten. Die »Lohnfortzahlung im Krankheitsfall«, von den Gewerkschaften als wichtige Errungenschaft gefeiert, wurde in Frage gestellt. Angeblich wurde sie zu oft missbraucht.

Jesus kehrt auf die Erde zurück und nimmt in einem Zugabteil Platz. Drei Männer sitzen schon darin und mustern ihn erstaunt.

»Sind Sie wirklich ...?«, fragt einer schließlich. Jesus nickt.

»Und können Sie auch noch wie damals Wunder vollbringen?« Jesus nickt wieder.

»Also«, sagt einer der Reisenden, »ich habe seit Jahren so stechende Kopfschmerzen. Keiner weiß, woher, und keiner kann mir helfen.«

Da legt Jesus die Hand auf den Kopf des Kranken, bewegt die Lippen, und schon sind die Kopfschmerzen wie weggeblasen.

Nun meldet sich der zweite Reisende. »Ich habe ein lahmes linkes Bein, können Sie da auch ...?«

Jesus legt die Hand auf das Bein, bewegt die Lippen, das Bein ist gesund. Freundlich sieht er jetzt den dritten Reisenden an. Der weicht zurück, duckt sich in die Polster und ruft: »Fass mich bloß nicht an! Ich bin noch vierzehn Tage krankgeschrieben!«

Ein neues Wundermittel, »Viagra« mit Namen, kam 1998 auf den Markt: Letzte Hilfe bei Potenzschwäche. Die Warnung, dass Männer über sechzig die Wunderdroge nicht nehmen dürfen, wurde natürlich nicht beachtet, Todesfälle machten Schlagzeilen. Aber viele »Viagra«-Schlucker halten den Herzschlag bei solcher Gelegenheit für einen »schönen Tod«. Potenzwitze, von jeher eine der beliebtesten Gattungen, wenn man nicht von Be-Gattungen reden will, wurden wieder aus der Versenkung geholt.

Zwei ältere Schauspieler sitzen auf einer Parkbank.

Sagt der eine: »Ich bin ja jetzt schon seit zehn Jahren impotent.«

Sagt der andere: »Ich erst seit fünf Jahren. Toi, toi, toi!«

Zwei Freunde, die sich lange nicht gesehen haben, treffen sich und beschließen, das ausgiebig zu feiern.

»Gehen wir doch als Erstes mal schön Austern essen«, schlägt der eine vor.

»Ach, ich weiß nicht«, zögert der andere. »Was hast du gegen Austern?«

»Gar nichts, aber ich bezweifle ihre Wirkung. Ich habe vor drei Wochen in New York zwölf Austern gegessen — und nur sechs haben funktioniert!«

Den Forschungsergebnissen der medizinischen Wissenschaft ist es auch zu verdanken, dass die Menschen immer älter werden, selbst wenn das mit einem immensen Tablettenkonsum verbunden ist.

Alte Menschen wollten nun lange und fröhlich leben, sie brachten alle Statistiken aus dem Gleichgewicht. Die Renten- und Pensions-kassen waren darauf nicht vorbereitet, der sogenannte »Generationenvertrag«, nach dem die Jungen die Versorgung der Alten erwirtschaften sollten, hielt dem nicht stand. Doch das Altwerden bleibt weiterhin ein großes Thema für Witze:

Eine goldene Hochzeit wird gefeiert. Das Jubelpaar hat ein paar

Freunde eingeladen. Einer von ihnen hört, dass der Gastgeber seine Frau den ganzen Abend mit Kosenamen anredet. »Liebling, hast du wohl ein Stück Zucker? — Schatz, gefällt es dir auch? — Mein Engel, reich mir doch mal das Brot! — Mein Herzblatt, es ist ein wunderschöner Abend!«

Beim Abschied sagt der Freund zum Jubilar:

»Hör mal, das finde ich ja wirklich ganz toll, wie du noch mit deiner Frau redest. Nach 50 Jahren Ehe! Als wäret ihr im zweiten

Frühling.«

Der Jubilar zögert einen Moment und antwortet dann nachdenklich: »Ja, ja, aber weißt du, ganz so ist es nicht. Ich habe nur total vergessen, wie sie heißt.«

Vier Bullen stehen auf der Weide. Plötzlich ruft der jüngste, der vierjährige: »Hoi, guck mal, da unten kommen acht Kühe, jetzt aber nichts wie runter!«

Sagt der achtjährige Bulle: »Au ja, das sind dann für jeden zwei!« Der zwölfjährige Bulle in der Gruppe meint eher bedächtig: »Warum müssen wir denn da runterlaufen? Die können doch zu uns hochkommen!«

Sagt der 16 Jahre alte Bulle: »Und wenn wir uns ducken, sehen sie uns vielleicht gar nicht.«

In Kanada wehrten sich Indianer lange und medienträchtig, als auf ihrem Besitz ein Golfplatz angelegt werden sollte. Obwohl fast die ganze Welt Anteil nahm und Winnetous Erben zur Seite stand, unterlagen sie. Neue Golfwitze wurden erfunden.