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Tegan griff zum Hosenschlitz seiner tief sitzenden Jeans, um den Reißverschluss zu öffnen.

Als die Hose über sein straffes Becken glitt, fiel Elises Blick unwillkürlich auf die glatten Wölbungen seiner Muskeln, die sich auf seinem Körper abzeichneten, und auf das Muster der Dermaglyphen, das sich offensichtlich nach unten fortsetzte, bis zu der anschwellenden Beule in seinem Schritt. In einem Anfall jäher Panik erkannte sie, dass er gar nichts darunter trug.

„Bitte“, keuchte sie, „Tegan, bitte. Könntest du … sie anlassen?“

Er antwortete nicht, aber schließlich zog er die Jeans wieder hoch und den Reißverschluss zu. Sie kam nicht umhin zu bemerken, dass der Hosenknopf offen blieb und ein schmales Dreieck seiner glatten, goldenen Haut durchblitzen ließ.

„Das ist der einzige Wunsch, den ich dir heute Nacht erfülle“, sagte er in einem tiefen, heiseren Flüstern. „Noch kannst du’s dir anders überlegen. Aber nicht mehr lange. Jetzt zieh dich aus oder bitte mich nett, dich gehen zu lassen.“

Er stellte sie auf die Probe. Sie wusste, dass er sie absichtlich bedrängte, wahrscheinlich, weil er sich so sicher war, dass er sie schon mit ein paar drohenden Worten dazu bringen konnte, ihre Meinung zu ändern.

Angst zu haben, war in ihrer Situation auch durchaus angebracht. Nicht nur, weil sie mit einem Krieger wie Tegan allein war, sondern auch wegen des intimen, geheiligten Akts, den sie zu schänden plante, indem sie von einem Mann trank, den sie sich nie und nimmer zum Gefährten erwählen würde. Indem sie Tegan gebeten hatte, ihr auf diese Art zu Diensten zu sein, entwürdigte sie eigentlich sie beide, und wenn der Gedanke ihn abstieß - oder wenn sie ihn abstieß -, konnte sie es ihm nicht verdenken.

„Und, Elise? Was willst du?“

Sie stand auf, sich nur allzu sehr bewusst, dass er sie beobachtete, damit rechnete, dass sie einen Rückzieher machte. Mit einem fast unmerklichen Zittern der Fingerspitzen hob sie den Saum ihrer Tunika und zog sie über den Kopf.

Tegans warmer Atem setzte aus. Er wurde vollkommen still neben ihr, aber sie konnte die Hitze spüren, die er ausstrahlte, als sie ihr Oberteil auf dem Bett ablegte.

Sie verschränkte die Arme vor ihrem schlichten weißen Baumwoll-BH und warf ihm einen fragenden Blick zu.

Als Tegan schließlich sprach, klang seine Stimme gepresst, behindert von den Spitzen seiner glänzenden weißen Fangzähne.

„Auch die Hose. Den Rest kannst du erst mal anlassen.“

So schnell sie konnte, zog sie die Jeans aus und setzte sich dann wieder auf den Bettrand.

„Rutsch in die Mitte, knie dich hin und sieh mich an.“

Als sie in die Mitte der riesigen Matratze rutschte, kam auch Tegan aufs Bett. Auf den Knien kroch er auf sie zu, bis sie nur noch dreißig Zentimeter voneinander entfernt waren. Die Pupillen im Herzen seiner grünen Iriskreise begannen, schmaler zu werden, verengten sich zunehmend zu vertikalen Schlitzen. Als er den Mund öffnete, um zu sprechen, schienen ihr seine Fangzähne enorm.

„Deine letzte Chance, Elise.“

Sie schüttelte den Kopf, unfähig, zu sprechen. Tegan knurrte leise etwas Unflätiges, dann hob er sein Handgelenk an den Mund. Seine Augen verließen die ihren keine Sekunde lang, als er die Zähne bleckte und sie in das Fleisch unter seiner Handfläche schlug.

Dunkelrotes Blut tropfte aus der Wunde, rann weich und unablässig auf die graue Bettwäsche.

„Komm her“, sagte er und hielt ihr den Arm hin, die Lippen von seinem Biss rot verschmiert.

Mit geschlossenen Augen und einem Herzen, das ihr wild in der Brust flatterte, lehnte sich Elise vor. Sie legte die Hände unter seinen schweren Unterarm und hob die blutenden Bisswunden vorsichtig an ihren Mund. Dann zögerte sie, denn sie wusste, von jetzt an gab es kein Zurück. Ein einziger Schluck würde sie für immer an diesen tödlichen Mann binden. Sie würde sich seiner immer bewusst sein, ihn immer in sich spüren, wie eine lebendige Wärme, die ihr durch die Adern summte, bis zu dem Zeitpunkt, an dem einer von ihnen starb.

Aber es würde sie auch stärker machen.

