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Typ2:

Ein Skelett sitzt im Wartezimmer. Sagt der Arzt: »Sie kommen etwas spät!«

Typ 3:

Ein Landarzt wird zu einer Entbindung gerufen. Als er kommt, geht er zügig mit seinem Instrumentenkoffer ins Schlafzimmer. Kurz darauf öffnet er die Tür ein wenig und verlangt einen Schraubenzieher. Bald danach will er noch ein Brecheisen haben, fünf Minuten später eine Handsäge. Der aufgeregte Ehemann wundert sich, muss aber noch eine halbe Stunde ängstlich warten. Dann kommt der Arzt und verkündet fröhlich:

»Es ist ein gesunder Junge geworden!«

»Das war wohl eine besonders schwere Geburt«, meint der Ehemann besorgt.

»Nein, alles ganz normal«, sagt der Arzt.

»Und wozu haben Sie dann das ganze Werkzeug gebraucht?«

»Ach, wissen Sie, ich kriegte nur meinen Koffer nicht auf.«

Kann auch Schadenfreude gesund sein? »Manchmal ist das wirklich die reinste Freude.«

Ein Mann ruft den Notarzt an: «Kommen Sie schnell, meine Frau hat eine Maus verschluckt!«

»Ich bin schon unterwegs«, antwortet der Arzt, »Ihre Frau soll bis dahin den Mund aufmachen, und Sie halten ein Stück Käse davor, um die Maus zu locken.«

Als der Arzt eintrifft, wedelt der Mann mit einem Hering vor dem geöffneten Mund der Frau herum. »Ich habe doch gesagt, Sie sollen ein Stück Käse nehmen«, sagt der Arzt. »Ich weiß«, antwortet der Mann, »aber inzwischen müssen wir die Katze herauslocken.«

Das menschliche Gehirn erfreute sich lange Zeit keiner allzu großen Anerkennung - weder in der Antike noch im Mittelalter. Als erster Wissenschaftler hat Franz Gall Ende des 18. Jahrhunderts dem Gehirn geistige Funktionen zugeschrieben und versucht zu ordnen, welche Teile des Gehirns für welche Aufgaben zuständig sind. Wo der Mut sitzt und wo die Angst, die Eitelkeit, die Sprachfähigkeit, die Ehrfurcht, das Zahlengedächtnis, das Personengedächtnis und die Fähigkeit zu Visionen. Der Stolz liege z. B. im »oberen Scheitelläppchen, in der Nähe der Mittellinie«. Das Lachzentrum befinde sich in der Nähe des Zwischenhirns, während das Humorzentrum im vorderen rechten Frontallappen zu Hause sei. Zwischen beiden gibt es keine erkennbaren Beziehungen, sagt Uhlenbruck. Unterscheidet das Gehirn zwischen Witz und Humor? Den Spaßvögeln in der Medizin haben es jedenfalls vor allem die Psychotherapeuten angetan.

Der Wiener Psychiater und Nobelpreisträger Julius Wagner-Jau-regg, 1857 geboren, war berühmt für seine selbstkritischen Apercus.

»Geben wir doch zu«, sagte er zum Beispiel, »dass sich die Irrenärzte von ihren Patienten in den meisten Fällen nur durch die akademische Vorbildung unterscheiden.«

Oder: »Die Psychoanalyse ist eine Methode, bei der ein Arzt von einem Patienten ein paar Jahre leben kann.«

Ein Psychoanalytiker hat eine Frage an seinen berühmten Kollegen Alfred Adler: Er behandele einen jungen Amerikaner, der inzestuös fixiert sei. Er wolle unbedingt mit seiner Mutter schlafen. »Was soll ich tun?«, fragt er.

»Wenn er es wirklich möchte, dann soll er es eben tun«, sagt Adler. »Um Gottes willen, und was geschieht, wenn er es wirklich tut?« Antwortet Adler: »Aber gehen S', verrückt ist ja nur er, nicht seine Mutter!«

Manch alte Geschichte fällt einem nicht rechtzeitig ein, wenn man sie braucht. Mir ist es so mit einigen Klassikern gegangen, die ich mit Vergnügen nachreiche.

Der Sohn kommt vom Arzt zurück.

Die Mutter fragt: »Was sagt der Doktor?«

»Ermeint, ich habe einen Ödipuskomplex.«

»Ach was, Ödipus, Schnödipus, Hauptsache, du hast deine Mama lieb!«

Wie wahr sind Therapeutenwitze?

Ein Mann kommt zum Psychotherapeuten: »Wissen Sie, dass ich englisch träume, macht mir ja nicht so viel aus. Was mich stört, sind die türkischen Untertitel.«

Warum wird man verrückt? Der Germanist Hermann Bausinger beschreibt, wie schnell das gehen kann:

Ein Mann liegt auf der Couch eines Psychotherapeuten und schildert sein Problem:

»Sehen Sie, ich heiratete eine Frau mit einer erwachsenen Toch-ter. Dann heiratete mein Vater diese Tochter meiner Frau, wodurch meine Frau die Schwiegermutter ihres Schwiegervaters wurde.

