Выбрать главу

Himmel, sie brannte vor Begierde, brannte lichterloh - sowohl vor physischem Durst als auch vor diesem wilden Hunger nach Sex, den das Stammesblut in Frauen auslöste, die das Mal trugen - die Träne, die über der Sichel eines zunehmenden Mondes schwebte.

Absurderweise versuchte Tegan, sich innerlich zu distanzieren von dem, was da gerade mit ihm geschah. Er versuchte, seinen Verstand mit einer klinischen Bestandsaufnahme ihrer Merkmale und Eigenschaften zu beschäftigen - alles, um sich von den erotischen Bewegungen ihres Mundes auf seinem Körper abzulenken - aber es nützte rein gar nichts. Elise war zu real, zu verdammt betörend, wie sich mit jedem durstigen Zug ihres Mundes ihr Rücken bog und wand, und ihre Lippen in der Stille seines Schlafzimmers so wundervoll nasse Geräusche machten …

Ihre Augenlider hoben sich, als ob sie ihn wieder um Erlaubnis bat, und Tegan war hingerissen von der Amethystfarbe ihrer Augen, nun, da Hunger und Begehren sie verdunkelten. Schon röteten sich von seinem Blut in ihrem Blutkreislauf ihre Wangen, und wo sich ihre Lippen fest an sein Handgelenk ansaugten, waren sie von einem glänzenden, wunderschönen Rot.

„Trink“, sagte er zu ihr, seine Zunge schwer, seine eigene Kehle staubtrocken. „So viel du brauchst.“

Mit einem kehligen Stöhnen stieß Elise ihn auf den Rücken und folgte ihm, ließ keine Sekunde sein Handgelenk los, als sie neben ihm auf das Bett krabbelte, und er hielt den Arm ausgestreckt, um ihr das Trinken auch in dieser Position zu erleichtern.

Obwohl er in seinen Jeans hart wie Granit war, wollte Tegan innerlich von der Katastrophe, die sich da gerade ereignete, Abstand halten. Er musste diese unglaublich begehrenswerte Frau ausblenden, die sich da an ihn drückte, mit nichts weiter bekleidet als einem schlichten Baumwoll-BH und Slip, und die erotische Hitze von der Intensität eines Hochofens abstrahlte.

Ihre Gefühle überwältigen ihn. Ihr Durst war so roh, so ehrlich.

Himmel, er hatte vergessen, wie sich das anfühlte. Er wollte gar nicht daran denken, wie lange es schon her war, dass er neben einer Frau gelegen hatte. Er wollte sich nicht eingestehen, zu welcher Leere und Keuschheit er sich die letzten fünfhundert Jahre verdammt hatte, sowohl körperlich als auch emotional.

Er wollte nicht an Sorcha denken …

Er konnte nicht an sie denken, jetzt, da Elise ihn um den Verstand brachte mit jedem Stöhnen und Seufzen, und dadurch, wie sie sich katzengleich an seiner Seite wand. Zu seiner Überraschung wünschte er sich, sie zu berühren - nicht, um durch seine übersinnliche Gabe noch etwas mehr aus ihr herauszuholen, sondern einfach nur, um sie zu berühren.

Mit den Fingern seiner freien Hand zeichnete Tegan die glatte Linie ihrer Schulter und ihres Oberarms nach. Sofort bildete sich Gänsehaut, wo er sie berührt hatte. Unter dem dünnen weißen Baumwollstoff ihres BHs wurden ihre Brustwarzen zu harten, kleinen Perlen. Er fuhr mit dem Daumen über eine der harten Knospen, sein Atem ging schwerer, als sie sich aufbäumte und ihm völlig ungehemmt entgegenkam, das Fieber ihrer Nahrungsaufnahme hatte ihr jegliches Schamgefühl genommen.

Er konnte sie nehmen, das wusste Tegan. Vermutlich erwartete sie das sogar, denn es war selten, dass der Akt des Bluttrinkens mit einer Stammesgefährtin ohne Sex endete, um die Frau von ihrer erotischen Hochspannung zu erlösen.

Aber er hatte ihr gesagt, dass er keine Gnade mit ihr haben würde, und ein grausamer Teil von ihm wollte dieses Versprechen wahr machen.

Besonders angesichts der Tatsache, dass in diesem Szenario schließlich er derjenige war, der benutzt wurde.

Elises Beine beugten und spreizten sich, als er die taktile Erkundung ihres Körpers fortsetzte. Er strich mit dem Finger über die Mulde ihres flachen Bauches, dann über die graziöse Rundung ihrer Hüfte. Ihre Bewegungen waren jetzt fließend und wellenartig, sie bäumte sich auf, ihr Saugen an seinem Handgelenk wurde drängender. Mit einem tiefen, heiseren Stöhnen öffnete sie ihre Beine für ihn und zog seine Hand an die Stelle, wo sie ihn spüren wollte. Sie presste die Schenkel zusammen und hielt ihn dort, und als er zögerte, sie zu berühren, begann sie, ihre Hüften zu bewegen.