Ihre Qualen, die ihre übersinnliche Wahrnehmung in ihr auslöste, würden Linderung erfahren und viel einfacher zu handhaben sein. Ihr Körper würde sich verjüngen und weniger Mühe erfordern, um fit und gesund zu bleiben.

Ihr Versprechen an Camden würde sich nicht mehr so bedeutungslos anfühlen, wenn erst einmal etwas von Tegans Macht durch ihre Adern rollte.

Aber ihn so zu benutzen?

Sie sah zu ihm auf, sah, dass er auf sie herunterstarrte. Seine Lippen glänzten und waren zurückgezogen, sein Atem führ ihm keuchend durch die Zähne. Jetzt waren seine Dermaglyphen vollkommen farbig, von atemberaubender Schönheit auf den wie gemeißelt wirkenden Muskeln und seiner goldenen Haut.

„Mach schon“, knurrte er, sein wilder Blick drängte sie, ihn in ihren Mund zu nehmen … und verdammte sie zugleich dafür.

Elise beugte sich über sein Handgelenk und öffnete vorsichtig den Mund, um ihn aufzunehmen. Im selben Moment, als ihre Lippen seine Haut berührte, zischte Tegan und bäumte sich heftig auf. Elise trank vorsichtig, benutzte ihre Zunge, um an den beiden kleinen Löchern in seiner Haut zu saugen. Sein Blut rann ihr heiß und prickelnd die Kehle hinunter und erfüllte sie mit einer Hitze, die bald zu einem mächtigen Aufbrüllen anwuchs.

Sie spürte die Wirkung so schnell, dass die Intensität des Gefühls sie zum Aufstöhnen brachte, sie völlig überwältigte. Hitze erfüllte sie und fuhr ihr zwischen die Beine, pulsierte hart, brandete auf wie eine Flutwelle.

Auf eine so schnelle, überraschende Reaktion war sie nicht gefasst gewesen. In ihrem Inneren war nichts als heiße, schmelzende, fließende … Lust.

Als sie versuchte, sich zurückzuziehen, legte Tegan ihr die Hand auf den Hinterkopf. Seine riesigen Finger umspannten mühelos ihren Schädel, vergruben sich in ihrem Haar. Er verfügte über enorme Kräfte, das konnte sie spüren, und doch war der Druck seiner Hand sanft. Aber auch unnachgiebig, Elise sah zu ihm auf, jetzt war sie nervös. Vielleicht war das doch keine so gute Idee. Vielleicht hatte sie einen schrecklichen Fehler gemacht.

Tegans Augen glitzerten, um seine Pupillen loderte es wütend bernsteingelb.

„Du hättest nicht anfangen sollen, wenn du es jetzt nicht zu Ende bringen willst.“ Sein Gesicht war düster und ernst, unversöhnlich. „Nimm mehr. Du weißt, dass du es brauchst.“

Ihr Atem entfuhr ihr keuchend angesichts seiner Einladung.

Gott hilf mir, dachte sie, aber sie brauchte wirklich mehr. Schon konnte sie fühlen, wie sich Tegans Blut mit ihrem vermischte und ihr in den Schläfen dröhnte. Sie leckte sich die Lippen, genoss seinen wilden, machtvollen Geschmack auf ihrer Zunge.

Tegans Kiefermuskeln spannten sich sichtlich.

„Herr im Himmel“, stöhnte er angespannt. Seine Finger schlossen sich fester um ihrem Nacken und Hinterkopf. Er hätte sie so leicht von sich stoßen können, aber er hielt sie einfach fest, unter der geballten Macht des Stammes verbarg sich Sanftheit.

„Nimm mehr von mir, Elise.“

Jetzt keuchte sie, jedes einzelne ihrer Nervenenden feuerte eine wilde Salve von Sinnesempfindungen, und wieder beugte sie den Kopf und klammerte sich ein weiteres Mal an ihn.

Tegan sog hart den Atem ein, als Elise ihren Mund auf sein Handgelenk legte und wieder einen langen Zug aus seiner offenen Vene nahm. Stöhnend schluckte sie immer mehr von ihm. Ihr Hunger wuchs. Vor Gier nach mehr saugte sie härter, tiefer, selbst als sie ihren Durst an ihm schon gestillt hatte. Ihre Zunge war eine feuchte, heiße Forderung an seiner Haut, aber es war das leichte Kratzen ihrer Zähne, das Tegans Erektion noch weiter anschwellen ließ, als es ohnehin schon der Fall war.

Er wusste, dass er in seiner Erregung nicht allein war. Er konnte die Reaktion ihres Körpers spüren, absorbierte ihre Gedanken und Gefühle durch seine Fingerspitzen, die in den seidigen Schichten ihres kurzen blonden Haars vergraben waren, auf der Wärme ihres Nackens ruhten. Er genoss die Momente, als ihre weiche Haut ihn streifte, und zog dann die Hand weg, weil er die Intensität ihrer Gefühle kaum noch ertragen konnte.