Dann bekam meine Stiefmutter, die Tochter meiner Frau, einen Sohn, und dieser Junge war natürlich mein Bruder, weil er meines Vaters Sohn war. Aber er war auch der Stiefsohn und Enkel meiner Frau, und das machte mich zum Großvater meines Stiefbruders. Dann bekam meine Frau einen Sohn. So ist meine Großmutter Stiefschwester meines Sohnes, weil dessen Stiefschwester meines Vaters Frau ist.

Ich bin der Bruder meines eigenen Sohnes, der auch der Sohn meiner Stiefgroßmutter ist. Ich bin der Schwager meiner Mutter, meine Frau ist die Tante ihres eigenen Kindes, mein Sohn ist der Neffe meines Vaters, und ich bin mein eigener Großvater. Sehen Sie, das sind die Gründe, weshalb ich hier bin.«

Natürlich beansprucht in der Psychoanalyse das Thema Sexualität besondere Aufmerksamkeit, mindestens in den Augen derer, die sich darüber lustig machen.

Ein Psychologe testet einen Patienten. Er zeichnet ein kleines Viereck auf ein Stück Papier und fragt: »Was ist das?«

»Ein Zimmer mit einer nackten Frau darin.«

Der Psychologe zeichnet ein größeres Viereck. »Und was ist das?«

Der Patient stöhnt wollüstig. »Das sind zwei Zimmer mit zwei nackten Frauen!«

Der Psychologe zeichnet ein noch größeres Viereck. »Und was sehen Sie jetzt?«

»Oh, das ist ein ganzer Saal voll nackter Frauen!«

»Typische Sexualneurose«, flüstert der Psychologe einem jungen Kollegen zu.

Da springt der Patient auf. »Was sagen Sie da über mich?Ich soll eine Sexualneurose haben? Sie malen mir doch die ganzen Schweinereien!«

»Warum küssen Sie mich nicht, Herr Doktor?«, fragt die Patientin ihren Psychoanalytiker.

»Das darf ich leider nicht«, antwortet der Seelenarzt. »Nach unseren strengen Vorschriften dürfte ich nicht einmal neben Ihnen auf der Couch liegen.«

Uhlenbruck sagt, Lachen wirke auch gut bei Hypochondern. Sie seien gerade im Bereich des Zwerchfells verkrampft. Wenn man sie zum Lachen bringe, entkrampften sie, wenn sie erst über ihre eingebildete Krankheit lachen könnten, seien sie nicht mehr krank. Wobei man fragen könnte: Sind Hypochonder, die lachen können, noch welche?

Ein Mann wird in einer Klinik von einem Psychotherapeuten behandelt, weil er glaubt, er sei eine Maus. Drei Monate müht sich der Arzt, dann endlich ist der Patient überzeugt, dass er wirklich keine Maus ist. Er soll die Klinik verlassen. »Ich hoffe, das haben wir behoben«, sagt der Mediziner. »Da können Sie ganz sicher sein«, antwortet der Patient, »nie wieder werde ich glauben, dass ich eine Maus bin!« Nach drei Schritten vor die Tür dreht er sich noch einmal um und fragt: »Nur eins noch: Weiß das auch die Katze?«

Ärzteschwemme nennt man nicht die Waschutensilien von Medizinern, sondern einen Zustand, in dem zu viele Ärzte sich öffentlich um das Geld von zu wenig Patienten streiten. Wie die Wirklichkeit rund ums Krankenbett bestimmt nicht aussieht, zeigt uns immer wieder das Fernsehen in zahlreichen Klinik- und Operationssaal-Filmen und -Serien.

Ärzte und ihre Patienten waren auch früher schon bei Autoren beliebt. Aber inzwischen scheint es so, als sei im Fernsehen eine Lawine losgetreten worden. Die Produktion ist ja auch preiswert, weil weder teure Kulissen noch Massenszenen gebraucht werden. Patienten treten einzeln auf, aber jeder Patient ist ein Fall, hat eine Geschichte, die anfängt und endet, ein Idealfall für Drehbuchautoren. Für bestimmte, auf unverhüllte Natur spezialisierte Sender sind Arztserien überhaupt das ideale Betätigungsfeld. Schließlich zieht man sich beim Arzt aus. Das bedeutet, da sind lauter Leiber, auf die man Rollen schreiben und die man dann sehen kann. Auf den Leib geschrie-ben. Und jedes Mal stellt sich die Frage: Geht es gut, oder geht es nicht gut, wird der Patient gesund oder nicht? Und der Zuschauer hat die Gewissheit: Fast immer siegt der Arzt, siegt die Gesundheit.