Es war zu viel, um widerstehen zu können, selbst für ihn.

Er fuhr mit dem Finger über die feuchte Spalte, die noch von ihrem Höschen bedeckt war, und sie zuckte auf, als hätte er sie mit einer offenen Flamme berührt. Wieder streichelte er sie, diesmal zielgerichteter, und fühlte, wie ihr Verlangen mit jeder Bewegung seiner Finger heißer anschwoll.

„Tegan“, keuchte sie und drehte den Kopf zur Seite, um ihn mit benommenen, glänzenden Augen anzusehen. „Tegan, bitte

… tu etwas.“

Sie legte ihre Hand auf seine, aber er war schon dabei. Seine Finger glitten unter das feuchte Baumwolldreieck zwischen ihren Beinen. Das seidenweiche Gekräusel war feucht und glitschig, die Blütenblätter ihres Geschlechtes öffneten sich ihm bereitwillig, als er mit dem Daumen über das zarte, empfindliche Tal strich, das zwischen ihnen lag.

Oh Gott, wie weich sie war. Wie Samt und Seide.

Und ihr Duft …

Der Duft ihrer Erregung war eine umwerfende Kombination von Heidekraut, Rosen und Frühlingsregen.

„Bitte“, flüsterte sie und zwang ihn zu einem drängenden Rhythmus, wo er sich noch Zeit genommen hätte, sie zu genießen.

Aber sie war schon zu nahe dran. Er hatte ihr gedroht, keine Gnade walten zu lassen, doch obwohl er ein kaltherziger Bastard war, konnte er ihr die Erlösung nicht verweigern.

„Trink weiter“, sagte er, seine Stimme war zu einem heiseren, kehligen Flüstern geworden. „Ich kümmere mich um den Rest.“

Elise gehorchte ihm und klammerte sich an sein Handgelenk, als Tegan sie einem wilden Orgasmus entgegentrieb. Welle um Welle durchfuhren sie Schauer der Lust, ihre stumpfen Menschenzähne bissen ihn, als ihr Höhepunkt durch ihren Körper rollte.

Als es vorbei war, pulsierten Tegans Fangzähne, sein Schwanz drückte gegen den Stoff seiner Hose, wollte befreit werden und sich tief in der nassen, heißen Mitte von Elises Körper vergraben. Er entzog ihr seine Hand, seine Sinne überflutet vom berauschenden Parfüm von Sex und Blut und warmem, ermattetem Frauenkörper.

Er wollte ihr weit die Beine spreizen und sie wie ein Tier besteigen. Er wollte es so sehr, dass ihm der Kopf dröhnte von dem Drang, sich die Jeans herunterzureißen, die er auf ihren Wunsch angelassen hatte, und in wilder, lustberauschter Wut über sie herfallen.

Klar.

Genau das Richtige, damit diese Katastrophe wirklich nukleare Dimensionen annahm.

Was er stattdessen tun musste, war, hier schleunigst abzuhauen.

Zu dumm, dass er das nicht getan hatte, bevor sie ihn dazu gebracht hatte, ihr seine Vene zu geben.

Mit einem frustrierten Aufknurren zog Tegan den Arm unter Elises ermattetem Mund hervor und hob die Bisswunden an seine Lippen. Er versiegelte sie mit der Zunge, leckte die letzten Blutstropfen fort und versuchte, Elise nicht auf seiner Haut zu schmecken. Nicht einmal das gelang ihm.

„Ich muss los“, sagte er, ohne sie anzusehen, um nicht noch mehr in Versuchung geführt zu werden - für eine Nacht hatte er genug Dummheiten begangen. Er rutschte zum Fußende und schwang die Füße auf den Boden. Dann schnappte er sich sein Hemd und zog es sich über den Kopf. „Wenn du drauf bestehst, mich nach Berlin zu begleiten, sei morgen Abend bereit. Wir fliegen pünktlich bei Sonnenuntergang.“

14

Das Warten auf den nächsten Abend kam Elise endlos vor. Sie hatte sich angezogen und war tief beschämt aus Tegans Quartier geschlichen, sofort nachdem er sie dort zurückgelassen hatte, und es irgendwie geschafft, das Zimmer zu finden, das Gabrielle für sie in einem anderen Trakt des Hauptquartiers hergerichtet hatte, ohne dass jemand sie sah. In der komfortablen Suite angekommen, hatte sie sich sofort wie ein Eremit zurückgezogen und Kopfschmerzen vorgetäuscht, um ihre Mahlzeiten alleine einnehmen zu können und sich nicht den prüfenden Blicken der anderen Frauen aussetzen zu müssen - oder, Gott behüte, den Blicken der anderen Krieger -, für den Fall, dass sie vielleicht etwas davon mitbekommen hatten, was zwischen ihr und Tegan geschehen war.