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„Wir sind jetzt im Blut verbunden“, sagte sie, und ein leichtes Lächeln kräuselte ihre Lippen. Sie blickte zu Boden und runzelte die Stirn. „Wie wäre es, wenn du mich in der Nacht in der Klinik nicht gebissen hättest? Würdest du mich auch ohne die Blutsverbindung …?“

„Lieben?“, beendete er den Satz für sie und hob ihr Kinn, sodass sie die Wahrheit in seinen Augen lesen konnte. „Du warst es immer, Tess. Ich wusste es nur nicht bis zu dieser Nacht. Ich war mein ganzes Leben auf der Suche nach dir, verbunden mit dir durch die Vision von dem, was heute passiert ist.“

Er liebkoste ihr verwuscheltes Haar, drehte eine der honigblonden Strähnen zu einer Locke um seinen Finger. „Weißt du, meine Mutter schwor immer bei ihrem Schicksal. Sie glaubte fest daran, obwohl sie wusste, dass ihr eigenes Schicksal sich in bitterem Schmerz und Verlust erfüllen würde. Ich wollte diesen Glauben niemals annehmen, wollte nicht akzeptieren, dass alles vorherbestimmt ist. Ich dachte, ich wäre zu intelligent für so was, ich glaubte darüber zu stehen. Aber es war das Schicksal, das uns zusammengebracht hat. Tess, ich kann das jetzt nicht mehr leugnen. Gott, Tess … hast du eine Ahnung, wie lange ich auf dich gewartet habe?“

„Oh, Dante“, flüsterte sie, eine einzelne Träne wegzwinkernd. „Ich war nicht vorbereitet auf dies alles. Ich habe solche Angst …“

Er zog sie fest an sich, elend beim Gedanken daran, was sie gezwungen war für ihn durchzumachen. Er wusste, das Trauma der heutigen Ereignisse würde sie für eine lange Zeit begleiten. So viel Tod und Zerstörung. Er wollte, dass sie nie wieder diese Art von Schmerz spüren musste. „Ich will wissen, dass du irgendwo bist, wo du immer sicher sein kannst, Tess. Wo ich dich völlig beschützen kann. Es gibt Orte, wo wir hingehen können, sichere Häuser, die dem Stamm gehören. Ich habe schon mit Chase gesprochen, damit er uns einen Platz in einer der Regionen der Dunklen Häfen sichert.“

„Nein.“ Sein Herz sank, als sie sich vorsichtig aus seiner Umarmung löste und sich auf ihren Knien neben ihm auf dem Bett niederließ. Sie schüttelte langsam den Kopf. „Nein, Dante …“

O Gott, er konnte nicht sprechen. Er wartete in quälender Stille und wusste, dass er ihre Zurückweisung verdient hatte. Er verdiente ihre Verachtung aus so vielen Gründen, jetzt wo er sicher war, ihr etwas zu bedeuten. Er betete, dass er das tat. Wenigstens ein kleines bisschen.

„Tess, wenn du sagst, dass du mich nicht liebst …“

„Ich liebe dich“, sagte sie. „Ich hebe dich mit meinem ganzen Herzen.“

„Was dann?“

Sie sah ihn prüfend an. Ihre hellblauen Augen waren feucht, aber entschlossen. „Ich bin es müde, zu fliehen. Ich bin es müde, mich zu verstecken. Du hast mir die Augen für eine Welt geöffnet, von der ich nicht im Traum gedacht hätte, dass es sie gibt. Deine Welt, Dante.“

Er lächelte die Schönheit, die neben ihm saß, an. „Meine Welt bist du.“

„Und das alles hier auch. Dieser Ort, diese Leute. Dieses unglaubliche Vermächtnis, von dem du ein Teil bist. Deine Welt ist dunkel und gefährlich, Dante, aber sie ist auch außergewöhnlich – wie du. Wie das Leben. Verlange nicht von mir, davor wegzulaufen. Ich will mit dir zusammen sein, aber wenn ich in deiner Welt lebe, dann will ich es hier tun, wo du hingehörst. Wo deine Familie ist.“

„Meine Familie?“

Sie nickte. „Die anderen Krieger hier und ihre Gefährtinnen. Sie lieben dich. Ich habe das heute deutlich gesehen. Vielleicht werden sie mich nach einiger Zeit auch lieben.“

„Tess.“ Dante zog sie an sich, umarmte sie aus vollem Herzen und mit einer Dankbarkeit, die sich in seiner Brust erhob, als ob sie mit Flügeln geboren wäre. „Du würdest mit mir hier so leben wollen, als Gefährtin eines Kriegers?“

„Als Gefährtin meines Kriegers“, berichtigte sie ihn und lächelte ihn mit leuchtender Liebe in den Augen an. „Ich kann es gar nicht anders wollen.“

Dante schluckte in seiner austrocknenden Kehle. Er hatte sie nicht verdient. Nach all dem endlosen Flüchten hatte sein Herz endlich ein Heim gefunden. Mit Tess. Mit seiner Geliebten.

„Was glaubst du?“, fragte sie ihn. „Kannst du damit leben?“

„Bis in alle Ewigkeit“, versprach Dante, zog sie aufs Bett und besiegelte ihren Pakt mit einem gefühlvollen, endlosen Kuss.

DANKSAGUNG

Meinen Dank an alle von Bantam Dell, die mir geholfen haben, die Welt der Mitternachtsvampire zu Papier zu bringen und in die Hände meiner Leserinnen zu legen, insbesondere: Shauna Summers, Kristin Doyle, Nita Taublib, Kathleen Baldonado, Theresa Zoro, Anna Crowe, die fantastische Grafik-Abteilung und die tollen Teams für Vertrieb und Lizenzen. Ich freue mich so sehr, mit euch allen arbeiten zu dürfen.

Nach wie vor zu Dank verpflichtet bin ich meiner Agentin Karen Solem und meiner Publizistin Patricia Rouse, die immer ein Auge auf mich haben und mich bei der Stange halten.

Und dann gibt es da noch jemanden, den ich zutiefst schätze und irrsinnig bewundere: meinen Mann, meine Geheimwaffe, für dessen geniale Ideen ich skrupellos die Lorbeeren einheimse und der immer so gut gelaunt (na ja, das ist dann vielleicht doch nicht ganz das richtige Wort dafür) daheim das Chaos beseitigt, wenn ich wieder mal in eines meiner Bücher abgetaucht bin – also eigentlich fast immer. Ohne dich geht gar nichts, HB!